11.12.2024 - 5 Baumaßnahme im Rahmen des Brandschutzbedarfspla...

Herr Bezirksbürgermeister Meyers begrüßt zu diesem Tagesordnungspunkt Herrn van Wingerden des städtischen Gebäudemanagements und Herrn Kemper vom Fachbereich Feuerwehr und Rettungsdienst.

Herr van Wingerden stellt den aktuellen Sachstand des kombinierten Neubaus eines Gerätehauses für den Löschzug Richterich und einer Rettungswache anhand einer Präsentation vor, die in Allris als Anlage beigefügt ist.

Herr Bezirksvertreter Kehr (CDU) bedankt sich für den Vortrag und beschreibt das derzeitige Gerätehaus des Löschzugs Richterich als unwürdig. Er begrüßt, dass zukünftig auch eine Rettungswache in Richterich errichtet wird, moniert jedoch die lange Zeitschiene. Er betont, dass ein Neubau möglichst kurzfristig und ohne weitere zeitliche Verzögerungen umgesetzt werden sollte.

 

Herr Bezirksvertreter Werner (SPD) bedankt sich ebenfalls für die Vorstellung des Themas und erklärt, dass das derzeitige Gerätehaus nicht mehr zeitgemäß ist. Den Entwurf des Neubaus bewertet er als gelungen und lobt die beeindruckende Vorgehensweise insbesondere im Hinblick der Klimaneutralität. Er hinterfragt, woher das Wasser für die geplante Wärmepumpe zum Beheizen des Gebäudes stammt. Darüber hinaus fragt er, ob die Photovoltaik-Anlage (PV-Anlage) ausreichen würde, um die Wache vollständig zu beheizen – auch bei schwierigen Wetterlagen.

Dass die ursprünglich geplanten Kosten des Projekts mittlerweile doppelt so hoch ausfallen, wundert ihn aufgrund des durchgeführten Architektenwettbewerbs nicht. Er kritisiert, dass den Architekten die geplanten 6 Mio. Euro nicht als feste Anforderung vorgegeben wurden. Hinsichtlich der Erreichbarkeit äußert Herr Bezirksvertreter Werner (SPD) Bedenken aufgrund der umliegenden Supermärkte, der Gewerbebetriebe und der allgemein beengten Verkehrssituation und er möchte wissen, ob diese Umstände bei den Planungen berücksichtigt wurden.

 

Herr Bezirksvertreter Jacquemain (CDU) hält aufgrund seiner persönlichen Erfahrungen 6 Monate bis zum Erteilen einer Baugenehmigung für unrealistisch. Hierzu führt Frau Oberbürgermeisterin Keupen aus, dass die Dauer der Genehmigungsverfahren mittlerweile deutlich verkürzt und Strukturen verändert wurden.

 

Herr Bezirksvertreter Feil (Grüne) führt aus, dass die Lage am Ortseingang von Richterich ein aussagekräftiges Aussehen bedingt und auch hohe Standards zum Verwirklichen der Klimaneutralität äußerst wichtig sind. Er möchte bezugnehmend auf die Vorlage wissen, wie die angestrebte Kostenreduzierung erfolgen soll.

 

Herr Bezirksvertreter Dr. Behrens (FDP) freut sich über die neue Rettungswache und ist verwundert, dass die Stadt Aachen keine Auswirkungen auf die Genehmigungsverfahren der eigenen Bauvorhaben hat.

Herr Bezirksbürgermeister Meyers teilt diesbezüglich mit, dass das hier herrschende Allgemeininteresse zu einer Priorisierung gegenüber privaten Bauvorhaben führen kann.

Frau Oberbürgermeisterin Keupen erläutert, dass sich die Genehmigungsverfahren im Bauservice beschleunigt haben. Weiterhin führt sie aus, dass bei dieser Baumaßnahme im Rahmen des Kosten-/Nutzungsverhältnisses Einsparmöglichkeiten auch im weiteren Verlauf stetig geprüft werden müssen.

 

Herr van Wingerden erläutert, dass die Vorhabenträger im ersten Schritt einen sehr groben Kostenrahmen aufgrund von Kennzahlen erstellen. Hierbei wurde ursprünglich zu wenig Fläche angesetzt. Darüber hinaus ist das Bauen in den letzten vier Jahren deutlich teurer geworden und auch PV-Anlagen sind für ein solches Dach sehr kostenintensiv. Auch die notwendige Schutzzone aufgrund der Hochspannungsleitung entlang des Grundstücks führt zu Mehrkosten. Es handelt sich nach wie vor um einen Funktionsbau. Insgesamt wird hier eine langfristige Bauweise umgesetzt und im weiteren Prozess bestehen noch Möglichkeiten der Entwicklung.

 

Herr Bezirksbürgermeister Meyers setzt voraus, dass die jetzige Vorlage das Ergebnis aus den Gesprächen der Fachbereichsleitung Feuerwehr und Rettungsdienst und der Stadtkämmerin ist sowie mit dem Verwaltungsvorstand inhaltlich abgestimmt wurde.

Herr van Wingerden bestätigt dieses. Spielräume bestehen bei den Vergaben.

Beschluss:

 

Die Bezirksvertretung Aachen-Richterich nimmt die Entwurfsplanung und die Kostenberechnung zur Kenntnis und empfiehlt dem Rat der Stadt Aachen, der Fortführung der Planung in den Leistungsphasen 4 (Genehmigungsplanung), 5 (Ausführungsplanung) und 6 (Vorbereitung der Vergabe) zuzustimmen. Soweit möglich, sind in den weitergehenden Planungsphasen Gegensteuerungsmaßnahmen zur Kostenreduzierung bzw. Kostendeckung zu ergreifen. 

Abstimmungsergebnis:

Einstimmig