15.02.2022 - 3 Finanzieller Zwischenbericht 4. Quartal 2021 (0...

Beschluss:
zur Kenntnis genommen
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Beratung

Frau Wulf verweist auf die Erläuterungen zum finanziellen Zwischenbericht, die an die Betriebsaus-schussmitglieder im Vorfeld der Sitzung verschickt worden sind. Das vierte Quartal 2021 schließt mit einem voraussichtlichen Verlust von -2.496.000 EUR. Die gesamten Erträge belaufen sich auf insge-samt 3.226.000 EUR. Die Gesamtaufwendungen betragen 5.722.000 EUR.

 

Frau Wulf führt aus, dass das Pandemie-Geschehen die wirtschaftliche Entwicklung auch im vierten Quartal 2021 weiterhin stark geprägt hat. Da die Planung der Ansätze immer deutlich im Voraus ge-schieht, weichen die tatsächlichen Ergebnisse häufig von diesen geplanten Ansätzen ab. Frau Wulf ist dennoch, unter Berücksichtigung der Umstände, mit dem Ergebnis zufrieden. Im Vergleich zu den Vor-Corona-Jahren, insbesondere zum Rekordjahr 2019, fallen die Erträge 2021 deutlich ab. Der Ertragsansatz in Höhe von 3.401.886 EUR wird knapp nicht erreicht, zeigt aber, dass die Entwicklung gut prognostiziert wurde. Korrespondierend dazu fällt auch der tatsächliche Aufwand deutlich geringer aus. Frau Wulf stellt die folgenden Punkte besonders heraus:

 

 Bedingt durch Lockerungen für die Veranstaltungsbranche konnten ab September 2021 z.B. sechs Großkongresse im Zeitraum September/Oktober erfolgreich durchgeführt werden. In den vier Monaten ohne Kapazitätseinschränkungen konnten Umsätze in Höhe von ca. 740.000 EUR erzielt werden, das entspricht 73% des gesamten Jahresumsatzes.

 

 Ein Trend zur Durchführung von Präsenzveranstaltungen, sobald diese möglich sind, zeichnet sich deutlich ab. Menschen wollen sich vor Ort treffen und austauschen.

 

 Hybride Veranstaltungen haben einen Anteil im Veranstaltungsgeschäft erreicht, sind aber bei der Durchführung mit hohen Kosten belastet.

 

Die Situation am Tivoli stellt sich leider anders da. Als kleine Location mit geringen Kapazitäten können hier keine umsatzstarken Veranstaltungen während der Corona-Pandemie stattfinden. Die Erträge in Höhe von 224.041 EUR überschreiten zwar den Ansatz, können aber ein negatives Gesamtergebnis nicht verhindern. Im Gegensatz zum Eurogress Aachen und zum Bendplatz müssen die Räumlichkeiten am Tivoli bei der ASB GmbH angemietet werden. D.h., trotz dem Corona bedingten Ausfall von Veranstaltungen, fallen mit der Miete hohe Fixkosten an, die nicht gesteuert werden können.

 

Die Situation am Bendplatz stellt sich weitaus positiver dar. Hier konnten ab August mehrere große Veranstaltungen durchgeführt werden (Freizeitpark, Bonding-Messe, Weihnachtszirkus).

 

Bei den Aufwendungen wurden geringere Aufwendungen realisiert als geplant. Wesentlichen Anteil daran haben der Bezug von Kurzarbeiter*innengeld bis zum 31.08.2021 in Höhe von 178.000 EUR und die Nicht-Besetzung von freien Stellen. Außerdem wurden Instandhaltungsmaßnahmen, die nicht unbedingt erforderlich waren, in das Jahr 2022 verschoben. Der Ansatz für Werbemaßnahmen wurde nicht voll ausgeschöpft, sondern auf die Hälfte reduziert.

 

Abschließend stellt Frau Wulf fest, dass das Ergebnis für dieses schwierige Jahr zufriedenstellend ist. Den Re-Start im Herbst von „0 auf 100“ hat das Eurogress Team hervorragend bewältigt. Ihr Dank gilt dem gesamten Team. Besonders gefreut hat sie, dass das Haus endlich wieder mit Menschen gefüllt war und auch internationale Kongresse mit Gästen aus aller Welt stattfinden konnten.

 

Der Ausblick auf das Frühjahr 2022 stellt sich derzeit nicht gut dar. Die Unsicherheit der Veranstal-ter*innen ist immer noch groß, viele Veranstaltungen sind entweder auf den Herbst 2022 oder direkt in das nächste Jahr verschoben worden. Dennoch ist Frau Wulf optimistisch, dass ab April 2022 wieder mit mehr Veranstaltungen zu rechnen ist. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie werden voraussichtlich auch noch 2023 zu spüren sein. 2024 könnte vielleicht wieder der Stand des Jahres 2018 erreicht werden.

 

Frau Beslagic-Lohe bedankt sich für die Erläuterungen und die geleistete Arbeit. Sie fragt nach, ob sich aus dem Anteil der Kosten für hybride Veranstaltungen an den Veranstaltungskosten ableiten ließe, ob es sich lohnen würde, die dafür benötigte Technik für das Eurogress anzuschaffen.

 

Frau Wulf bestätigt, dass es zwar Nachfrage nach digitalen und hybriden Veranstaltungen gebe, aber schwer einschätzbar sei, wie sich die Nachfrage zukünftig entwickeln werde.

Deshalb wurde im Eurogress Aachen sorgfältig abgewogen, in welcher Art und Höhe Investitionen zu tätigen sind. Im Ergebnis sind die folgenden Maßnahmen eingeleitet und umgesetzt worden. Im technischen Bereich wurden zwei Studios (Eurogress Aachen + Tivoli) eingerichtet, die das Streamen von Veranstaltungen ermöglichen (Investition = 5.000 EUR im Eurogress; das Studio im Tivoli wurde von einem Dienstleister ausgestattet). Außerdem wurden die Projektleitungen entsprechend geschult, um dem erhöhten Beratungsbedarf der Kund*innen kompetent begegnen zu können. Um auch technisch komplexere Veranstaltungen anbieten zu können, arbeitet das Eurogress Aachen mit einem lokalen technischen Dienstleistungsunternehmen zusammen. Eine erste erfolgreiche Zusammenarbeit konnte im Februar 2021 umgesetzt werden. Frau Wulf erklärt, dass die Nachfrage weiter sorgfältig beobachtet wird, um ggfls. schnell reagieren zu können. Sie weist aber darauf hin, dass die Investitionskosten sehr hoch sind.

 

Herr Ferrari fragt nach, wie das Gesamtergebnis 2018 ausgefallen sei. Frau Hennefeld erklärt, dass sie die genauen Zahlen nicht im Kopf habe, aber seinerzeit Gesamterträge in Höhe von ca. 5,4 Millio-nen EUR erwirtschaftet wurden.

 

Herr Fischer bedankt sich für den Bericht und die geleistete Arbeit. Auch er hat die Hoffnung, dass es im Frühjahr weiter bergauf geht. Er weist daraufhin, dass das Veranstaltungsgeschäft immer defizitär sei, durch die Umwegrentabilität aber dennoch für die Stadt interessant ist.

 

Herr Pilgram fragt nach, ob das Eurogress Aachen Erfahrungen mit hybriden Veranstaltungen hat sammeln können und ob die Räumlichkeiten im Rahmen des vom Rat beschlossenen „Rettungsschirm Kultur“ in Anspruch genommen worden sind. Frau Wulf erläutert, dass hybride Veranstaltungen im Eurogress durchgeführt worden sind. Alle Bedürfnisse können im Haus abgedeckt werden, sei es mit eigener technischer Ausstattung oder in Kooperation mit einem lokalen Dienstleistungsunternehmen. Die Koordination läuft immer über das Eurogress Aachen, den Kund*innen werden entsprechend ihrer Wünsche Technikpakete angeboten. Nachfragen im Rahmen des „Rettungsschirms Kultur“ sind überwiegend im Rahmen von Chorproben erfolgt, die, sofern möglich, durchgeführt wurden.

 

Frau El Fallaki bedankt sich für die geleistete Arbeit, vor allem in Anbetracht der Umstände. Sie hofft, dass bald eine Besserung der Situation eintritt.

 

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Beschluss:

Der Betriebsausschuss Eurogress nimmt den finanziellen Zwischenbericht für die Zeit vom 01.01.2021 bis 31.12.2021 gem. §20 EigVO NW zur Kenntnis.

 


 

 

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Anlagen zur Vorlage

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