09.12.2021 - 4 Flottenstrategie für den ÖPNVTagesordnungsantra...

Herr Klopstein erklärt, seine Fraktion Die Linke halte Wasserstoffbusse für einen energetischen Irrweg.

Herr Neumann (Fraktion Grüne) bedankt sich. Er wisse, wie viel Arbeit dahinterstehe, einschließlich der Abstimmungen, die den Haushalt betreffen. Es sei gut, dass die ASEAG beide Betriebsarten untersuchen werde. Man wolle weiterkommen, um die Klimaneutralität 2030 sicher zu stellen. Der Einsatz von Wasserstoffbussen sei noch nicht hinreichend geklärt. Da komme noch viel Arbeit auf alle zu. Es sei trotzdem der richtige Weg.

Er stellt einen Antrag auf Ergänzung des Beschlussvorschlags:

„… und beauftragt sie, die notwenigen Maßnahmen für die Umsetzung der Beschaffungsstrategie der ASEAG, d.h. den Ausbau der technischen Infrastruktur, die Frage der Finanzierung und die Änderung des Nahverkehrsplans der Stadt Aachen mit allen relevanten Akteuren weiter auszuarbeiten und den zuständigen Gremien innerhalb des ersten Halbjahrs 2022 zur Abstimmung vorzulegen.“

Herr Bogoczek erklärt, seine Fraktion Die Zukunft sei nicht zufrieden, dass das Ziel der Klimaneutralität 2030 verfehlt werde und erst 2036 die Antriebe ausgetauscht sein sollen. Auch sei man der Meinung, dass Wasserstoff der falsche Ansatz sei und man in Zukunft flexibel vorgehen sollte.

Herr Lindemann (CDU Fraktion) erinnert daran, vor Jahren sei durch ein Gutachten festgestellt worden, dass manche Linien sich gut für den Elektroantrieb eignen würden, andere weniger gut, insbesondere Überlandlinien. Wenn man ohne fossile Energie fahren wolle, müsse man sich etwas einfallen lassen. Die Wasserstoffherstellung sei eine wichtige Technologie. Es spreche nichts dagegen, diese auch für Busse einzusetzen, das sollte man angehen. Die CDU schließe sich dem Beschlussvorschlag an.

Herr Hofmann gibt zu bedenken, dass Tageseinsätze bis zu 500 km gefahren werden. Das bedeute, dass nicht jede Linie mit Elektro-Antrieb geschafft werden könne. Sonst müssten für einen Umlauf 2 - 3 Busse eingesetzt werden, was zu teuer sei und unverhältnismäßig, also nicht sinnvoll. Zum Beispiel für die Linie 51 müsse man dann nahezu einen eigenen Betriebshof aufbauen. Deshalb sei Wasserstoff eine Option.

Die Vorsitzende Frau Wenzel betont, man könne nicht alles sofort umstellen, sondern es müssten zunächst entsprechende Linien ausgesucht werden. Es sei ein Prozess, bei dem Technologieoffenheit wichtig sei.

Sie lässt über den Beschlussvorschlag der Verwaltung zusammen mit dem Ergänzungsvorschlag der Fraktion Grüne abstimmen.

Es ergeht somit der folgende

Beschluss:

Der Mobilitätsausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis und beauftragt sie, die notwenigen Maßnahmen für die Umsetzung der Beschaffungsstrategie der ASEAG, d.h. den Ausbau der technischen Infrastruktur, die Frage der Finanzierung und die Änderung des Nahverkehrsplans der Stadt Aachen mit allen relevanten Akteuren weiter auszuarbeiten und den zuständigen Gremien innerhalb des ersten Halbjahrs 2022 zur Abstimmung vorzulegen.

Abstimmungsergebnis:

einstimmig