09.10.2024 - 18 Verlegung von Stolpersteinen – Projekt des Köln...

Vor dem Hintergrund, dass in der Stadt Zeitz in Sachsen-Anhalt alle Stolpersteine durch Unbekannte aus dem Boden entfernt worden seien, betont Oberbürgermeisterin Keupen die Bedeutung des Projektes, mit dem für die nachfolgenden Generationen ein wichtiges Mahnmal geschaffen werde.

Ratsherr Wagner (DIE Zukunft) dankt den Antragstellern, die dieses wichtige Thema vorantreiben und das auch durch die Fraktion DIE Zukunft unterstützt werde. Die Erinnerung der Opfer des Nationalsozialismus müsse ein elementarer Bestandteil der demokratischen Erinnerungskultur bleiben sowie eine Aufgabe, der man sich dauerhaft verpflichtet fühle. Doch diese Aufgabe bleibe unvollständig, wenn man nicht die Situation von jüdischen Menschen in der Gegenwart weltweit mit in den Blick nehme. Er erinnert an den Anschlag auf die Synagoge in Halle, der sich heute zum ersten Mal jährt, sowie den Beginn des Angriffs der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023. Auch wenn Antisemitismus bereits vor diesen Vorfällen einen Platz in der Gesellschaft gehabt habe, so könne man feststellen, dass seit dem 07.10.2023 eine erschütternde Zunahme von antisemitistischen Vorfällen zu verzeichnen sei. Insbesondere in dieser Zeit verstehe er die Stolpersteine einerseits als Auftrag, zu Erinnern und zu Mahnen, und gleichzeitig aber auch als Aufforderung, solidarisch an der Seite von Jüdinnen und Juden und gegen jegliche Form von Antisemitismus zu stehen

Beschluss:

Auf Empfehlung des Betriebsausschusses Volkshochschule nimmt der Rat der Stadt Aachen gemäß § 8 der Satzung für die Volkshochschule Aachen die Verwaltungsvorlage zur Kenntnis und beschließt, im Sinne der vorliegenden Anträge je einen „Stolperstein“ vor den jeweils letzten bekannten selbst gewählten Wohnsitzen der Aachener Bürgerinnen und Bürger Wilhelm Jansen und Karoline Jansen, Normannenstraße 21; Hans Friedrich Meyerbach, Heinzenstraße 25; Siegfried Steinweg, Frieda Steinweg geb. Wolf, Hugo Steinweg, Irma Steinweg, Max Steinweg, Hubertusplatz 12; Anna Struch, geb. Flechtheim und Gustav Struch, Monschauer Straße 1; Erich Struch und Sylvia Struch geb.Loeser, Preusweg 113; Sabine (Sara) und Helena Salmang, Von-Coels-Straße 270; Hugo Kaufmann und Elly Kaufmann geb. Herz, Zollernstraße 24; Amelie Walbaum geb. Kaufmann, Krefelder Straße 37; Alice Rosenberg geb. Cahen, Oppenhoffallee 30; im Auftrag des Kölner Künstlers Gunter Demnig durch den Stadtbetrieb verlegen zu lassen.

Abstimmungsergebnis:

Einstimmig