17.08.2022 - 10 Mobilitätswende umsetzen: ÖPNV-Ausbau 2023

Es liegen die Beschlüsse des Mobilitätsausschusses vom 23.06.2022 und des Finanzausschusses vom 16.08.20222 als Tischvorlage zum Thema vor.

Herr Moselage weist auf den Fehler in der Beratungsreihenfolge hin.
 

Herr Dr. Langweg begründet dies mit der Dringlichkeit vor den Sommerferien und versichert, dass die Bezirksvertretung Aachen-Mitte nicht übergangen werden sollte.

Herr Lindemann sagt, dass es in diesem Tagesordnungspunkt um viele wichtige Maßnahmen gehe. Er nimmt Bezug auf das Säulenschaubild auf S. 5 der Vorlage, worauf auf einer Säule „wenige (…) Kfz“ stehe. Daher möchte er wissen, ob es realistisch sei die Kfz-Nutzung zu minimieren bzw. gegen Null laufen zu lassen. Zudem stellt er fest, dass dafür gute Busspuren Vorhandensein müssten und bittet um eine Vorlage der Verwaltung zum Thema Busspuren z.B. am Adalbertsteinweg. Herr Lindemann regt in diesem Zusammenhang eine Park&Ride-Shuttlelösung an, wobei die Steigerung der Kosten zu beachten seien. 

Herr Hasse berichtet aus eigener Erfahrung, dass einige Schnellbuslinien, wie die SB 20, gut funktionieren würden. Es sei aber unglücklich, dass häufig am Bushof umzusteigen sei. Er gibt den Hinweis, dass die Abfahrtszeiten der Busse besser aufeinander abzustimmen seien. Des Weiteren stellt Herr Hassel die Frage, welche Nutzungsgruppen mit dem ÖPNV-Ausbau angesprochen werden sollen. Es gäbe Probleme bei der Fahrgastinformation, berichtet er und fragt, warum darauf manchmal nur die Abfahrtszeit, manchmal nur die Minuten bis zur Abfahrzeit und einige Linien gar nicht angezeigt werden würden.

Frau Keller merkt an, dass der Ausbau des ÖPNV begrüßenswert sei. Es sei aber problematisch für die Aseag ausreichend Fahrer zu finden.

Frau Penalosa erklärt, dass es im Bus zur alten Vaalser Straße falsche Anzeigen gäbe. Es würden Haltestellen angezeigt, die aber nicht angefahren werden würde. Problematisch sei, dass nicht alle Busfahrer dies durch Durchsagen deutlich machen würden.

Herr Langweg erläutert, dass die hier vorgelegten, inhaltlich unstrittig sinnvollen Maßnahmen der Einstieg in den Ausbau des ÖPNV darstellen. Weitere Maßnahmen würden bereits vorbereitet. Er bedankt sich für den Mut der Politik den ÖPNV-Ausbau, der unstrittig viel Geld erfordere, gemeinsam auf den Weg zu bringen.

Herr Büttner-Zedlitz, ASEAG, berichtet, dass die Linie 30 momentan nicht in einem sauberen Takt fahren würde. Man konzentriere sich mit der jetzt vorgesehenen Angebotsausweitung auf der Linie 30 schwerpunktmäßig auf den Feierabendverkehr. Er bestätigt die Problematik der fehlenden Fahrer und merkt an, dass die ASEAG mehr Personal als üblich ausbilde und bereits mit dem Jobcenter Kontakt aufgenommen habe, um auch über diesen Weg neue Mitarbeiter*innen finden zu können. Was die fehlerhaften oder unvollständigen DFI-Anzeigen betreffe, werde er dies prüfen und dann berichten. Hinsichtlich möglicher Fehlinformation über nichtangefahrene Haltestellen im Bus aufgrund von Baumaßnahmen und Umleitungen infolge von Straßensperrungen berichtet er, dass dies darin begründet sei, dass eine Veränderung der Haltestelleninnenanzeige im Bus aufgrund des sehr hohen Aufwandes und einer größeren Vorlaufzeit nur bei größeren Baumaßnahmen vorgenommen werden kann. Im Internet sei aber stets der aktuelle Stand zu den bestehenden Umleitungen einzusehen.

Zu den DFI-Anlagen merkt Herr Büttner-Zedlitz nach der Sitzung schriftlich an:

„Die Anzeigen an den DFI-Anlagen geben derzeit noch überwiegend die Abfahrten in Sollzeit an. Dies hängt mit der Ausrüstung der Busse mit der neuen I-Box bzw. Ticket-Box zusammen. Die DFI-Anlagen können die Echtzeitdaten nur aus einer Quelle verarbeiten und entsprechend anzeigen. Jetzt, wo der überwiegende Teil der Busse bereits mit der neuen Ticket-Box ausgestattet worden ist, werden in den nächsten Wochen die DFI-Anlagen sukzessive umgestellt, so dass dann die Busse, die über die neue Ticket-Box verfügen, wieder in Echtzeit dargestellt werden und dafür dann die noch nicht umgerüsteten Busse stattdessen mit der Sollzeit angezeigt werden. Ende des Jahres sollten dann alle Busse mit der neuen Ticket-Box ausgestattet sein.“

Es wurde Folgendes beschlossen:

Beschluss:

Die Bezirksvertretung Aachen-Mitte nimmt die Ausführung zur Finanzierung mit dem Ziel verbindlicher Beschlüsse zur Haushaltsplanung 2023 zur Kenntnis und schließt sich dem Beschluss des Mobilitätsausschusses zu den in der Vorlage dargestellten ÖPNV-Maßnahmen in ihrem Gebiet, vorbehaltlich der Bereitstellung der notwendigen Mittel durch den Haushalt 2023, an.

Abstimmungsergebnis:

Einstimmig