07.10.2020 - 8 Lintertstraße - Ertüchtigung von Radverkehrsanl...

Beschluss:
geändert beschlossen
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Beratung

 

Als Tischvorlage liegt eine Mitteilung der Verwaltung vor zur Lintertstraße – Ertüchtigung von Radverkehrsanlagen im Rahmen der Rad-Vorrang-Route Brand

 

Frau Conradt begrüßt zu diesem TOP Frau Pauls und Herrn Weiser vom FB 61 und erteilt dann Herrn Lindemann das Wort.

 

Herr Lindemann steht den Varianten der Vorlage kritisch gegenüber. Hier sind zwei von ihm erwähnte Problembereiche beispielhaft benannt, die aus seiner Sicht gegen eine Umsetzung sprechen. Dies ist zum einen die Kreuzung Lintertstraße/Adenauerallee, zum anderen der Bereich, wo die RVR Brand auf die Lintertstraße trifft. Er bezieht sich im Folgenden auch auf die Erkenntnisse, die man bei der Vorlage zur Ertüchtigung der Radverkehrsanlage Breslauer Straße gewonnen hat. Dort sei ein kombinierter Geh- und Radweg bei einer größeren Wegbreite nicht möglich, dann hier erst recht nicht. Die geplante Verkehrsführung im Kreuzungsbereich sei nicht konform zum Radverkehrsentscheid, hier seien mindestens 4,20 m erforderlich.

Im Randbereich der Lintertstraße verbiete sich ebenfalls ein Radweg, da hier laut Vorlagentext 14 Einmündungen die Sicherheit der Radfahrer gefährden. Schlussendlich bliebe die Möglichkeit, den Radverkehr auf der Straße zu führen. Dies würde die Einrichtung einer Fahrradstraße zwischen Schopenhauerstraße und Adenauerallee bedeuten. Daher schlägt er vor, die Lintertstraße stadteinwärts ab Schopenhauerstraße für den Durchgangsverkehr zu sperren und den MIV über die Schopenhauerstraße auf die Trierer Straße zu leiten.

Er regt an, diesen neuen Vorschlag von der Verwaltung prüfen zu lassen.

 

Frau Conradt bittet Frau Pauls und Herrn Weiser zu den Ausführungen von Herrn Lindemann Stellung zu nehmen.

 

Frau Pauls stellt die Varianten der Vorlage anhand einer Präsentation, die in ALLRIS einsehbar ist, nochmals kurz vor. Sie erinnert daran, dass die Errichtung der RVR Brand zum Klimaschutzprojekt gehört und bis Ende 2022 realisiert sein muss. In die Planung sind als Parameter die Anliegen von Anliegern, Rettungsdienst und Feuerwehr einzubeziehen, daneben gibt es 42 schützenswerte Bäume und die Parkraumerhebung weist ein hohes Parkaufkommen aus. Somit stelle sich die Frage, was unter Beachtung von ERA überhaupt machbar sei. Erschwert werde die Führung des Radverkehrs über die Adenauerallee zusätzlich durch die anstehende Sanierung des Tunnels. Deshalb könne hier zunächst nur eine Zwischenlösung erarbeitet werden.

 

Zu dem Vorschlag der Projektwerkstatt „ Fahrradfreundliches Brand“ (Tischvorlage) merkt Frau Pauls an, dass die hier aufgezeigte Alternative über „Auf dem Plue“ und Rosenstraße die Errichtung einer Fahrradstraße in einem Wohngebiet bedeute, dass nur über schmale Straßen verfüge, die der Umsetzung entgegenstehen.

 

Frau Conradt bedankt sich bei Frau Pauls und merkt an, dass man keine Antwort auf den Vorschlag von Herrn Lindemann erhalten habe.

 

Den Vorschlag der Projektwerkstatt „ Fahrradfreundliches Brand“ hält er ebenfalls für nicht erfolgversprechend. Bei einem Einsatz in den Seitenstraßen habe das Ordnungsamt erst kürzlich festgestellt, dass diese Straßen zu schmal sind, um dort einen PKW zu parken, da dann nicht genug Platz für größere Fahrzeuge wie z.B. die der Feuerwehr bleibt.

Nochmals trägt er vor, dass die beabsichtigte Radverkehrsführung im Kreuzungsbereich Adenauerallee gegen ERA verstößt, weil es zu schmal sei. Dies gelte auch für das Provisorium. Es sei aus seiner Sicht keine geeignete Lösung.

Abschließend wiederholt er seine Bitte, die Verwaltung möge seinen Vorschlag prüfen im Hinblick auf die Erfordernisse, die an eine Fahrradstraße gestellt werden.

 

Frau Luczak stimmt dem Vorschlag ihres Vorredners zu. Die Einrichtung einer Fahrradstraße und die damit einhergehende Ableitung des Durchgangsverkehrs über die Schopenhauerstraße auf die Trierer Straße seien eine sehr gute Idee. Damit würden eine Menge Probleme entfallen.

 

Herr Klopstein stimmt ebenfalls zu. Er fragt bei der Verwaltung nach, ob die Stadt bei der Verkehrsführung über die Adenauerallee alleine entscheiden kann, oder ob Straßen NRW zu beteiligen ist.

 

Herrn Deloie gefällt der Vorschlag von Herrn Lindemann ebenfalls; die Verwaltung soll ihn prüfen. Er resümiert erfreut, dass eine einvernehmlich handelnde Bezirksvertretung einen guten Eindruck hinterlasse.

 

Auf Nachfrage von Frau Pauls erläutert Herr Lindemann nochmals kurz, wie er sich die neue Verkehrsführung vorstellt. Ferner weist er darauf hin, dass die Ableitung des Verkehrs stadteinwärts über die Schopenhauerstraße zu einer Verkehrsberuhigung vor der Schule sorgt und somit zur Schulwegsicherung beiträgt.

Die Anwohner sollen die Lintertstraße weiterhin befahren können; man kann darüber nachdenken, ob diese zu einer Anliegerstraße werden soll. Die Absperrung verhindert aber den Durchgangsverkehr.

 

Frau Conradt liest den neuen Beschlussvorschlag vor, der wie folgt lautet:

 

Die Bezirksvertretung Aachen-Mitte nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung darzulegen, welche Voraussetzungen zur Einrichtung einer Fahrradstraße erforderlich wären, und zu prüfen und zu erarbeiten, wie diese Voraussetzungen erfüllt werden könnten.

Die Ergebnisse dieser Prüfung sollen der Bezirksvertretung Aachen-Mitte und dem Mobilitätsausschuss vorgelegt werden.

 

Frau Conradt bedankt sich bei Herrn Lindemann für die Arbeit und den neuen Vorschlag sowie bei Frau Pauls und Herrn Weiser für ihre Erläuterungen.

 

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Beschluss:

Die Bezirksvertretung Aachen-Mitte nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung darzulegen, welche Voraussetzungen zur Einrichtung einer Fahrradstraße erforderlich wären, und zu prüfen und zu erarbeiten, wie diese Voraussetzungen erfüllt werden könnten.

 

Die Ergebnisse dieser Prüfung sollen der Bezirksvertretung Aachen-Mitte und dem Mobilitätsausschuss vorgelegt werden.

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Abstimmungsergebnis:

Einstimmig

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