19.03.2024 - 3 Sportpark Soershier: Abschluss des Masterplan-...

Beschluss:
geändert beschlossen
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Beratung

Herr Dr. Breuer bedankt sich bei der gesamten Verwaltung sowie allen Sportakteuren und den beteiligten Bürger*innen für den gelungenen Prozess, der aufgrund der gezeigten Dialogbereitschaft zu einem erfolgreichen Abschluss geführt werden konnte.

 

Herr Dr. Kremer teilt mit, dass er und Frau Strehle aufgrund der umfangreichen Vorlage auf eine Präsentation verzichten werden. Letzte Woche wurde in der Lenkungsgruppe die weitere Vorgehensweise abgestimmt und grünes Licht für die politische Beratung gegeben. Er führt aus, dass der Masterplan nicht als vollumfänglich durchgeplantes Konzept zu verstehen sei, an dem keinerlei Änderungen mehr vorgenommen werden könnten, sondern vielmehr als Grundlage für künftige Weiterentwicklungen auf dem Gelände des Sportparks dienen solle.

 

Alle Fraktionen bedanken sich bei den Beteiligten für die geleistete Arbeit und die erstellte Vorlage.

 

Herr Offermann merkt, an, dass die konkrete Ausgestaltung der Multifunktionssporthalle sowie der Lupe Süd noch ausstehe. Neben einer starken Orientierung an den diesbzgl. Empfehlungen aus der Sportentwicklungsplanung wünscht er sich perspektivisch auch eine stärkere Einbindung des Sportausschusses. Auch bittet er darum, alle Flächen, die für eine evtl. auch nur temporäre Sportnutzung in Frage kommen, zu sammeln und daraufhin zu überprüfen, welche konkrete Ausgestaltung im Hinblick auf die entsprechende Bedarfslage jeweils Sinne machen würde.

 

Herr Hangarter ergänzt, dass auch aus seiner Sicht noch einige Themen/Punkte aus sportfachlicher Sicht bewertet werden müssten.

So sei ihm beispielsweise die geplante Ausgestaltung des Loops mit einer Mindestbreite von 1,50 m zu gering. Er wünsche sich eine breitere Ausgestaltung. Besonderes Potenzial für den Breitensport sehe vor allem im Bereich der Lupe Süd im Allgemeinen und in der Nutzung/Ausgestaltung der dortigen Schotter- und Eventflächen im Speziellen. Wünschenswert wäre, hier nochmal konkret zu prüfen, ob auf diesen Flächen nicht auch eine dauerhafte Sportnutzung denkbar sei.  

 

Frau Fohn äußert den Wunsch, dass die Politik wieder stärker in den Planungsprozess einbezogen werde. Den gefundenen Konsens zwischen den beteiligten Akteuren sehe sie sehr positiv. Sie weist darauf hin, dass der Beschluss über die Größe der Multifunktionshalle nicht allein im Planungsausschuss getroffen werden könne. Auch sehe sie diverse Nutzungskonflikte, auch im Hinblick auf den Sportstättenbedarf der Schulen. Abschließend bittet sie darum, dass Politik künftig auch bei Flächenverschiebungen stärker einbezogen werde und weist auf die Zeitschiene bzgl. der Reitweltmeisterschaften 2026 hin, die nicht aus dem Blick verloren werden dürfe. 

 

Herr Dr. Nadzeyka sieht den Masterplan als ein gelungenes Rahmenwerk, auf dessen Basis gut weitergearbeitet werden könne. Er weist darauf hin, dass ein Großteil der Landesförderung dazu genutzt werden wird, durch den Bau der Multifunktionssporthalle sowie der Reithalle des ALRV in Aachen ein Zentrum des Spitzensports zu errichten. Eine Konkurrenz zum Schulsport sehe er hier nicht, da dieser auf schulnahe Sportstätten und -räume angewiesen sei. Der Plan zum Bau der Multifunktionssporthalle könne derzeit nur in Bezug auf die Größe fixiert werden. Dabei verspreche die Größe L Möglichkeiten für verschiedene Sportarten mit einem Publikumsaufkommen von bis zu 3.000 Personen. Auch würde er sich wünschen, bei der konkreten Ausgestaltung der Halle auch Sportarten wie z.B. den Tanzsport mitzudenken.

 

Herr Offermann erachtet den Hallenbedarf im Allgemeinen als sehr hoch, auch im Bereich des Schulsports. Daher sei es seiner Meinung nach essentiell, bei der Ausgestaltung der Multifunktionssporthalle die Bedarfe möglichst vieler Sportarten mitzudenken.

 

Herr Hucke geht auf die Bedenken der Frau Fohn hinsichtlich der Beschlussfassung zur Multifunktionssporthalle ein und möchte das Prozessverständnis klären. Er erläutert, dass der Planungsausschuss keine sportfachliche Kompetenz besitze und sich daher bei den zu treffenden Entscheidungen auf die Empfehlungen des Sportausschusses verlasse. Mit der jetzt zu treffenden Entscheidung werde der Planungsausschuss lediglich den Bauleitplanungsprozess für die Lupe Nord anstoßen. Die konkrete Ausgestaltung der Lupe Süd passiere allein in der Sportfachlichkeit des Sportausschusses.

 

Frau Fohn äußert nochmals die Bitte, die Entscheidung über die Größe der Multifunktionssporthalle im Sportausschuss zu treffen. Dies wird seitens Herrn Dr. Kremer auch zugesichert. Auch macht sie darauf aufmerksam, dass die durch den „Umzug“ der Ladies in Black in der Neuköllner Straße freiwerdenden Sportflächen ja evtl. für eine Schulsportnutzung in Frage kommen könnten. 

 

Herr Hangarter weist darauf hin, dass zunächst die Ergebnisse des Sportentwicklungsplans verstanden und bewertet werden müssten, um diese in die konkrete Ausgestaltung der Multifunktionssporthalle sowie der übrigen Freiflächen einfließen lassen zu können. Er bittet daher im Hinblick auf die Sitzung des Sportausschusses im Mai um rechtzeitige Übersendung der entsprechenden Informationen.

 

Herr Philipp fragt, ob die ganze Anlage des Sportpark Soers für eine Durchwegung geöffnet werde.

Frau Strehle teilt mit, dass die Vereine ihre Flächen natürlich vorrangig gerne selbst nutzen möchten. Es werde allerdings eine gewisse Öffnung geben, wozu sich insbesondere der ALRV bereit erklärt habe.

 

Herr Dr. Breuer fasst die gesammelten Bedenken unter 3 Punkten zusammen:

  1. Die Ausgestaltung des Loops müsse v.a. hinsichtlich der notwendigen Mindestbreite näher betrachtet werden.
  2. Es sei zu prüfen, ob und ggf. welche öffentliche Sportnutzung auf der „Eventfläche“ möglich ist.
  3. Die Beteiligung der Politik müsse erhöht werden.

 

Er verliest einen mit den Fraktionen Grüne, SPD und CDU abgestimmten geänderten Beschlussentwurf (Anlage 1). Dieser wird einstimmig angenommen und beschlossen.

 

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Beschluss:

Der Sportausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung über den Sachstand des Gesamtprojekts

sowie den Abschluss des Masterplanprozesses einstimmig zur Kenntnis. Er empfiehlt dem Planungsausschuss einstimmig, das erarbeitete städtebauliche Gesamtkonzept als Grundlage für die weitere Konkretisierung der Planung zu bestätigen. Er empfiehlt dem Planungsausschuss darüber hinaus einstimmig, die Verwaltung zu beauftragen,

 

  • über das Ergebnis des Masterplanprozesses eine öffentliche Informationsveranstaltung

durchzuführen und die Anregungen interessierter Bürger*innen sowie aus der Öffentlichkeit zu erfassen und auszuwerten.

  • für die Lupe Nord die Planrechtschaffung im Wege der Bauleitplanung zu forcieren. In diesem Rahmen werde auch die noch ausstehende Entscheidung über die Größe der

Multifunktionssporthalle, des Mobility Hub sowie der Standort der weiteren erforderlichen

Stallboxen für den Reitsport geklärt.

  • für die Lupe Süd und den Loop die Ergebnisse der Sportentwicklungsplanung, die der Politik

im II. Quartal 2024 zur Beratung und Beschlussfassung vorgelegt werden, aufzugreifen und

hierauf die Planung insbesondere hinsichtlich ihrer kurz-, mittel- und langfristige Umsetzung

zu konkretisieren und dabei die Möglichkeiten zu prüfen, die Laufbahn des Loops breiter zu realisieren.

  • für die Lupe Entrée das Gespräch mit den Eigentümer*innen und Nutzer*innen der privaten

Grundstücke zu suchen, um die dargestellten Entwicklungspotentiale im Dialog zu

konkretisieren, sowie für die „Eventfläche“ in weiterer Bearbeitung zu prüfen, ob diese der öffentlichen Sportnutzung zugeführt werden kann.

 

Sämtliche Planungen werden fortan unter Beteiligung der Sportakteure und der sportfachpolitischen Akteure durchgeführt.

 

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Dokument nicht im Bestand.
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Anlagen zur Vorlage

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Anlagen

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