03.03.2021 - 4 Sachstand zum gesamtstädtischen Spielplatzkonze...

Beschluss:
geändert beschlossen
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Beratung

Herr BBM Tillmanns begrüßt die vortragenden Gäste vom Fachbereich Klima und Umwelt, Frau Buchkremer und Frau Jebavy-Kara.

 

Frau Buchkremer gibt einen Überblick über die Herangehensweise bei der Erstellung des Spielplatzkonzeptes. Der Fachbereich Klima und Umwelt habe dieses zusammen mit dem Aachener Stadtbetrieb und dem Fachbereich Kinder, Jugend und Schule erarbeitet. Frau Buchkremer betont, dass es sich hier um ein gesamtstädtisches Konzept handele. Um den Bedarf für die einzelnen städtischen Spielplätze zu ermitteln, sei in einem ersten Schritt eine Gesamtübersicht über die bestehenden Plätze erstellt worden. Dazu seien einheitliche Kriterien entwickelt worden, um sämtliche Spielplätze im Stadtgebiet untereinander vergleichen zu können.

Frau Buchkremer gibt zunächst einen Überblick über die verschiedenen Arten der vorhandenen Spielplätze. Es sei geprüft worden, ob ein Spielplatz an seinem Standort überhaupt noch erforderlich ist und wie das begrenzte Budget eingesetzt werden kann, um neben kompletten Neuerrichtungen von Spielplätzen auch punktuelle Verbesserungen zu ermöglichen.

Frau Buchkremer fasst die Vorgehensweise von der Bestandserfassung bis zur Erstellung der nun vorliegenden Prioritätenliste noch einmal zusammen. Das Konzept sei bereits im Jahr 2020 als Entwurf im Kinder- und Jugendausschuss sowie im Umweltausschuss vorgestellt worden. Die damit verbundene Aufgabe, die Priorisierung der möglichen Maßnahmen bezirksspezifisch auszuarbeiten und die räumliche Versorgungssituation darzustellen, habe zusätzliche Zeit in Anspruch genommen.

 

Insgesamt sei die Stadt Aachen mit Spielplatzangeboten in der Fläche gut versorgt und Brand  mit 24 vorhandenen und zwei neu geplanten Spielplätzen (im Tuchmacherviertel und an der Rombachstraße) gesamtstädtisch in der oberen Hälfte vertreten. Die Ergebnisse der gesamtstädtischen Bedarfs- und Qualitätsanalyse seien mit den Planungszielen und Maßnahmenempfehlungen in einzelne Steckbriefe für jeden Spielplatz eingeflossen. Diese Steckbriefe böten Aufschluss über die aktuelle Situation, über die Entwicklung, bis hin zur zukünftigen Ausrichtung eines jeden Spielplatzes. Alle erfassten Daten entsprächen einer Momentaufnahme, die zukünftig einer fortlaufenden Anpassung und Aktualisierung bedürfe.

 

Frau Buchkremer betont, dass es sich bei den vorgestellten Maßnahmen um Vorschläge handele und im konkreten Fall die Bürgerinnen und Bürger sowie natürlich die betroffenen Kinder in die endgültige Planung mit einbezogen werden sollten.

Die Kosten für alle städtischen Spielplätze für die kommenden 15 Jahre würden mit 13,8 Millionen Euro beziffert. Für Brand werde mit Kosten in Höhe von 3,275 Millionen Euro gerechnet.

 

Herr BBM Tillmanns bedankt sich für die Ausarbeitung des umfangreichen Konzeptes und die ausführliche Zusammenfassung.

 

Herr Depenbrock von der Grünen BF bedankt sich ebenfalls für die geleistete Arbeit. Er stellt fest, dass Brand bei den Spielplätzen insgesamt gut aufgestellt sei. Gleichzeitig betont er, dass es in den Bereichen Brander Markt und der Trierer Straße nicht so gut aussehe. Er bittet um Erläuterung, wie die bezirkliche Priorisierungsliste in die gesamtstädtische Liste einfließe und wie dann die Abarbeitung erfolgen solle.

 

Frau Jebavy-Kara vom Fachbereich Umwelt erläutert, dass alle Kriterien bewertet würden, um dann ein Gesamtfazit zu ziehen. Ausschlaggebend sei hier hauptsächlich der Zustand des jeweiligen Spielplatzes, unabhängig vom Standort. Weiterhin sei denkbar, Sammelmaßnahmen für mehrere Spielplätze auszuschreiben.

 

Frau Krott von der CDU-BF schließt sich dem Lob ihrer Vorredner für das Konzept und die ausführlichen Steckbriefe über die Brander Spielplätze an. Sie merkt an, dass die Bezirksvertretung die vorgestellten Kriterien für die Brander Spielplätze ebenfalls noch einmal prüfen werde, um festzustellen, welche Maßnahmen erforderlich seien. Sie bittet um frühzeitige Beteiligung des Bezirksamts, da dort die Vorschläge auch noch einmal gesichtet und an die Betroffenen weitergegeben werden könnten.

Frau Krott geht auf den Spielplatz „Am Schiefen Eck“ ein und bittet um rechtzeitige Beteiligung der Bezirksvertretung an möglichen Planungen vor dem Hintergrund, dass der Spielplatz eher ein Schattendasein führe und aufgrund der Lage keine soziale Kontrolle biete. Des Weiteren würden dort kaum noch Kinder spielen. Sie schlägt vor, eventuell für diesen Spielplatz eingeplante Mittel an anderer Stelle zu investieren. Es liege beispielsweise bereits ein Antrag der SPD-BF zur Sanierung der Skateranlage auf dem Spielplatz Schagenstraße vor.

 

Frau Jebavy-Kara vom Fachbereich Umwelt begrüßt den Vorschlag und macht deutlich, dass genau dieser Austausch gewünscht sei. Dies sei ein gutes Beispiel dafür, sich auf einen von zwei nahegelegenen Spielplätzen zu konzentrieren.

 

Herr Hellmann von der SPD-BF bedankt sich ebenfalls für die Vorstellung des Spielplatzkonzeptes und fragt, ob es einen Unterhaltsfond für kurzfristige kleinere Reparaturen gebe bzw. wie hoch dieser sei. Des Weiteren möchte er wissen, ob sich die zuvor genannte Summe in Höhe von 3,275 Mio. Euro für die nächsten 15 Jahre auf Brand beziehe oder für das gesamte Stadtgebiet eingeplant sei.

Dies vor dem Hintergrund, dass bereits für die Sanierung der Skateranlage 500.000 Euro veranschlagt seien. Er betont, dass diese Anlage nicht nur für Brand wichtig sei, sondern auch überbezirklich Bedeutung habe. Eine Sperrung des Platzes aufgrund von Mängeln an der Skaterbahn müsse daher unbedingt verhindert werden. Abschließend begrüßt er die Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger in die Planung und empfiehlt, auch das benachbarte JuB (Jugend- und Begegnungsstätte) und somit die Jugendlichen zu berücksichtigen.

 

Frau Jebavy-Kara hält den Platz in der Schagenstraße mit der Skateranlage ebenfalls für sehr wichtig. In der Praxis überprüfe der Aachener Stadtbetrieb die Spielplätze regelmäßig auf defekte Teile, aber auch auf die Einhaltung vorgeschriebener DIN-Vorschriften. Eine Schließung solle bis zu einer Umplanung verhindert werden, doch müsse bei nicht normgerechten Spielgeräten gehandelt werden. Die oben genannte Investitionssumme beziehe sich nur auf Brand.

 

Auf Nachfrage des Herr Hellmann von der SPD-BF bestätigt Frau Buchkremer, dass der Belag der Skateranlage nicht mehr in Ordnung, man aber im Gespräch mit einer Fachfirma sei, diesen kurzfristig zu erneuern. Eine größere Anlage müsse allerdings als Sportanlage gewertet werden und sei dann lärmtechnisch zu prüfen. Frau Jebavy-Kara ergänzt, dass kleinere Maßnahmen kurzfristiger umgesetzt werden könnten und die größeren in der Reihenfolge der Prioritätenliste durchgeführt werden sollten.

 

Herr Depenbrock von der Grünen-BF begrüßt die Umsetzungspläne und bittet um die Vorlage einer Prioritätenliste, damit die Umsetzung zeitlich mitverfolgt werden könne.

 

Frau Müller von der SPD-BF schließt sich den Vorrednern an und betont noch einmal die Wichtigkeit der Skateranlage am Spielplatz Schagenstraße. Sie schlägt vor, vor der anstehenden Sanierung der Skateranlage direkt daneben eine Mountainbikestrecke anzulegen, da sich das hügelige Gelände dafür besonders eigne. Skater, Fahrräder und Inliner benötigten asphaltierte Flächen.

 

Ratsherr Palm bedankt sich für das ausgearbeitete Konzept und bestätigt die gute Ausgangslage der Brander Spielplätze. Er bittet zu bedenken, dass Jugendliche gerade in Coronazeiten aus Langeweile die Spielgeräte beschädigen könnten und fragt nach, ob es Kontakt zum Fachbereich Sicherheit und Ordnung gebe, um Vandalismus auf den Spielplätzen entgegenzuwirken.

 

Frau Buchkremer bestätigt, dass sich in Pandemiezeiten viele junge Leute auf den Spielplätzen aufhielten und daher die Bereitstellung von geeigneten Flächen für ältere Kinder und Jugendliche besonders wichtig sei, zumal die Sportplätze derzeit geschlossen seien.

Herr BBM Tillmanns unterstreicht noch einmal die Wichtigkeit des Konzeptes und die Notwendigkeit, Flächen für Kinder und Jugendliche bereitzustellen. Jugendliche bräuchten Platz, um  ihre Jugendkultur in der Großstadt ausleben zu können.

Er führt in diesem Zusammenhang an, dass er vor einigen Tagen den Brief eines dreizehnjährigen Jungen aus Brand erhalten habe, der die Wichtigkeit der Skateranlage für die Brander Kinder und Jugendlichen beschreibt. Daher bittet Herr BBM Tillmanns die Verwaltung alles dafür zu unternehmen, um die Skateranlage offen zu halten und eine weitere Finanzierungsmöglichkeit zu finden. Dies sei für ihn ein Herzensanliegen.

 

Herr Auler von der CDU-BF bittet bis zum Spätherbst um Nennung der Kosten für die Skateranlage, damit die Bezirksvertretung eine entsprechende Anmeldung für den Haushalt berücksichtigen kann.  

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Beschluss:

Die Bezirksvertretung Aachen-Brand nimmt den Sachstand zum gesamtstädtischen Spielplatzkonzept zustimmend zur Kenntnis und beschließt die weitere Vorgehensweise und Spielplatzanalyse auf Bezirksebene.

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Abstimmungsergebnis: Einstimmig

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