12.06.2025 - 8 Gespräch zu den Wahlbausteinen mit den Vertrete...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 8
- Sitzung:
-
Sitzung des Seniorenrates
- Gremium:
- Seniorenrat
- Datum:
- Do., 12.06.2025
- Status:
- gemischt (Niederschrift freigegeben)
- Uhrzeit:
- 10:00
- Anlass:
- Öffentliche/Nichtöffentliche Sitzung
Beratung
Der Vorsitzende Herr Behner begrüßt
Frau Begolli von der Fraktion DIE LINKE
Frau Schmidt-Promny von der Fraktion DIE GRÜNEN
Frau Kerkhoff von den GRÜNEN Alten
Herrn Kramer von den GRÜNEN Alten
Herrn Servos von der Faktion der SPD, Kandidat für die Kommunalwahl zum Oberbürgermeister der Stadt Aachen
Die Politiker*innen haben vorab Wahlprüfsteine des Senior*innenrates erhalten.
Der Senior*innenrat hat Fragen zu vier Handlungsfelder Soziales, Mobilität, Selbstbestimmtes Leben und Pflegeeinrichtungen gestellt.
Der Vorsitzende gibt den Anwesenden die Möglichkeit zur Stellungnahme.
Soziales:
Für die SPD sei dies der wichtigste Punkt überhaupt. In der Verwaltung dauere alles viel zu lange bei Antragstellungen, vor allem bei Bauanträgen. Die Leerstandsquote müsse dringend bearbeitet werden.
Bei den Begegnungszentren sei die Finanzierung gesichert. Das sei politisch nicht so einfach gewesen. Dabei sei die Innenstadt im Fokus.
Die LINKE fordert, dass es neben der GEWOGE mehr Wohnungsgesellschaften geben müsse; der freie Markt schaffe keinen bezahlbaren Wohnraum. Es müsse ein interfraktioneller Austausch angestoßen werden.
Es müsse ein Leerstands-Melder geben, wie auch von der STAWAG eingerichtet. Hier könnten Wohnstraßen generiert werden.
Konsumfreie Bürgerzentren seien eine Chance für Jung und Alt so z.B. im Haus der Neugier.
Weitere inhaltliche Stellungnahmen sind dem Positionspapier der Linken vom 5. Juni 2025 zu entnehmen.
Die GRÜNEN fordern, dass Jung und Alt zusammenzubringen seien. Tausch-Wohnungen wären hier denkbar. Begegnungszentren seien ein wichtiger Treffpunkt für alle. Hier sei eine Vernetzung der Angebote angestrebt. Das Konzept 60 + sei gut angelaufen.
Mobilität:
Die LINKE setze sich dafür ein, dass sowohl Zufußgehende wie Radfahrende sicher unterwegs sein sollten. Dafür müsse der Autoverkehr Flächen abtreten.
Abstellflächen für E-Tretroller könnten eine Lösung herbeiführen. Weiteres steht im Positionspapier der Fraktion vom 5. Juni 2025 (s. Anlage).
Die SPD und namentlich Herr Servos habe an einem Konzept für bauliche Barrierefreiheit vom Bahnhof bis zum Rathaus mitgearbeitet. Auto gegen Fahrrad sei kein Konzept.
Die GRÜNEN fordern, dass ein egoistisches Verhalten im Straßenverkehr nicht hingenommen werden dürfe. Ein Ausgleich aller Interessen stehe an. So auch die gute Erreichbarkeit von Parkhäusern. Den ÖPNV barrierefrei zu gestalten sei eine finanzielle Herausforderung.
Selbstbestimmtes Leben:
Die SPD stellt fest, dass Teilhabe am gesellschaftlichen Leben durch bedarfsgerechten Wohnraum nicht gegeben sei.
Für Pflege- und Lieferdienste brauche es Ausnahmegenehmigungen. Handwerkereinsätze könnten durch Prüfsteine abgecheckt werden.
Analoge Angebote sollten im Bewusstsein aller bleiben, die Digitalisierung sei aber nicht mehr verhinderbar.
Die GRÜNEN sehen, dass Digitalisierung bleiben müsse, dennoch sollten analoge Angebote gerettet werden. So seien Schulungen für Senior*innen auch Begegnungsorte.
Ein Zusammenleben im Quartier von Jung und Alt schaffe Eingebundenheit.
Die LINKE fordert, dass die analoge Welt erhalten bleiben solle. Online Angebot müssten so gestaltet sein, dass jede*r sie einfach bedienen könne. Zuschüsse zu Fortbildungen für ältere Menschen und auch Beratungssprechstunden seien beantragt. Näheres beschreibt das Positionspapier.
Pflegeeinrichtungen:
Die LINKE sieht einen deutlichen Mehrbedarf an Pflegeeinrichtungen. Menschen sollten aber solange wie möglich in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können.
Die GRÜNEN fordern, dass Krankenhäuser sich rechnen müssten und der Fachkräftemangel endlich anzugehen sei. So könnten auch Pflegestationen im Quartier für Pflegedienste eine Chance sein.
Die SPD merkt an, dass es offensichtlich den „Generationenvertrag“ nicht mehr gebe. Familienverbunde gingen verloren. Fachkräfte gebe es zu wenig. Man solle mehr im Quartiersmanagement betreiben.
Die GRÜNEN merken an, dass in den Wahlprüfsteinen des Senior*innenrates der Klimaschutz fehle.
Der Vorsitzende Herr Behner bedankt sich für die Ausführungen der Damen und Herren und gibt die Möglichkeit zu weiteren Fragen. Es wird seitens des Senior*innenrates nachgefragt und diskutiert:
• zum Klimaschutz und zu Trinkwasserbrunnen
• über Wohnkonzepte z.B. an der Vaalser Straße oder Auf der Dell oder Studierendenwohnheime
• über Fuß- und Radwege
• über den nachbarschaftlichen Umgang mit Demenz
• über Mobilität und Ausstellung von Behindertenausweisen
• über bezahlbaren Wohnraum
• über Barrierefreiheit allgemein
Die Politiker*innen bedanken sich für die Diskussion. Sie bieten jenseits des laufenden Wahlkampfes eine aktive Zusammenarbeit mit dem Senior*innenrat an.
Der Vorsitzende verabschiedet die anwesenden politischen Vertreter*innen.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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