02.02.2005 - 4 Sachstandsbericht zu KIRPBeschluss PVA vom 12.0...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 4
- Zusätze:
- Unterlagen werden nachgereicht
- Gremium:
- Personal- und Verwaltungsausschuss
- Datum:
- Mi., 02.02.2005
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 9:00
- Anlass:
- Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- FB 20 - Fachbereich Finanzsteuerung
- Beschluss:
- zur Kenntnis genommen
Beratung
Die Herren Lindgens und Klösges erläutern die Vorlage und stellen den Sachstand dar.
Herr Höfken kritisiert, dass es innerhalb des Konzerns Stadt Aachen zwei unterschiedliche EDV-Verfahren im Finanzwesen geben soll und sieht Probleme hinsichtlich der Kompatibilität.
Die Herren Höfken und Schabram beantragen für die Fraktionen SPD und Grüne durch Vorlage eines Entwurfes den Beschlussvorschlag wie folgt zu ändern:
Der Personal- und Verwaltungsausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis.
Er beauftragt die Verwaltung ein Gutachten erstellen zu lassen, das die im Rahmen der NKF‑Einführung alternativ angebotenen Softwaresysteme KIRP und SAP vergleicht und folgende Kriterien berücksichtigt:
- Funktionalität,
- Zukunftssicherheit,
- Ausbau und Integrationsfähigkeit für andere Anwendungsbereiche,
- Kompatibilität zu den städtischen Gesellschaften ( Konzern Stadt ),
- Verbreitungsgrad,
- Referenzen.
Folgende Firmen sind zur Angebotsabgabe aufzufordern:
- Frauenhofer Institut für Software und Systemtechnik ( ISST ), Dortmund und Berlin, www.isst.frauenhofer.de
- Gartner Deutschland GmbH, Sternstraße 5, 40479 Düsseldorf, www.gartner.de
- Trovarit AG, Pontdriesch 10-12, 52064 Aachen
Das Ergebnis ist dem Personal- und Verwaltungsausschuss vorzulegen, damit dieser darüber entscheidet, welches System zur Einführung von NKF bei der Stadt Aachen zum Einsatz kommt.
Herr Höfken berichtet von Erfahrungen mit einem solchen Gutachten aus der Stadt Duisburg und weist darauf hin, dass auch die Besetzung von Dezernat II Auswirkungen auf die Auswahl eines EDV-Verfahrens im Finanzwesen hat.
Herr Mattes schlägt für die CDU-Fraktion vor, dass die Verwaltung KIRP weiterverfolgen soll und sieht auch die Kompatibilität gegeben, da Module hierzu erarbeitet werden.
Frau Verheyen macht darauf aufmerksam, dass die Diskussion über ein EDV-Verfahren im Finanzwesen bereits seit Monaten geführt wird und befürchtet eine zeitliche Verzögerung bei der Einführung von NKF, wenn jetzt auf SAP gewechselt wird.
Die Frage von Herrn Moselage nach den Erfahrungen der Gutachter mit diesem Thema wird von Herrn Höfken beantwortet. Herr Höfken ist der Auffassung, dass das Gutachten vom Frauenhofer Institut aus Duisburg zu Grunde gelegt werden kann.
Herr Schabram begründet den Vorschlag zur Erstellung des Gutachtens damit, dass nur drei vergleichbare Städte ( Mönchengladbach, Düsseldorf und Krefeld ) mit KIRP arbeiten und alle anderen Großstädte hingegen mit SAP. Weiterhin empfiehlt er, dass die Zukunftsfragen zur Organisation der Verwaltung hierbei berücksichtigt werden müssen und daher kann es nur ein EDV-Verfahren für den Konzern Stadt Aachen geben.
Herr Klösges beantwortet die Frage von Herrn Schabram, welche Schritte in KIRP an dem Wochenende 19.-20. Februar umgestellt werden sollen. Herr Klösges erläutert, dass eine Umstellung aufgrund der vertraglichen Bindung erfolgen muss. Weiterhin weist er darauf hin, dass NKF keine reine kaufmännische Buchführung ist und während der Übergangsphase ein gesamtstädtischer kameraler Haushalt weitergeführt werden muss; dies sei mit KIRP in Form einer Umschlüsselung möglich. Daher müssten mit KIRP jetzt nur die Pilotbereiche auf NKF umgestellt werden. Bei einer Einführung von SAP zum jetzigen Zeitpunkt muss die gesamte Verwaltung buchungstechnisch umgestellt werden, was einen immensen Aufwand darstellt. Nach einer verwaltungsweiten Umstellung zum Haushalt 2009 ist ein Umstieg auf SAP leichter möglich. Nur KIRP bietet zum jetzigen die Möglichkeit in Teilbereichen nach den NKF-Regeln zu arbeiten und im System daraus einen kameralen Haushalt zu erzeugen, der offiziell verabschiedet werden muss.
Herr Lindgens legt Wert darauf, dass die Verwaltung keine Vorbehalte gegenüber der Firma SAP habe, jedoch arbeite die Verwaltung seit Jahren mit KIRP, auch hinsichtlich der Umstellung auf NKF zusammen. Den immensen Arbeitsaufwand für die Umstellung des EDV-Verfahrens im Finanzwesen gibt er zu bedenken und weiterhin können bis zum Haushalt 2009 die Erfahrungen mit SAP im E 18 genutzt werden, um dann bei der verwaltungsweiten Ablösung der Kameralistik die Angelegenheit ohne großen Aufwand neu entscheiden zu können. Herr Lindgens unterstreicht, dass der Weg offen sein muss, aber der Umstieg auf SAP zum jetzigen Zeitpunkt falsch sei.
Frau Weinkauf erinnert daran, dass bei den Fraktionsgesprächen im Elferrat die Einführung von SAP beschlossen worden ist und dass es immer Einwände gibt. Sie stellt die Frage, ob eine spätere Umstellung auf SAP bei jetziger NKF-Umstellung mit KIRP möglich ist und ob ein Datenaustausch innerhalb des Konzern Stadt Aachen möglich ist.
Herr Klösges erklärt, dass bei einer vollständigen Ablösung der Kameralistik durch NKF nach 2008 eine eventuelle Umstellung auf SAP einfacher möglich ist, problematisch sei derzeit vor allem die kamerale Kasse und die Statistik. Weiterhin bestätigt Herr Klösges, dass ein Datenaustausch bereits in Düsseldorf praktiziert wird und daher auch in Aachen möglich ist.
Herr Gerets berichtet über praktische Anwendungserfahrungen mit der Software SAP und stellt fest, dass SAP standardmäßig einen Großteil der Anwendungen abdeckt, jedoch habe SAP ein großes Problem mit anwenderspezifischen Umstellungen.
Frau Verheyen merkt an, dass der Fraktionsrat nicht eindeutig eine Umstellung auf SAP beschlossen habe. Sie empfiehlt, dass die Verwaltung die Umstellung auf NKF jetzt mit KIRP durchführen soll und hält eine zusätzliche Systemumstellung zum jetzigen Zeitpunkt für sehr kritisch.
Herr Schabram spricht sich dafür aus, dass ein EDV-Verfahren im Finanzwesen gewählt werden muss das zukunftsfähig ist und weist in diesem Zusammenhang auf das Thema Billing hin. Wegen der Parallelität kameraler Darstellung / Buchführung in NKF soll derzeit auf die Einführung von SAP verzichtet werden.
Frau Weinkauf macht darauf aufmerksam, dass das Problem der Parallelität für die Politik erst jetzt deutlich geworden ist. Für die Zukunft dürfe nichts verbaut werden.
Herr Höfken erläutert, dass er immer der Auffassung gewesen sei, dass nebeneinander kameral auf KIRP und “NKF” auf SAP gebucht werden kann. Wenn dies laut Aussage der Verwaltung nicht möglich ist, könne ein Umstieg derzeit nicht in Frage kommen. Er spricht sich dafür aus, dass eine Umstellung auf SAP dann erfolgen soll, wenn die Kameralistik “abgeschaltet wird” und zieht den Antrag auf Änderung des Beschlussentwurfes zurück.
Anlagen
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