28.04.2021 - 19 Verkehrsbelastung durch den Amazon Neubau- Antr...

Beschluss:
zur Kenntnis genommen
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Beratung

Frau Bezirksamtsleiterin Moritz verliest zu diesem Tagesordnungspunkt die Stellungnahme der Abteilung Verkehrsplanung und Mobilität des Fachbereiches Stadtplanung, -entwicklung und Mobilitätsinfrastruktur der Stadt Aachen.

 

Im Rahmen des Bauantrags hat die Verwaltung das Verkehrsgutachten zur Amazon Ansiedlung geprüft.

Die Lage im Gewerbegebiet Avantis ist besonders gut geeignet, um die entstehenden Verkehre in einem sehr hohen Maße über die leistungsfähige Infrastruktur der Autobahnen und des Buitenrings (N299) abzuwickeln.

Die Verkehre setzen sich aus den an- und abfahrenden Mitarbeitern, den anliefernden Lkw und den Vans, die die Waren ausfahren, zusammen. Die unterschiedlichen Verkehre verteilen sich auf unterschiedliche Weise auf das Straßennetz.

Im Normalbetrieb (Monate Januar bis November) werden etwa 2.300 Fahrten je Tag prognostiziert. Davon fahren etwa 1.560 Kfz/24 h über die Autobahn A4. Weitere etwa 660 Kfz/24 h fahren über den Buitenring nach Nordosten in den Nordkreis. Der Rest verteilt sich innerhalb der Niederlande. Für die verkehrsstärkste Zeit vor Weihnachten (Monat Dezember) werden etwa 3.800 Fahrten je Tag prognostiziert. Davon fahren etwa 2.600 Kfz/24 h über die Autobahn A4. Weitere etwa 1.100 Kfz/24 h fahren über den Buitenring (N 299) nach Nordosten in den Nordkreis. Der Rest verteilt sich innerhalb der Niederlande.

Eine stärkere Belastung der Horbacher Straße ist nicht vorgesehen und auch nicht logisch im Netz zu erklären. Die Horbacher Straße ist von der nördlichen Ausfahrt des Gewerbegebietes Avantis nicht unmittelbar über den Buitenring (N299) zu erreichen. Sie kann erst über den Umweg der "Stadtautobahn Heerlen" N 281 und die Hamstraat erreicht werden. Der Brückenneubau über die Bahntrasse stellt auf der niederländischen Seite nun den Anschluss an die Horbacher Straße wieder her.

 

Das Verteilzentrum wird im Dreischichtsystem an 6 Tagen in der Woche betrieben. Der größte Teil der Verkehre ergibt sich durch die Auslieferfahrzeuge am Tag. In der Nachtzeit zwischen 22.00 und 6.00 Uhr morgens sind zum Schichtwechsel etwa 100 Fahrten im Normalbetrieb und etwa 180 Fahrten im Weihnachtsbetrieb durch die an- und abfahrenden Mitarbeitenden zu erwarten. Dazu kommen etwa 50 Lkw-Fahrten zur Anlieferung.

Im Februar 2020 (vor Beginn der Einschränkungen der Coronapandemie) nutzten die A4 am Grenzübergang Vetschau täglich durchschnittlich etwa 35.500 Kfz. Somit ergibt sich durch den prognostizierten Mehrverkehr durch die Neuansiedlung des Verteilzentrums auf der A4 im Normalbetrieb eine Erhöhung um etwa 4,4 %.

Eine spürbare Erhöhung der Lärmbelastung durch die A4 ist damit nicht zu erwarten.

 

Herr Bezirksvertreter Kuckelkorn (SPD) dankt der Grünen-Fraktion für diesen Antrag.

Er äußert Bedenken hinsichtlich des Lärmschutzes in diesem Bereich.

Zudem erinnert an das ursprüngliche Konzept des Gewerbegebietes Avantis, bei dem die Ansiedlung von Logistikunternehmen nicht vorgesehen war.

 

Herr Bezirksvertreter Kuhrt-Lassay (Grüne) schließt sich den vorherigen Ausführungen an.

In diesem Zusammenhang betont er die Notwendigkeit der Anbringung eines „Flüsterasphalts“ in diesem Bereich der Autobahn 4.

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Anlagen zur Vorlage

Online-Version dieser Seite: http://ratsinfo.aachen.de/public/to020?TOLFDNR=105619&selfaction=print