11.11.2020 - 11 Verbreiterung des Krautmühlenweges im Rahmen de...

Beschluss:
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Beratung

Frau Segadlo, FB 61/703, erläutert die wesentlichen Inhalte der Vorlage. Der Krautmühlenweg ist Teil der R-V-R Brand. Der bestehende Geh- und Radweg soll als solcher erhalten bleiben und auf 3,50 m verbreitert werden. Da der Erhalt aller Bäume vorgesehen ist, wird auf eine Verbreiterung des Radwegs im Einmündungsbereich zur Oberen Drimbornstraße verzichtet. Hier verbleibt eine Engstelle, die vor dem Kreuzungsbereich eine Geschwindigkeitsreduzierung bewirken soll. Eine Verbreiterung dieser Engstelle auf 3,50 m im Einmündungsbereich zur Oberen Drimbornstraße wäre mit einer enormen Kostensteigerung (eine erste Schätzung der Verwaltung beläuft sich auf ca. 21.000,- €) verbunden, da entlang der Strecke ein Erdwall abgetragen werden müsste. Weil nicht auszuschließen ist, dass der Boden des Erdwalles belastet ist, müsse außerdem zuvor ein Bodengutachten beauftragt werden. Zudem würde man bei einer Verbreiterung im Kronentraufbereich der Bäume arbeiten. Daher empfiehlt die Verwaltung, die Engstelle zu belassen und zu schauen, wie der Weg angenommen wird.

Zukünftig ist eine Beleuchtung des Weges vorgesehen. Die geplanten vier Leuchten werden mit Bewegungsmeldern ausgestattet, somit funktioniert sie bedarfsorientiert und umweltschonend.

Die Kosten für die geplante Baumaßnahme einschließlich Beleuchtung werden auf 70.900,- € geschätzt. Die Maßnahmen entlang der R-V-R Brand werden im Rahmen des Förderprojektes #AachenMooVe! mit einer Quote von 80% gefördert. Das Förderprojekt hat eine Laufzeit bis Sommer 2022. Bis dahin müssen alle Maßnahmen des Förderprojektes abgeschlossen und abgerechnet sein.

Seitens der Verwaltung bittet Frau Segadlo um den Beschluss, um damit in den Mobilitätsausschuss zu gehen, damit die Ausschreibung im Januar 2021 erfolgen kann und im April/Mai 2021 dann voraussichtlich mit der Umsetzung begonnen werden kann.

 

Herr Lindemanns Frage bezieht sich auf die geplante Ausbaubreite von 3,50 m. Er zieht als Vergleich die Lintertstraße heran. Hier wird für einen kombinierten Geh- und Radweg eine Breite von 4,20 m empfohlen. Er möchte daher noch einmal nachfragen, ob man den restlichen Krautmühlenweg - mit Ausnahme der Engstelle im Kreuzungsbereich - nicht doch auf 4,20 m verbreitern kann. Er regt an, hier zur Not auch mit Stützmauern zu arbeiten.

 

Frau Segadlo antwortet, dass bei einer Verbreiterung über 3,50 m hinaus im östlichen Abschnitt eine der Birken (fällt nicht unter die Baumschutzsatzung) entfernt werden muss. Im weiteren Verlauf wäre wahrscheinlich die Errichtung einer Stützwand erforderlich. Aus diesen Gründen hat die Verwaltung sich dafür entschieden, eine Verbreiterung auf 3,50 m vorzuschlagen, die nur im Anfangsbereich auf ca. 30 m nicht zu erreichen ist. Frau Segadlo will die Anregung aber gerne mitnehmen.

 

Herr Nalbach bedankt sich für die ausführliche Präsentation. Er möchte wissen, ob in den Einmündungsbereichen des Krautmühlenweges (im Anfangs- bzw. Endbereich der Fahrradstraßen) Aufpflasterungen zur Geschwindigkeitsreduzierung des Kfz-Verkehrs möglich sind.

Dann merkt er an, dass sich die Engstelle des Krautmühlenwegs an der Einmündung in die Obere Drimbornstraße befindet. Hier lässt das vorhandene Gefälle höhere Geschwindigkeiten erwarten. Er fragt, ob der Radweg dann nicht gerade hier breiter werden müsste. Deshalb schlägt er eine durchgängige Verbreiterung auf 3,50 m vor.

 

Hinsichtlich der Aufpflasterung berichtet Frau Segadlo, dass man verwaltungsintern darüber beraten habe, ob in Fahrradstraßen geschwindigkeitsreduzierenden Maßnahmen, beispielsweise in Form von Aufpflasterungen, vorgesehen werden sollen. Die Empfehlung der Verwaltung war, die Fahrradstraße erst einmal umzusetzen. Ist die Geschwindigkeit dann tatsächlich zu hoch, muss man nochmals darüber nachdenken, ob Maßnahmen wie die Aufpflasterung erforderlich sind. Frau Segadlo will die Anregung aber mitnehmen.

Eine Verbreiterung des gesamten Weges auf 3,50 m und damit die Beseitigung der Engstelle ist technisch möglich, aber die Kosten hierfür sind aufgrund der Topographie beträchtlich. Zusätzlich zu den Baukosten muss der Bereich der jetzigen Engstelle vermessen werden, da derzeit für diesen Bereich noch keine Vermessung vorliegt und ein Bodengutachten muss erstellt werden, da im Bereich des Erdhügels mit belastetem Boden zu rechnen ist. Frau Segadlo will die Frage zur Prüfung mitnehmen.

 

Herr Ferrari bittet darum, diese Punkte bis zur nächsten Sitzung des Mobilitätsausschusses abzuklären.

 

Frau Penalosa möchte Frau Segadlo mitgeben, eine Alternativroute zu finden, denn sie fühlt sich als Frau auf dem abgelegenen Weg nicht sicher. Zudem hegt sie auch Bedenken gegen die geplante Bedarfsbeleuchtung.

 

Frau Segadlo informiert, dass im Vorfeld drei Routen zur Auswahl standen. Gemeinsam mit Absprache der Radfahrverbände habe man sich unteranderem aus Sicherheitsgründen gerade für diese Route entschieden. Der Beschluss für die Route wurde am 12.09.2019 im Mobilitätsausschuss geholt. Wenn man jetzt auch noch eine andere Route in Betracht zieht, könne man immer noch nicht mit der Umsetzung der Maßnahmen beginnen. Das gesamte Förderprojekt müsse aber bis Sommer 2022 abgeschlossen und abgerechnet sein.

 

Herr Dr. Langweg entkräftet die Bedenken zur Beleuchtungsanlage. Es handele sich um eine neue Technik, die Sensorik sollte so gut funktionieren, dass die Leuchten rechtzeitig anspringen.

 

Frau Luczak regt unter Berücksichtigung der vorgebrachten Bedenken an, mit einer geänderten Vorlage in den Mobilitätsausschuss zu gehen und den vorliegenden Beschlussvorschlag ohne „zustimmend“ zu beschließen.

 

Herr Klopstein gibt Frau Segadlo als Anregung mit, wenn eine Verbreiterung zu teuer wird, eventuell einen parallel laufenden Gehweg auf der anderen Seite der Bäume zu prüfen.

 

Herr Deloie bittet, die geänderte Vorlage mit dem überarbeiteten Sachstand der Bezirksvertretung bei ihrer nächsten Sitzung am 02.12.2020 nochmals vorzulegen.

 

Frau Segadlo gibt zu bedenken, dass wegen der Kürze der Zeit keine weiteren neuen Informationen zu den Kosten für eine Verbreiterung gegeben werden können, da bis dahin noch kein Bodengutachten und noch keine Vermessung vorliegen werden.

 

Herr Ferrari merkt an, dass das Thema in der nächsten Sitzung nochmal behandelt werden soll mit der alten Vorlage und eventuellen Ergänzungen.

 

Dem schließt sich die Bezirksvertretung einvernehmlich an. Es wird kein Beschluss gefasst.

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Beschluss:

 

Es wird kein Beschluss gefasst.

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Anlagen zur Vorlage

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