29.04.2025 - 9 Sachstandsbericht zur geplanten Neubaumaßnahme ...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 9
- Zusätze:
- Die Unterlagen wurden nachgereicht.
- Gremium:
- Kinder- und Jugendausschuss
- Datum:
- Di., 29.04.2025
- Status:
- gemischt (Niederschrift freigegeben)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- Öffentliche/Nichtöffentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- E 26 - Gebäudemanagement
- Beschluss:
- zur Kenntnis genommen
Beratung
Frau Scheidt begrüßt Frau Hester (Gebäudemanagement – E 26), welche für Rückfragen an der Sitzung teilnimmt.
Frau Vallot gibt bezugnehmend auf den vorangegangenen TOP Ö 6 („Projekt “Urbanes Wohnen mit Kindern”) zu bedenken, dass in der Innenstadt besonders wenig Kinder leben würden. Daher erscheine ihr eine siebengruppige KiTa als überdimensioniert. Laut Bedarfsplanung für die Kindertagesbetreuung für das KiTa-Jahr 2025/2026 (dem KJA vorgelegt am 11.03.2025) würde im betreffenden Sozialraum 1 eine Versorgungsquote von über 100 % für Kinder über 3 Jahren erreicht. Es bestünde somit kein Bedarf an neuen Plätzen in diesem Bereich. Selbst unter Berücksichtigung der geplanten Überführung der städtischen KiTas Händelstraße 10 (vormals Boxgraben 99) und Lochnerstraße 60 würden noch zwei neue Gruppen realisiert. Darüber hinaus befürchte sie einen starken Hol- und Bringverkehr, insbesondere der Eltern, die ihre Kinder vormals in die Lochnerstraße gebracht hätten. Auch die Besucher*innen der Turnhallen würden vermutlich teilweise mit dem Auto anreisen. Aus ihrer Sicht sei es fraglich, dass dies verkehrstechnisch gut zu regeln sei.
Herr Kaldenbach könne die im Ergebnisbericht „Urbanes Wohnen mit Kindern“ getroffene Annahme, in der Innenstadt würden wenig Kinder leben, aus seiner Wahrnehmung heraus nicht bestätigen. Hinsichtlich der Bedarfsermittlung verweist er auf die KJA-Beschlusslage, wonach die Verwaltung bei ihrer Ausbauplanung dazu legitimiert sei, die Sozialräume 1-6 – also den erweiterten Innenstadtbereich – gemeinsam als „Cluster“ zu betrachten. In diesem Bereich bestehe durchaus noch ein Ausbaubedarf. Darüber hinaus würden – wie von Frau Vallot auch richtig aufgeführt – fünf Gruppen zur Überführung von zwei Bestands-KiTas genutzt, deren Gebäude sich in einem baulich schlechten Zustand befinden würden. Somit würden lediglich zwei neue Gruppen realisiert. Zudem würde immer wieder die Notwendigkeit von sozialer Infrastruktur in der Innenstadt betont. Insbesondere im KiTa-Bereich gebe es hier nur wenige Optionen. Es handele sich um eine gute Chance, die genutzt werden sollte. Es werde angestrebt, den Hol- und Bringverkehr zu reduzieren, daher solle der Fokus der Diskussion nicht auf diesen Aspekt gelegt werden.
Frau Mendes berichtet, dass der Jugendamtselternbeirat den geplanten Neubau befürworte. Insbesondere werde die zukunftsorientierte Planung gelobt, sowohl neue Gruppen zu realisieren als auch bestehende Gruppen zu erhalten. Ob der Bedarf im Sozialraum 1 perspektivisch wieder steigen würde, könne nicht vorausgesagt werden. Allerdings bestehe derzeit gesamtstädtisch noch ein Bedarf an KiTa-Plätzen. Eine Vielzahl der Eltern würden in der Innenstadt arbeiten und einen Betreuungsplatz in der Nähe oder auf dem Weg zur Arbeitsstätte bevorzugen. Auch sie plädiere dafür, den Fokus nicht auf die Verkehrssituation zu lenken. Der Standort in der Franzstraße sei gut geeignet, um die Kinder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu bringen.
Herr Tillmann schließt sich den bisherigen Beiträgen von Herrn Kaldenbach und Frau Mendes an. Der Rückgang der Kinderzahlen solle als Antrieb genutzt werden, die Innenstadt für Familien attraktiver zu gestalten. Damit gehe einher, eine Fläche wie die Franzstraße – eine der wenigen verbleibenden in der Innenstadt – entsprechend zu nutzen. Er greift einen Aspekt aus der Planung auf, wonach die unterirdischen Turnhallen aus bautechnischen Gründen mit Stützen unterbrochen werden müssten und somit eine Nutzung als eine zusammenhängende Halle ausgeschlossen werde. Er bittet darum, nochmals zu prüfen, ob dies notwendig sei.
Frau Hester erläutert, dass die Frage nach den Stützen intensiv mit dem Fachbereich Sport (FB 52) diskutiert worden sei. In der ursprünglichen Planung seien die beiden Einfeld-Hallen mittels einer hochfahrbaren Wand getrennt worden, sodass eine Nutzung als eine große Halle möglich gewesen wäre. Allerdings gebe es besondere Anforderungen an die Tragkonstruktion der beiden Hallen. Die Außenfläche der KiTa werde auf dem Dach realisiert. Die Außenfläche werde begrünt und mit Bäumen versehen. Dies habe zur Folge, dass enormes Gewicht auf das Dach kommen werde. Um eine Nutzung als eine große Halle zu ermöglichen, hätte dies höhere Träger erfordert. In der Folge hätten die Hallen tiefer in den Boden eingelassen werden müssen. Da diese Option aber mit sehr hohen Kosten verbunden gewesen wäre, habe man sich letztlich gegen die Zusammenschaltbarkeit der Hallen entschieden zugunsten der Trägerhöhe und Konstruktion.
Frau Schmitt-Promny dankt Frau Mendes für die Einbringung der Elternsicht. Gleichwohl stelle eine so große Einrichtung sowohl auf architektonischer als auch auf pädagogischer Ebene eine besondere Herausforderung dar. Sie sei gespannt auf die Gestaltung der Räume und der Außenfläche. Besonders für jüngere Kinder seien kleinere Räume und Gruppensettings wichtig. Nichtsdestotrotz biete das Projekt einen großen Gestaltungsspielraum.
Frau Vallot gibt zu bedenken, dass für eine so große Einrichtung auch das entsprechende Personal gefunden werden müsse. Sie befürchte, dass nach Fertigstellung der KiTa nicht alle Gruppen in Betrieb gehen könnten.
Anlagen zur Vorlage
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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12,7 MB
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