20.02.2025 - 3 Wirtschaftsplan Eurogress Aachen 2025
Grunddaten
- TOP:
- Ö 3
- Gremium:
- Betriebsausschuss Eurogress
- Datum:
- Do., 20.02.2025
- Status:
- gemischt (Niederschrift freigegeben)
- Uhrzeit:
- 18:32
- Anlass:
- Öffentliche/Nichtöffentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Anhörung
- Federführend:
- E 88 - Eurogress
- Beschluss:
- ungeändert beschlossen
Beratung
Unter Bezug auf die dem Betriebsausschuss zugegangenen Unterlagen erläutert Frau Wulf den Wirtschaftsplan Eurogress Aachen 2025, zu dem die Zustimmung des FB 20 (Finanzsteuerung) vorliegt. Im Vergleich zum Vorjahr werden sowohl die Erträge im Geschäftsjahr 202, mit 5.770.000 EUR um 575.000 EUR als auch die Aufwendungen mit 9.506.000 EUR um 199.000 EUR höher angesetzt. Der geplante Jahresverlust 2025 in Höhe von 3.736.000 EUR wird voraussichtlich um 376.000 EUR niedriger als 2024 ausfallen. Der Jahresfehlbetrag wird teilweise durch den laufenden Zuschuss der Stadt Aachen in Höhe von 2.862.400 EUR ausgeglichen. Der den Zuschuss übersteigende Anteil des Jahresfehlbetrages von 873.600 EUR wird aus der Kapitalrücklage entnommen. Aufgrund der guten Buchungslage in den einzelnen Locations ist bei der Planung mit der Generierung von höheren Umsätzen im Vergleich zum Vorjahr kalkuliert worden. Frau Wulf führt weiter aus, dass beabsichtigt ist, im Eurogress 215.000 EUR, im Tivoli 100.000 EUR sowie auf dem Bendplatz 59.000 EUR höhere Umsätze als im Vorjahr zu erzielen. Zudem erläutert sie, dass die bei den Aufwendungen zu berücksichtigenden Kostensteigerungen zur Verschlechterung des Ergebnisses beitragen. Im Einzelnen sind dabei die folgenden allgemeinen Kostensteigerungen bzw. Abweichungen zu berücksichtigen:
- Personalaufwendungen (TEUR 181) Tariferhöhungen von 2%
- Veranstaltungskosten (TEUR 181) in Abhängigkeit der Anforderungen von Kundinnen/Kunden
- Abschreibungen (TEUR 162)
- Instandhaltung Eurogress (TEUR -110)
- Verwaltungskosten, etc. (TEUR -105)
sowie die außerordentlichen Kostensteigerungen bedingt durch besondere Sanierungsmaßnahmen, die nur einmalig anfallen:
- Sanierung Kühltürme (TEUR 60)
- Gebäudeautomation (TEUR 100 in 2025 / TEUR 300 in 2026)
- Sanierung Musikmuschel Neues Kurhaus (TEUR 200)
- Bedürfnisanstalt Bendplatz (TEUR 80)
Die o.a. Maßnahmen sind in Abhängigkeit von anderen beteiligten Planer*innen und Projektsteuernden zu betrachten. Abweichend von den ursprünglichen Planungen mussten o.a. Projekte von 2024 in das Jahr 2025 verschoben werden. Die Sanierung der Kühltürme ist für den Sommer 2025 geplant, gleiches gilt für die Arbeiten an der Musikmuschel, die voraussichtlich bis Ende August abgeschlossen sein werden.
Die Betrachtung der Borngasse erfolgt separat. Die Entwicklung insgesamt ist sehr zufriedenstellend, das Ergebnis ist positiv (61.700 EUR).
Herr Fischer bedankt sich für die Ausführungen und freut sich über die guten Zahlen. Er möchte wissen, wie sich die Personalkosten für das Neue Kurhaus zusammensetzen. Außerdem möchte er wissen, ob der Betriebs-kostenzuschuss für das Neue Kurhaus zukünftig immer extra ausgewiesen wird.
Frau Wulf erläutert, dass es für das Eurogress und die anderen Locations einen festen Zuschuss gibt, reicht dieser nicht aus, muss auf die Rücklage zugegriffen werden. Für das Neue Kurhaus gibt es eine andere Regelung, hier deckt der Zuschuss in voller Höhe den anteilig auf das Neue Kurhaus entfallenden Ergebnisanteil. Für das Neue Kurhaus sind im laufenden Jahr 4,5 Stellen vorgesehen. Diese werden in Abhängigkeit zur Eröffnung besetzt.
Herr Pilgram fragt, ob die Planung der Tariferhöhungen mit 2% nicht unrealistisch sind und ob Berechnungen mit einer höheren Tarifsteigerung durchgeführt wurden.
Frau Wulf erklärt dazu, dass die Finanzsteuerung der Stadt Aachen ebenfalls mit 2% kalkuliert und sich das Eurogress dieser Annahme anschließt.
Herr Pilgram möchte weiterhin wissen, ob es, wie in anderen Fachbereichen, keinen Mehraufwand bei der Umstellung auf die elektronische Rechnung gegeben habe.
Frau Wulf bemerkt, dass die Voraussetzungen in den anderen Fachbereichen vielleicht anders sind als im Eurogress. Im Eurogress ist die Umstellung auf die elektronische Rechnung noch nicht erfolgt.
Herr Pilgram fragt, warum es zu Kostensteigerungen bei der Dachsanierung gekommen ist.
Frau Wulf führt aus, dass der erste Bauabschnitt der Dachsanierung (Dach des Europa-Saals) relativ einfach gewesen sei. Die nun anstehende Sanierung des Sheddaches ist wegen der besonderen Konstruktion schwieriger umzusetzen. Der dazu nötige Gerüstbau muss aufgrund der Absturzsicherung viel aufwendiger realisiert werden. Die Anforderungen sind sehr komplex, da auch alle Feuerwehrzufahrten frei bleiben müssen, um die Dachsanierung während des laufenden Betriebs durchführen zu können. Zu Beginn der Planungen konnte nur eine grobe Kostenschätzung abgegeben werden, da nicht so tief in die Detailplanung eingestiegen wurde.
Herr Pilgram stellt fest, dass die Kühltürme aus dem Jahr 1997 sind und möchte wissen, ob es bis heute keine Wartungen gegeben habe.
Frau Wulf antwortet darauf, dass regelmäßige Wartungen durchgeführt worden sind. Sie weist auf das Alter der Kühltürme hin und darauf, dass in der Zwischenzeit neue Hygienevorschriften erlassen worden sind, die umzusetzen sind.
Weiterhin möchte Herr Pilgram wissen, wie der Sachstand bei der Gebäudeautomation ist.
Frau Wulf kann fachliche Detailfragen zu diesem Fragenkomplex nicht beantworten, reicht weitergehende Informationen aber gerne nach.
Herr Pilgram bittet darum, das Konzept dem Ausschuss vorzustellen. Anschließend fragt er nach, ob es notwendig ist, die Schranke zu versetzen.
Frau Wulf erläutert, dass mit Inbetriebnahme des Neuen Kurhauses das unbefugte Einfahren auf beide Grundstücke vermieden werden soll, und um dieses Ziel zu erreichen, ist es nötig, die Schranke so zu versetzen, dass beide Grundstücke gleichzeitig verschlossen werden könnten. D.h., die Schranke wird weiter nach vorne gesetzt.
Als nächstes Thema spricht Herr Pilgram das Thema Beleuchtung an. Er fragt nach, ob der Austausch nicht schneller umzusetzen ist.
Frau Wulf merkt an, dass dieses Thema höchste Priorität hat. In Kooperation mit E 26 wird noch nach der wirtschaftlichsten Lösung gesucht.
Frau Eschweiler bedankt sich für die Ausführungen zum Wirtschaftsplan. Trotz der positiven Erwartungen ist von einem Defizit auszugehen. Sie stellt den Antrag, Gewinne aus der Eurogress Aachen Betriebs-GmbH in den Eigenbetrieb auszuschütten.
Frau Beslagic-Lohe fragt nach, ob es eine Einigung mit den Betreibern des Quellenhofes bezüglich der Parkplätze in der Tiefgarage gegeben hat.
Frau Wulf antwortet, dass bislang noch keine Einigung gefunden wurde, aber weiterhin Gespräche geführt würden.
Herr Linden stellt die Frage, ob der Betriebsausschuss Eurogress überhaupt über eine Gewinnausschüttung aus der Eurogress Aachen Betriebs-GmbH beschließen kann.
Herr Jacoby gibt die Frage an die Verwaltung, den Beigeordneten Herrn Hissel, weiter.
Herr Hissel erklärt, dass die Zuständigkeit beim Aufsichtsrat der Eurogress Aachen Betriebs-GmbH liegt, d.h. der Aufsichtsrat muss eine Gewinnausschüttung beschließen. Der Betriebsausschuss kann gegenüber dem Aufsichtsrat lediglich eine Empfehlung aussprechen.
Frau Eschweiler fordert den Ausschuss auf, dies dem Aufsichtsrat zu empfehlen.
Herr Pilgram gibt zu bedenken, dass die Gewinne auch in der Eurogress Aachen Betriebs-GmbH benötigt werden könnten.
Herr Linden regt an, dass der Aufsichtsrat der Eurogress Aachen Betriebs-GmbH sich in seiner nächsten Sitzung mit dem Thema befassen soll.
Im Anschluss an die Diskussion empfiehlt der Betriebsausschuss des Eurogress Aachen dem Aufsichtsrat der Eurogress Aachen Betriebs-GmbH, zu prüfen, ob eine Gewinnausschüttung an den Eigenbetrieb erfolgen kann.
Herr Pilgram sorgt sich um mögliche negative Konsequenzen für die Eurogress Aachen Betriebs-GmbH.
Anlagen zur Vorlage
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(wie Dokument)
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