23.03.2023 - 3 Einführung Deutschlandticket

Beschluss:
ungeändert beschlossen
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Beratung

Herr Geulen vom AVV präsentiert zum Thema und eröffnet damit die Sitzung des AVV-Beirats.

Ausschussvorsitzendem Blum ist nicht ganz klar, wie vorgesehen ist, die sich andeutenden regionalen Preisunterschiede aufzufangen.

Ratsherr Fischer betont, dass man zwar auf jeden Fall im Hintergrund noch viele Dinge regeln müsse, die Finanzierung zum jetzigen Zeitpunkt jedoch zunächst einmal stehe. Natürlich beinhalte das Ticket nicht alle Sonderwünsche und Konstellationen, es sei jedoch sehr günstig. Für die spätere Finanzierung werde man auch Möglichkeiten finden, so dass er davon ausgehe, dass das Ticket nicht zu Lasten der Kommunen gehe. Von der ASEAG möchte er wissen, ob diese die Absicht habe, die Stammkund*innen anzuschreiben und auf das Ticket aufmerksam zu machen.

Dies wird von Herrn Adler verneint. Man habe sich der Naveo Kampagne angeschlossen, zudem Zeitungsannoncen, Plakate, Flyer und die MovaApp genutzt, so dass er davon ausgehe, dass das Ticket allgemein bekannt sei. Allerdings sähen die Richtlinien eine aktive Willenserklärung der Kund*innen vor, man könne also nicht automatisch die Tickets umstellen.

Auch Ratsherr Neumann sieht das Ticket als eine Art kleine Revolution. Nicht nur, weil es so günstig sei, sondern auch, weil man hier sowohl mobilitäts-, als auch umwelt- und sozialpolitisch viel bewirke. Der Kritik an den unterschiedlichen Regelungen der Bundesländer schließe er sich an und regt zudem an, gerade im Bereich des Semestertickets weiter nach der Lösung zu suchen.

Dem schließt sich Herr van den Hurk an, der von einem historischen Meilenstein spricht. Zwar gebe es im Bereich der Sondertickets durchaus noch Hausaufgaben zu erledigen, trotzdem handele es sich bereits jetzt um eine hervorragende Leistung.

Ratsfrau Schmitt-Promny lobt den AVV für seine Herangehensweise, das Ganze als Prozess und nicht als Endprodukt zu sehen.

Sie regt zudem an, dass auf den Naveo- Plakaten deutlicher hervorgehoben werde, dass es sich hierbei um ein Angebot der Fahrgastverbände handele. Dem anstehenden Interessensausgleich sieht sie gespannt entgegen.

Herr Lindemann zeigt sich indes skeptisch, dass es auf Dauer bei dem Preis von 49€ bleibe. Viele der Voraussetzungen seien noch nicht endgültig geklärt.

Ratsfrau Breuer weist noch einmal darauf hin, dass nicht alle Nutzer*innen des Deutschlandtickets auch zwingend vom Auto auf den ÖPNV umstiegen. Das Ticket rechne sich durchaus auch für nur wenige private Fahrten zusätzlich zu den täglichen Gewohnheiten.

Auch Herr Hofmann begrüßt das Ticket. Er möchte gerne vom AVV wissen, wie die Regelungen bei grenzüberschreitenden Fahrten aussähen.

Es gebe ein europäisches Projekt, berichtet Herr Geulen vom AVV. Abschließend sei zwar noch nicht alles geklärt, man befinde sich aber natürlich gerade mit den Kommunen Vaals und Kerkrade in gutem Austausch. Zu den regionalen Unterschieden verweist er auf die unterschiedlichen finanziellen Mittel, die die einzelnen Bundesländer bereitstellen würden. Zudem sei man in Bezug auf die Tarifmerkmale wie Fahrradmitnahme und dergleichen ebenfalls noch in der Abstimmung.

 

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Beschluss:

Der regionale AVV-Beirat der Stadt Aachen nimmt die Ausführungen zur Kenntnis und stimmt der Einführung des Deutschlandtickets zum 01.05.2023 unter den beschriebenen Rahmenbedingungen zu. Weiterhin empfiehlt der Beirat der Verbandsversammlung eine entsprechende Beschlussfassung.

 

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Abstimmungsergebnis:

Einstimmig

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Anlagen zur Vorlage

Online-Version dieser Seite: http://ratsinfo.aachen.de/public/to020?TOLFDNR=118199&selfaction=print