03.06.2025 - 5 Ökologisches Friedhofsentwicklungskonzept - Sac...

Beschluss:
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Beratung

Herr Dr. Venne, Inhaber des beauftragten Planungsbüros aus Kassel, berichtet im Rahmen einer PowerPoint-Präsentation über den aktuellen Sachstand des Friedhofsentwicklungskonzeptes.

 

Die Ausschussvorsitzende, Frau Parting, bedankt sich für den Vortrag.

 

Ratsfrau Lürken äußert ihren Dank für den Vortrag sowie für das Einwerben der Fördermittel durch die Mitarbeiter*innen des Aachener Stadtbetriebs und bittet darum, den Ausschussmitgliedern im Nachgang die Präsentationsfolien zur Verfügung zu stellen. Sie verweist auf den Ratsantrag ihrer Fraktion aus dem Jahr 2019, Grünflächen auf Friedhöfen im Sinne der Biodiversität zu nutzen.

 

Die Betriebsleitung, Frau Balsam, merkt an, dass der aktuelle Stand des Friedhofsentwicklungskonzeptes von Anfang Juli bis Mitte September in die betreffenden Bezirksvertretungen eingebracht werde.

 

Ratsherr Szagunn erkundigt sich, ob auch die Anlage von Gewässern auf Friedhofsflächen angestrebt werde.

 

Herr Dr. Venne merkt an, dass es relativ schwierig sei, Gewässer auf Friedhöfen mit Sargbestattungen anzulegen. Dies sei nur mit einer entsprechenden räumlichen Distanz sowie größeren baulichen Maßnahmen möglich.

Auf manchen Flächen, wie z.B. dem Waldfriedhof stelle allein das Ableiten von Niederschlägen in Versickerungsflächen eine Herausforderung dar.

 

Ratsfrau Dr. Oidtmann bedankt sich für den Vortrag und fragt nach, ob neben Wiesen, Blühflächen und Freiraumflächen auch die Anlage von Streuobstwiesen geplant sei.

 

Herr Dr. Venne teilt mit, dass es sowohl die Option gäbe, „echtes“ Obst als auch Zierobst zu pflanzen. Er merkt an, dass die Entscheidung hierüber unter Einbeziehung der Expertise der Friedhofsmitarbeiter*innen sowie des Bereichs Baumkontrolle erfolgen sollte.

 

Die Leitung des Geschäftsbereichs Grünflächen- und Friedhofswesen, Frau Savelsbergh, teilt mit, dass eine wichtige Maßnahme des Friedhofsentwicklungskonzeptes die Ausgestaltung eines Sinnesgartens mit Obstwiese auf dem Friedhof Hüls sei.

 

Herr Dr. Venne fügt hinzu, dass dort auch die Münsterbirne, eine historische Sorte aus dem 18. Jahrhundert gepflanzt werde.

 

Ratsfrau Brinner lobt sowohl den Vortrag als auch die hohe Fördersumme des Friedhofsentwicklungskonzeptes. Sie erkundigt sich, welche Rolle heimische Baumarten bei der Auswahl von „Klimabäumen“ spielen würden.

 

Die Leitung des Geschäftsbereichs Grünflächen- und Friedhofswesen, Frau Savelsbergh, erläutert, dass insbesondere im Bereich von West- und Ostfriedhof ein sehr hoher Anteil an heimischen Baumarten von bis zu 80% geplant sei.

 

Herr Dr. Venne teilt mit, dass vor allem die Pflanzung von Baumsorten, die für die Insekten einen Mehrwert bringen würden, anzustreben sei. Beispielsweise seien Esskastanien sehr gut geeignet.

 

Frau Vogelgesang bedankt sich für den Vortrag und merkt an, dass die Bürger*innen auf den Friedhöfen spazieren gehen würden und auch ein Bewusstsein dafür hätten, welche Maßnahmen auf und neben den Friedhöfen durchgeführt würden.

 

Herr Meyers bedankt sich für den Vortrag und betont, dass es wichtig sei, in die Bevölkerung zu tragen, dass Friedhöfe Orte mit hoher Aufenthaltsqualität seien.

 

Der Beigeordnete, Herr Thomas, bedankt sich für den Vortrag und teilt mit, dass der aktuelle Stand des Konzeptes vor bzw. nach der Sommerpause in den Bezirken vorgestellt werde. Er merkt an, dass aufgrund der abnehmenden Anzahl an Sargbestattungen der Platzbedarf auf Friedhöfen zukünftig weiter abnehmen werde.

Ein Teil der geplanten Maßnahmen könnten relativ leicht umgesetzt werden, andere Anpassungen würden einer Satzungsänderung bedürfen. Entscheidend für den Erfolg des Entwicklungskonzeptes sei es, die Bürger*innen gut zu informieren und Schritt für Schritt mitzunehmen.

 

Herr Dr. Venne betont, wie wichtig die Wahrung von Pietät sei, dass Pietät in mancherlei Hinsicht jedoch auch einer neuen Definition bedürfe. Die Möglichkeiten, Veränderungen durchzuführen, sei eine große Chance.

Jedoch würden Veränderungen auch immer bedeuten, dass man Kritik aushalten müsse.

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