06.12.2006 - 5 B 258 Napoleonsberg, Abbruch und Neubau der Ind...

Beschluss:
geändert beschlossen
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Beratung

Zunächst erläutert Herr Büchel die aktuellen Aussagen des Landesbetriebs Straßenbau. Danach belaufen sich die eingesparten Kosten bei der Vollsperrung konkret auf 96.000 €, eine Mittelnaht, die bei einer halbseitigen Sperrung entstehen würde, kann vermieden werden, obwohl dies nicht mehr zwingend ist. Die Bauphase könnte streng zeitlich kalkuliert auch nur 9 Monate betragen. Es wird aber von einer Bauzeit von 10 Monaten ausgegangen, um damit nicht beeinflussbare Faktoren wie Witterung u. a. abzufangen.

 

Für die CDU-BF ist deutlich, dass bei einer Vollsperrung eine großräumige Umleitung geplant werden muss. In diesem Zusammenhang ergibt sich die Frage, welche Verkehre die Korneliusstraße während der Bauzeit aufnehmen und wie der ÖPNV umgeleitet werden soll. Durch eine Umleitung des ÖPNV über Schleckheimer und Aachener Straße nach Walheim entsteht auf der B 258 zwischen Montebourgstraße und Breiniger Straße eine Versorgungslücke.

 

Herr Havertz antwortet in diesem Zusammenhang, die Korneliusstraße ist sicherlich die interessanteste Umleitung; sie ist jedoch absolut nicht geeignet alle Verkehre der B 258 aufzunehmen. An Alternativen wird es nicht viele geben. Ein festes Umleitungskonzept existiert noch nicht. Eine halbseitige Ausbauweise ist wegen der sehr beengten Straßenverhältnisse auch nicht zu empfehlen.

 

Die CDU-BF sieht innerhalb der Bezirksvertretung einen gemeinsamen Konsens zur Vollsperrung der B 258, um den Brückenneubau zügig zu verwirklichen. Die Ausweichstraßen müssen in dieser Zeit sicherlich einiges an zusätzlichen Verkehren verkraften, daher ist großflächig und großräumig auf diese Baumaßnahme und dass die örtlichen Gewerbebetriebe anfahrbar bleiben müssen hinzuweisen. Der Einmündungsbereich der Schleckheimer/Aachener Straße ist mit einer Signalanlage zu optimieren. Auch nach dem Baubeginn sollte regelmäßig geprüft werden, ob und wo verkehrlich Verbesserungen erzielt werden können. Sie weist darauf hin, dass während des zweiten Teils der Heiligtumsfahrt im September 2007 für eine ausreichende Zahl an Busparkplätzen zu sorgen ist. Als notwendig wird auch angesehen, dass die Bewohner des historischen Ortskerns eine Stelle genannt bekommen, an die sie sich bei auftretenden Problemen wenden können.

 

Die SPD-BF vertritt die Auffassung, dass über die Nutzung der Korneliusstraße zu Beginn der Bauphase entschieden werden muss. Auch ist über die Umleitung des ÖPNV die Bevölkerung ausreichend und zeitnah zu informieren.

 

Auf Nachfrage der CDU-BF erläutert Herr Havertz die durch die Umleitung entstehenden zeitlichen Verluste des ÖPNV und den damit verbundenen Einsatz eines zusätzlichen Linienbusses, was auch mit höheren Kosten für die ASEAG verbunden ist.

 

Herr Gosten weist insbesondere auf die Gewährleistung der feuerwehr- und rettungstechnischen Erschließung des historischen Ortskerns hin.

 

Auf entsprechende Nachfrage von Herrn Havertz antwortet die SPD-BF, dass aus ihrer Sicht eine vollständige Sperrung der Korneliusstraße sicherlich nicht sinnvoll erscheint. Dies allerdings unter der Berücksichtigung, dass die Signalanlage Korneliusmarkt/B 258 nicht abgeschaltet wird. Es wäre auch zu prüfen, für die Korneliusstraße und die Straße Schildchenweg Einbahnstraßenregelungen während der Bauphase einzuführen.

 

Auch die CDU-BF ist der Meinung, eine Vollsperrung der Korneliusstraße ist untauglich; sie sollte daher für den Verkehr offen bleiben und gleichzeitig bleibt die Signalanlage Korneliusmarkt/B 258 eingeschaltet.

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Beschluss:

Die Bezirksvertretung Aachen-Kornelimünster/Walheim nimmt die Ausführungen der Verwaltung einstimmig zur Kenntnis und empfiehlt dem Verkehrsausschuss, den Neubau Indebrücke unter Vollsperrung der B 258 zwischen „Unter den Weiden“ und Breiniger Straße einschließlich der notwendigen signaltechnischen und verkehrslenkenden Maßnahmen auf der Umleitungsstrecke durchzuführen. Von einer Vollsperrung der Korneliusstraße soll zunächst Abstand genommen werden.

 

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