30.10.2024 - 8 Situation der Kindertagesstätten - Anfrage der ...

Beschluss:
zur Kenntnis genommen
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Beratung

Herr Bezirksbürgermeister Meyers begrüßt zu diesem Tagesordnungspunkt Herrn Kaldenbach vom Fachbereich Kinder, Jugend und Schule.

Herr Bezirksvertreter Werner (SPD) erläutert zum Hintergrund der Anfrage der SPD-Fraktion, dass sich Eltern an sie gewandt haben, die berichteten, dass sie zwei Tage vor Beginn der Eingewöhnung die Absage der Betreuung erhalten und diese aufgrund der Kurzfristigkeit, der mangelnden Informationen und fehlenden Hilfsangebote vor einem erheblichen Betreuungsproblem gestanden hätten.

 

Herr Kaldenbach führt aus, dass in Kindertagesstätten allgemein eine angespannte Situation herrscht. Dies betrifft ganz NRW und sowohl Einrichtungen in öffentlicher aus auch in freier Trägerschaft. Es besteht insgesamt eine hohe Dynamik bei der Personalsituation, die permanent und ganzjährig alle Beteiligten herausfordert. Die schwierige Personalsituation wird bedingt durch den Fachkräftemangel sowie Personalengpässe aufgrund von kurzfristiger Krankheit, Nichtantritt von Arbeitsstellen und Schwangerschaften. Ihm ist bewusst, dass Einschränkungen der Betreuungsmöglichkeiten für Eltern hoch dramatisch ist. Die Stadt Aachen bemüht sich daher stets um eine frühzeitige und klare Kommunikation. In der städtischen Tageseinrichtung für Kinder Richtericher Straße war die Personalsituation grundsätzlich auskömmlich. Erst aufgrund von Erkrankungen und Nichtantritten der Arbeitsverhältnisse während der Sommerferien musste das Betreuungsangebot in der Einrichtung zu Beginn des neuen Kita-Jahres kurzfristig eingeschränkt werden. Eltern wurde bereits in den Sommerferien ein erster Elternabend angeboten und es wurde seitens der Verwaltung so früh wie möglich nach Lösungen gesucht. Für Kinder ist insbesondere der Wechsel in eine Kindertagesstätte eine große Herausforderung, die eng begleitet und für das jeweilige Kind zumutbar bleiben muss.

Herr Bezirksvertreter Werner (SPD) hinterfragt, wann sich der personelle Engpass in der Kindertagestätte Richtericher Straße abzeichnete und wann die Kontaktaufnahme mit den Eltern erfolgte. Nach den ihm vorliegenden Rückmeldungen sei die Mitteilung an die Eltern erst zwei Tage vor Betreuungsbeginn zugegangen und die Eltern hätten sich mit den hieraus entstandenen Problemen alleine gelassen gefühlt.

Herr Bezirksvertreter Dr. Behrens (FDP) bedankt sich für die Darstellung. Er regt eine Priorisierung für berufstätige Eltern an, sodass diese bei Betreuungsschwierigkeiten bevorzugt bedient werden.

Herr Bezirksvertreter Kehr (CDU) bedankt sich für die Ausführungen und würde eine Darstellung der ganzheitlichen Situation in allen Einrichtungen des Bezirks Richterichs begrüßen.

Herr Bezirksbürgermeister Meyers betont, dass der Bezirksvertretung Aachen-Richterich die ganzheitliche Situation in Kindertageseinrichtungen bekannt ist und dass eine Besserung intensiv gefordert wird.

Nach kurzem weiteren Austausch führt Herr Kaldenbach auf Rückfrage von Herrn Bezirksvertreter Feil (Grüne) die Thematik „Aachener Modell“ aus. Hierbei wurde ein Modell entwickelt, um dem Fachkräftemangel bestmöglich zu begegnen. Es sollten fachfremde Personen unterstützend in Einrichtungen eingesetzt werden, die anschließend weiterqualifiziert würden. Aufgrund fehlender Finanzierungsmöglichkeiten auf Landesebene wurde dieses Modell nicht umgesetzt. Alternativ wurde das Landesmodell Quick, bei dem es insbesondere um die Vermittlung von Arbeitskräften geht, geschaffen. Die Finanzierung muss jedoch vollumfänglich durch die Kommune getragen werden. Die Lösungsfindung dauert daher weiterhin an und die Stadt Aachen bemüht sich, um mindestens eine ausreichende Betreuung für Kinder sicherzustellen. Hierbei ist jedoch auch ein qualitativer Anspruch an pädagogisches Handeln zu berücksichtigen.

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Beschluss:

Die Bezirksvertretung Aachen-Richterich nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.

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Abstimmungsergebnis:

Einstimmig

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Anlagen zur Vorlage