28.08.2008 - 5 Bildungsmentorennetzwerk Aachen, JutE - Jugend ...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 5
- Datum:
- Do., 28.08.2008
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- Öffentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- FB 45 - Fachbereich Kinder, Jugend und Schule
- Beschluss:
- ungeändert beschlossen
Beratung
Vor Eintritt in den Tagesordnungspunkt teilte die Ausschussvorsitzende mit, dass sich Herr Verholen nicht an der Beratung beteiligen werde.
Die Ausschussvorsitzende, Frau Höller-Radtke, begrüßte sodann Frau Klug-Beißmann vom Verein zur Förderung des Ehrenamtes.
Frau Klug-Beißmann stellte anhand einer Präsentation (als Anlage dieser Niederschrift beigefügt) die Aufgaben und Ziele der Mentoren sowie die Rahmenbedingungen des Projektes vor.
Im Rahmen einer Presskonferenz am 17.09.2008 solle im Übrigen ein Aufruf zur Beteiligung am Projekt an die Öffentlichkeit ergehen.
Zur Frage von Frau Schulz, wie der praktische Ablauf in den Schulen gedacht sei, sagte Frau Klug-Beißmann, dass zunächst die Offenen Ganztagsschulen angesprochen würden und die Lehrer jene Schüler auswählen würden, die einen Unterstützungsbedarf hätten. Darüber hinaus müssten die Schulen Räume und Zeit zur Verfügung stellen, damit die Mentoren mit den Schülern arbeiten und Beratungsgespräche zwischen den Mentoren und den Lehrern sowie Eltern geführt werden könnten.
Frau Schedit bemängelte, dass in der Projektbeschreibung die Eltern zu wenig berücksichtigt würden. Die Freiwilligkeit der Teilnahme sowie das Einverständnis der Eltern sei nun mal erforderlich.
Des Weiteren sollte sich das Projekt nicht allein auf benachteiligte Kinder und Jugendliche konzentrieren sondern auf alle Kinder, etwa mit einem Angebot von Erzähl- und Vorlesestunden.
Hierzu sagte Frau Klug-Beißmann, dass es schwierig sei Kontakt zu den Eltern aufzubauen, da sich manche Eltern wenig um die Betreuung ihrer Kinder kümmern würden. Sie wolle jedoch die Anregung gerne aufnehmen. Im Übrigen sei nicht erkennbar, wie die Schulen, die Kinder und die Eltern auf das neue Angebot reagieren würden.
Herr Schäfer gab zu bedenken, dass sich für die Mentorentätigkeit in der Regel pädagogische Laien melden würden, diese jedoch durch die Bürokratie, wie Berichterstattung und Konferenzen, abgeschreckt würden. Er bat darum, dem Ausschuss in absehbarer Zeit einen Erfahrungsbericht vorzulegen. Frau Klug-Beißmann sicherte dies zu.
Die Nachfrage von Herrn Schäfer, ob der Einsatz von Kindern und Mentoren innerhalb des Sozialraumes erfolgen werde, wurde von Frau Klug-Beißmann bejaht.
Zur Bemerkung von Herrn Künzer, dass mit dem Projekt nicht allein Defizite des formellen Erlernens (lesen, schreiben, rechnen) behoben werden sondern auch das informelle Lernen unterstützen sollte, sagte Frau Klug-Beißmann, dass Bildung ein Zusammenspiel von formeller, non-formeller und informeller Vermittlung von Lerninhalten bedeute. Auch sei es richtig, dass jeder seinen persönlichen Ausbildungsweg gehen müsse, aber hier in der ein oder anderen Art unterstützt werden sollte.
Frau Klug-Beißmann erklärte zur Frage von Herrn Müller zu Umfang und Zielen der Förderung, zur Zahl der Kinder und wie die Auswahl erfolge, dass im Idealfall alle Kinder mit Förderbedarf betreut würden. Eine Grenze stelle hier die Zahl der Mentoren dar, da eine Eins zu Eins maximal eine Eins zu Drei Betreuung beabsichtigt sei. Hier müsse die Erfahrung zeigen, wie die ideale Umsetzung aussähe. Die Auswahl der Kinder erfolgte in den Schulen, von den dortigen Lehrern und Betreuern. Ungeklärt sei, ob die Reihenfolge der Anmeldungen oder die Dringlichkeit des Förderbedarfs zur Betreuung führe.
Zur Bemerkung von Herrn Hilfrich, dass die Aus- und Weiterbildung der Mentoren in der Darstellung nicht erwähnt wurde und es sicherlich Abgrenzungsprobleme zu Fachkräften, etwa zu Logopäden und anderen Berufsgruppen gäbe, sagte Frau Klug-Beißmann, dass regelmäßige Gespräche mit den Mentoren geplant seien. Im Austausch untereinander sollten auch die Grenzen der Mentorentätigkeit entwickelt und aufgezeigt werden.
Frau Behlau erinnerte daran, dass früher das PÄZ im Asylbewerberbereich die Kinderförderung übernommen hatte und in der Regel aus diesen Kindern etwas geworden sei. Daher warb sie für das nun vorgestellte Projekt.
Zu der Kostenaufstellung meinte Herr Dr. Hartmann, dass bei einem dreijährigen Projekt und den genannten Kosten, der wohl überwiegende Teil in die Personalkosten fließen würde. Damit bliebe für Sachkosten und Schulung der Mentoren wenig übrig.
Frau Klug-Beißmann bestätigte dies und sagte, dass eine Finanzierungslücke von rd 10.000,00 € jährlich bestehe, die durch Fundraising geschlossen werden soll.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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1,2 MB
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