15.02.2024 - 6 Personalgewinnung und -bindung -ZUSAMMEN.WACHSE...

Beschluss:
zur Kenntnis genommen
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Beratung

Einleitend führt Herr Lennartz (FB 11/000) aus, dass er sich freue, heute gemeinsam mit Frau Spiegelberg (FB 11/220) das neue Personalbindungskonzept vorstellen zu dürfen. Im Rahmen der Präsentation, welche der Niederschrift ebenfalls als Anlage beigefügt werde, werde man die Mitglieder des Ausschusses gerne beginnend mit einem Rückblick auf das Jahr 2018, in welchem die konzeptionelle Bindungsarbeit startete, durch die Highlights des jetzigen Konzeptes mitnehmen und  hintergründige Gedanken zur Prozessentwicklung und strukturellen Rahmenbedingungen erörtern.

 

Im Anschluss bedankt sich die stellvertretende Ausschussvorsitzende Ratsfrau Begolli (DIE LINKE)

für den von Frau Spiegelberg und Herrn Lennartz gehaltenen Vortrag zum Personalbindungskonzept der Stadt Aachen.

 

Frau Dautzenberg (SPD) bedankt sich für den sehr interessanten Vortrag. Es stelle sich ihr die Frage,

inwieweit die Verwaltung über das Instrument eines strukturierten jährlichen Leistungs- und Entwicklungsdialogs zwischen Führungskräften und Mitarbeitenden verfüge.

 

Frau Spiegelberg (FB 11/220) erläutert, dass es eine Dienstvereinbarung gebe, in welcher die jährliche Durchführung mindestens eines Zielvereinbarungs- bzw. Mitarbeitendengespräches vorgeschrieben werde. Tatsächlich werde dieses Instrument aktuell auch noch einmal im Rahmen der Entwicklungs- und Performancekultur neu gedacht. Zukünftig soll dieses Themenfeld eine andere Prägung erhalten, welche den Fokus nicht auf die Zielvereinbarung, sondern stärker auf die Qualität und Ausrichtung der eigenen Arbeit sowie die Entwicklungsmöglichkeiten der Mitarbeitenden lege.

 

Frau Dautzenberg (SPD) erkundigt sich ergänzend, ob es zudem ein jährliches Beurteilungssystem gebe.

 

Herr Lennartz (FB 11/000) betont, dass hier eine Differenzierung zwischen Beamtinnen und Beamten und Beschäftigten vorgenommen werden müsse. Bei Beamtinnen und Beamten sei die Beurteilung ein gesetzlich vorgegebenes Instrument, das in regelmäßigen Rhythmen vorgesehen sei. Bei den Beschäftigten gebe es hingegen kein streng reglementiertes System analog dem Beurteilungssystem für Beamtinnen und Beamte. Jedoch verfüge man hier über verschiedene Gesprächsformate, in welchen Leistungen und erreichte Ziele einer Reflektion zugeführt werden sollten. Tatsächlich wolle man jedoch auch an dieser Stelle noch einmal in neuen Ansätzen denken.

 

Frau Dautzenberg (SPD) merkt an, dass es ihr in diesem Kontext eher um das Themenfeld Personalentwicklung gehe, welches sich sehr gut mit den jährlichen Mitarbeitendengesprächen verbinden lasse, da es ganz stark den Fokus auf Ergebnisplanungen lege. Bei ihrer eigenen Arbeitgeberin gebe es eine ganz neue Idee, welche sich „Initiative zeigen“ nenne. Mitarbeitende könnten sich unverbindlich bei der Personalberatung, beispielsweise zu den Möglichkeiten der eigenen Weiterentwicklung, beraten lassen. Die Idee, zukünftig jedem Fachbereich eigens zugewiesene Personalentwickelnde zur Verfügung zu stellen, sei daher nur folgerichtig. In Verbindung mit einem guten Führungskräfteverständnis könne dies zu einer höheren Mitarbeitendenzufriedenheit führen. Zudem könnten aus regelmäßigen Mitarbeitendenbefragungen sehr gute Erkenntnisse herausgezogen, entsprechend weiterentwickelt und vorangetrieben werden.

 

Abschließend habe sie noch eine Anmerkung zum Onboarding-Prozess. Hier sei es aufgrund der Konkurrenz zu anderen Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern wichtig, dass man gerade bei externen Rekrutierungen bereits in den ersten Kontaktaufnahmen bzw. Auswahlgesprächen versuche, frühzeitig das Thema „Weshalb bin ich als Arbeitgeber*in für dich interessant?“ aufzugreifen. Dies könne gegebenenfalls schon hilfreich sein, einen Absprung zu einer*m anderen Arbeitgeber*in zu verhindern. Hier sei das Stichwort „Rekrutierung auf Augenhöhe“.

 

Frau Spiegelberg (FB 11/220) berichtet, dass dies selbstverständlich, wie bereits von Herrn Lennartz kurz erwähnt, im Themenfeld Preboarding verankert werde, auf welches man aufgrund der ausgewählten Präsentationsausrichtung in der heutigen Sitzung jedoch inhaltlich nicht näher eingegangen sei.

 

Stellvertretende Ausschussvorsitzende Begolli (DIE LINKE) weist an dieser Stelle, auch mit Blick auf den fortgeschrittenen zeitlichen Rahmen, darauf hin, dass allen Mitgliedern des Ausschusses die ausführliche Vorlage inklusive des über 40-seitigen Personalbindungskonzeptes in der letzten Woche zugegangen sei. Sollten sich im Nachgang zur heutigen Sitzung nun noch weitere Fragen ergeben, könnten diese gegebenenfalls im Rahmen einer der nächsten Sitzungen angesprochen werden.

 

Ratsherr Lübben (DIE GRÜNEN) erläutert zu den ganzen „neumodischen“ Begrifflichkeiten vorweg, dass es mittlerweile unter den Führungskräften auch sehr viele gebe, die gar nicht die Ambitionen zu einer Weiterentwicklung in sich trügen und mit ihrem Job zufrieden wären. Manche Mitarbeitende müsste man auch einfach damit zufriedenstellen, dass sie ihre Arbeit so erledigen dürften wie bisher. Neben dem weigere er sich den Begriff „Onboarding“ zu nutzen; für ihn heiße es immer noch Einstiegsbegleitung. Das vorgestellte Kompetenzmodell halte er für extremst ambitioniert und es sei für ihn nur schwer vorstellbar, dass dies wie angestrebt funktioniere.

 

Herr Dr. Kremer (Dezernat V) betont, dass es die Verwaltung erfreue, dass seitens der Politik auch die vielen Herausforderungen im Rahmen des Personalbindungskonzeptes gesehen würden. Es sei schön, dass man sich auf diesem hohen Niveau so austauschen könne. Bei weiterem Gesprächsbedarf biete er gerne an, dass die mit diesen Themenfeldern betrauten Kolleginnen und Kollegen im Nachgang zur heutigen Sitzung für die Fraktionen zur Verfügung stünden.

 

Abschließend merkt Frau Dautzenberg (SPD) an, dass Digitalisierung auch ein gutes Stichwort sei, wenn die Mitarbeitenden über ein System verfügten, in welchem sie ihre eigenen Daten, beispielsweise Sprachkenntnisse, selber pflegen könnten und dieses System zusätzlich über entsprechende Filterfunktionen verfüge.

 

Stellvertretende Ausschussvorsitzende Ratsfrau Begolli (DIE LINKE) nimmt das Angebot zu einem intensiveren Fachaustausch bei weiterem Bedarf seitens der Politik noch einmal auf und schließt mit einem Dank an die Fraktionen und die Vortragenden diesen Tagesordnungspunkt ab.

 

Der Personal- und Verwaltungsausschuss nimmt, entsprechend dem Vorlagenbeschluss, das Teilkonzept der Verwaltung „ZUSAMMEN.WACHSEN – Das Personalbindungskonzept der Stadt Aachen“ zur Kenntnis.

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Beschluss:

Der Personal- und Verwaltungsausschuss nimmt das Teilkonzept der Verwaltung „ZUSAMMEN.WACHSEN – Das Personalbindungskonzept der Stadt Aachen“ zur Kenntnis.

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