20.05.2025 - 14 Verlagerung der Sportflächen von SV Eilendorf u...

Beschluss:
geändert beschlossen
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Beratung

Herr Hangarter erläutert, dass die Idee zur Verlagerung der Flächen aus Sicht seiner Fraktion nach wie vor gut sei. Aus diesem Grund werden Grüne und SPD einen geänderten Beschlussentwurf zur Abstimmung stellen, welcher perspektivisch die Möglichkeit einer Verlagerung offen halte.

 

Dieser lautet wie folgt:

Der Sportausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis. Darüber hinaus stellt der Sportausschuss fest, dass die Verlagerung der Sportflächen von SV Eilendorf und Arminia Eilendorf aus sportlicher Perspektive weiterhin eine sinnvolle Möglichkeit darstellt, um die Sportbedarfe der Vereine langfristig ohne Nutzungskonflikte decken zu können. Der Sportausschuss beschließt, dass die Verwaltung die Option einer Verlagerung im Prozess der Entwicklung auf Deltourserb weiterhin mitdenkt und unabhängig von der Entwicklung am Standort Deltourserb für Eilendorf – wie in allen Bezirken – auf Grundlage der Bestands- und Bedarfsaufnahme aus der Sportentwicklungsplanung zielgerichtet Maßnahmen umsetzt.

 

Selbstverständlich dürfe eine Verlagerung nur in enger Absprache und dem Einverständnis der Eilendorfer Vereine stattfinden. Die Sportpolitik werde nichts gegen den Willen der Vereine beschließen.

 

Herr Baal weist darauf hin, dass man sich in den bisherigen Beratungen nicht einig geworden sei. In Eilendorf haben die Vereine nach Einschätzung der CDU-Fraktion keinen Verlagerungswunsch geäußert. Die bisherigen Flächen seien im Flächennutzungsplan als Sport- und Grünflächen ausgewiesen. Die Flächen sollten aufgrund der vorhandenen Kaltluftschneisen besser unbebaut bleiben. Die benannte Ausweichfläche in Deltourserb habe derzeit nach seinem Kenntnisstand 17 verschiedene Eigentümer*innen. Aus diesem Grund würde man über einen Realisierungszeitraum von ca. 20 Jahren sprechen. Deshalb sollte zum jetzigen Zeitpunkt kein Beschluss gefasst werden. Von einem Beschluss würde die Botschaft ausgehen, dass die Vereine zu einem späteren Zeitpunkt verlagert werden sollen. Aus Sicht seiner Fraktion wäre das das falsche Signal an die Vereine. Er schlage daher vor, die Vorlage der Verwaltung zur Kenntnis zu nehmen. Damit sei der Punkt erledigt. Sollte der geänderte Beschlussentwurf zur Abstimmung gestellt werden, werde seine Fraktion nicht zustimmen. Sollte die Ratsmehrheit an einer einvernehmlichen Lösung interessiert sein, würde er vorschlagen, den Tagesordnungspunkt zurückzustellen.

 

Der Ausschussvorsitzende Herr Dr. Breuer zeigt sich verwundert, dass die Vereine keinen Bedarf sehen. Er habe gemeinsam mit dem Bezirksamt in Gesprächen mit den Vereinen gesessen und wahrgenommen, dass es ein Interesse geben würde. Es wurde sogar ein Letter of Intent der beiden Fußballvereine gezeigt, der die Absicht einer möglichen Fusionierung beinhalte. Er habe bei den Vereinen nicht das Gefühl gehabt, dass es Unruhe verursacht habe. Selbstverständlich sei die Entfernung zu den neuen Flächen ein Thema gewesen. Seine Fraktion habe von Anfang an deutlich gemacht, dass es nur ein langfristiges Projekt sein könne. Die Vereine haben selbst Wünsche geäußert, was im Falle einer Verlegung gebaut werden müsse. Das Projekt müsse zunächst erst liegenschaftlich aufbereitet werden. Der von Herrn Hangarter genannte Beschlussentwurf lasse diese Option weiterhin offen.

 

Herr Offermann stellt klar, dass nichts ohne den Willen der Vereine beschlossen werde. Hier gehe es um einen langfristigen Prozess. Die Bedarfslagen könnten sich in den nächsten Jahren verändern und niemand könne vorhersagen, was in Zukunft passieren werde. Mit dem Beschluss halte man sich weitere Veränderungen offen.

 

Frau Dr. Oidtmann ergänzt aus Sicht der Eilendorfer Bevölkerung. Das Vereinsleben in Eilendorf sei sehr wichtig und dieses bedarf es auf jeden Fall zu erhalten. Mit dem Beschluss halte man sich alle Türen weiterhin offen. Auch sie betont nochmals, dass nichts ohne den Willen der Eilendorfer entschieden werde.

 

Herr Dambietz, Fachbereich Stadtentwicklung, erläutert, dass es bei der Beantwortung des Ratsantrages Gespräche mit den Vereinen gegeben habe. Er teilt mit, dass er den Eindruck hatte, dass die Vereine einer möglichen Fusionierung offen gegenüber stünden. Die Verlagerung der Sportflächen sei von den Vereinen jedoch nicht gewünscht. Dies wurde auch in der Diskussion in der Bezirksvertretung Eilendorf deutlich. Insbesondere die Entfernung aus der Ortsmitte heraus wurde als problematisch dargestellt.

 

Frau Lambertus ergänzt, dass der Fachbereich Stadtentwicklung einen Prüfauftrag erhalten habe, dem sie nachgegangen seien. In der Sitzung der Bezirksvertretung gab es nochmal einen weiteren Prüfauftrag, der ebenfalls erledigt wurde. Aus diesem Grund wolle sie klarstellen, dass der Ratsantrag aus Sicht der Verwaltung somit als erledigt behandelt werde. Sollte es zu einer weiteren Entwicklung der Flächen kommen, werde der Sport selbstverständlich berücksichtigt.

 

Der Ausschussvorsitzende stellt klar, dass der Beschluss keinen unmittelbaren Prüfauftrag vorsehe. Der Beschlussvorschlag halte alle Möglichkeiten offen und der Sport solle bei der Flächenentwicklung mitgedacht werden.

 

Herr Hucke betont nochmals, dass in Eilendorf sehr viele Potenziale vorhanden seien, die in Bewegung kommen können. Mit dem Beschluss halte man eine weitere Variable in der Hand. So könne im Rahmen eines kommenden Prozesses der Bezirk ganzheitlich betrachtet werden.

 

Abschließend erläutert Herr Baal, dass der Prozess aus seiner Sicht falsch angestoßen wurde. Es wäre gut und nachvollziehbar gewesen, wenn man die Verwaltung nur damit beauftragt hätte, bei der möglichen Überplanung der Flächen „Deltourserb“ den Sport zu berücksichtigen. Hier sei man aber einen anderen Weg gegangen, den man nun versuche, zu retten.

 

Nach der Diskussion wurde der von Grünen und SPD vorgeschlagene Beschlussvorschlag zur Abstimmung gestellt.

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Beschluss:

Der Sportausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis. Darüber hinaus stellt der Sportausschuss fest, dass die Verlagerung der Sportflächen von SV Eilendorf und Arminia Eilendorf aus sportlicher Perspektive weiterhin eine sinnvolle Möglichkeit darstellt, um die Sportbedarfe der Vereine langfristig ohne Nutzungskonflikte decken zu können. Der Sportausschuss beschließt, dass die Verwaltung die Option einer Verlagerung im Prozess der Entwicklung auf Deltourserb weiterhin mitdenkt und unabhängig von der Entwicklung am Standort Deltourserb für Eilendorf – wie in allen Bezirken – auf Grundlage der Bestands- und Bedarfsaufnahme aus der Sportentwicklungsplanung zielgerichtet Maßnahmen umsetzt.

 

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Abstimmungsergebnis:

Mehrheitlich, 4 Gegenstimmen,1 Enthaltungen

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Anlagen zur Vorlage

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