22.01.2025 - 5 Vorstellung des Präventionsprogramms „Wegweiser...

Beschluss:
zur Kenntnis genommen
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Beratung

Zwei Vertreter*innen des Präventionsprogramms „Wegweiser in der Region Aachen“ stellen mit Hilfe einer Power-Point-Präsentation (Anlage 1 zu TOP 5ö) ihre Arbeit vor. Dabei geben die Referent*innen zu Beginn einen allgemeinen Überblick über die Trägerschaft, die Anzahl der Standorte sowie die anonyme Chatplattform „Wegweiser Online“. Der Schwerpunkt des Präventionsprogramms würde darin liegen, Radikalisierung und Extremismus zu behandeln und zu verhindern. Hierzu würden diverse Sensibilisierungsmaßnahmen, wie Workshops, Fortbildungen und Vorträge für Multiplikator*innen, Schulen, etc. zu Themen wie, türkischer Ultranationalismus, Islamismus, Verschwörungsmythen, u.a. angeboten. Abschließend gehen die Referent*innen auf Statistiken, die Zusammenarbeit mit Kooperationspartner*innen sowie vergangene Veranstaltungen im Jahr 2024 ein.

 

Frau Smajic, Herr Ulug und Herr Yenen bedanken sich bei den Referent‘*innen für den Vortrag und die wertvolle Arbeit. Frau Smajic erkundigt sich darüber hinaus, ob der Nahostkonflikt zu höheren Anfragen im Rahmen des Programms geführt habe. Nach Angaben der Referent*innen werde das Thema zwar behandelt, eine offensichtliche Erhöhung der Anfragen könne jedoch nicht verzeichnet werden.

 

Herr Yenen berichtet über einen vergangenen Vortrag der Referent*innen des Präventionsprogramms an der RWTH Aachen. Gleichzeitig hinterfragt er jedoch die Wahl der Veranstaltungsorte im Allgemeinen, da in seinen Augen nicht alle Veranstaltungsorte gleichermaßen einen „Safe Place“ für Migrant*innen darstellen könnten.

 

Die Referent*innen erklären, dass sie im Rahmen ihrer Arbeit und damit auch in der Wahl der Kooperationspartner*innen sowie der Veranstaltungsorte vollkommen neutral und frei handeln könnten.

 

Auf Nachfrage von Frau Schlösser-Al-Janabi erläutern die Referent*innen, dass die Beratung in der Regel telefonisch oder per E-Mail stattfinde. Nur vereinzelt würden offene Sprechstunden angeboten. In der Vergangenheit seien offene Sprechstunden nur mäßig besucht worden.

 

Anschließend fragt Frau Smajic, wie weit das Unterrichtsfach „Islamkunde“ an Schulen verbreitet sei. Die Vertreter*innen des Präventionsprogramms berichten, dass in der StädteRegion Aachen sechs oder sieben Schulen das Unterrichtsfach anbieten würden. Die Initiative zur Etablierung von Islamkunde an Schulen müsse allerdings stets von den Eltern aus gehen. Gleichzeitig müssten sich die Lehrkräfte bereit erklären, entsprechende Fortbildungen zu absolvieren. Erfahrungen würden zeigen, dass die Debatte um die Einführung von Islamkunde an Schulen möglicherweise auch Elternkonflikte hervorbringen könne, da sich muslimische Familien gegebenenfalls sehr unterschiedlich zu diesem Thema positionieren könnten.

Frau Dogan informiert die Anwesenden, dass in Nordrhein-Westfalen an einer Schule mindestens zwölf Schüler*innen und zwölf Eltern einen Antrag stellen müssten, damit das Unterrichtsfach Islamkunde eingeführt werden könne. Jedoch würde der Erfolg der Einführung ebenfalls davon abhängen, ob und inwieweit sich eine Lehrkraft bereit erklären würde, sich diesbezüglich entsprechend fortzubilden.

 

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Anlagen