03.12.2008 - 4 Betreff: Mehrfachbeauftragung Sandhäuschen - L...

Beschluss:
zur Kenntnis genommen
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Beratung

Herr Willen sowie die Entwurfsverfasser des 1. Preises, die Herren Weiß und Voigt vom Planungsbüro Schlossstraße, erläutern die Vorlage und den prämierten Entwurf anhand einer PowerPoint-Präsentation.

Herr Weiß betont, dass die Idee dieses Entwurfs nun mit den Vorstellungen der Bürger und der Politik gefüllt werden müsse. Der Entwurf könne durch die anstehenden Diskussionen weiter ausgefeilt werden.

 

Bezirksvertreter Sittardt äußert für die SPD-Fraktion, dass er über die dargestellte Zahl der Parkplätze verwundert sei. Die Planung zum Eckgrundstück Laurentiusstraße/Vetschauer Straße sei hinsichtlich des Verkehrs und der Nähe zur Schule problematisch. Die dort vorgesehene Ansiedlung von Kleingewerbe könne sich dort vermutlich nicht tragen. Kritisch sei auch die vorgesehene kompakte Bauweise, die Grundstücksgrößen seien sehr klein, eine Verkleinerung der Grünflächen sei hierfür sinnvoll.

 

Herr Weiß entgegnet, dass in dem Planungsentwurf insgesamt 90 öffentliche Stellplätze vorgesehen seien.

 

Herr Willen führt aus, dass es wohl im weiteren Planungsprozess tatsächlich zu einer Vergrößerung der Grundstücksflächen kommen werde.

 

Bezirksvertreter Mattes betont für die CDU-Fraktion nochmals, dass seine Fraktion für die Erhaltung des Sandhäuschens gewesen sei und gegen eine Bebauung an dieser Stelle. Wenn man sich nun zu Fragen der Bebauung äußere, dann nur, um ein größeres Übel zu verhindern.

Die vorgesehene Bebauung an der Ecke Vetschauer Straße sei zu hoch. Die Brunnenanlage sollte dort belassen werden, zusammen mit dem Ensemble Alte Kaplanei und Pfarrhaus. Die geplanten Läden könnten sich dort wohl nicht halten. Die geplante Bebauung sei insgesamt zu massiv. Die als „Stadtkante“ bezeichnete Randbebauung sei nach Meinung seiner Fraktion ein Lärmschutzriegel. Bürgerbeschwerden wegen Lärmbelästigung durch das benachbarte Sportplatzgelände seien zu erwarten. Die geplanten Parkplätze am Familienzentrum und der Kindertagesstätte seien sicher sinnvoll, für die Kirchenbesucher würden dort aber mehr Parkplätze benötigt. Eine Raumplanung von 55 m² für 100 Personen sei kein Ersatz für das abgerissene Sandhäuschen und die vorgesehene Teeküche könne nicht für Treffen der verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen ausreichen. Die Planung sollte entsprechend überarbeitet werden. Die CDU-Fraktion unterstütze diese Planung nicht, sondern werde sie kritisch begleiten.

 

Herr Weiß erläutert, dass der Veranstaltungsraum mit dem Mehrzweckraum der Kindertagesstätte gekoppelt werden könne und dann etwa 150 m² groß sei.

 

Bezirksvertreter Krenkel äußert für die CDU-Fraktion, dass der Gemeinschaftsraum die Laurensberger Bürger immer nutzbar sein solle. Hierzu müsse ein entsprechendes Raumkonzept erarbeitet werden. Die für die geplanten Wohnhäuser vorgesehenen Parkplätze von 1,5 pro Haus reichten nicht aus. Die Realität zeige, dass in den Neubaugebieten mindestens zwei Autos pro Wohneinheit vorhanden wären.

 

Bezirksvertreterin Schmitt-Promny führt für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen aus, dass die vom Vorredner geäußerten Vorstellungen von zwei bis drei Parkplätzen pro Wohneinheit nicht realisiert werden bräuchten. Der Entwurf verfüge für die in Anspruch genommene Planungsfläche über ein sehr hohes Angebot von öffentlichen Parkplätzen, was in der Auslobung des Wettbewerbes wegen des besonderen Bedarfs auch gefordert gewesen sei.

Die geplanten Parkplätze am Familienzentrum seien für Besucher von Veranstaltungen in der Kirche sehr wohl zumutbar. Auch von den vorhandenen Parkplätzen am Schulzentrum betrage die Entfernung weniger als 5 Minuten.

Ihre Fraktion teile die Einschätzung, dass der Gemeinschaftsraum für die Bürger unkompliziert nutzbar sein solle. Was die CDU-Fraktion in diesem Zusammenhang aber fordere, sei deutlich mehr als im Sandhäuschen möglich gewesen sei.

Beim Familienzentrum müsse man bedenken, dass der Kindergarten den Mehrzweckraum im Alltag benötige. Deswegen schlage ihre Fraktion vor, bei der weiteren Planung hier einen zusätzlichen Raumbedarf von 100 m² einzuarbeiten.

An dem Entwurf gefalle auch die Ausrichtung der Wohnhäuser, die überwiegend Süd- bzw. Südwest ausgerichtet seien.

 

Bezirksvertreter Mattes fragt für die CDU-Fraktion an, ob die Parkplätze längs der Laurentiusstraße wegfallen.

 

Herr Weiß bestätigt dies. In den Vorgaben des Wettbewerbes sei dies so beschrieben gewesen.

 

Bezirksvertreter Claßen führt für die CDU-Fraktion aus, dass ein Wegnehmen der Parkplätze dort ein Chaos verursachen würde.

 

Bezirksvertreter Sittardt merkt für die SPD-Fraktion an, dass unter den Kirchenbesuchern auch eine große Zahl älterer Leute sei, denen man einen Fußweg bis zu den Parkplätzen am Schulzentrum nicht zumuten könne. Deswegen müssten in der Nähe genügend Parkmöglichkeiten geschaffen werden.

 

Bezirksvertreterin Schmitt-Promny weist für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen darauf hin, dass es in der Stadt keine Kirche gebe, die im Nahbereich für alle Kirchenbesucher einen Parkplatz aufweisen könne. Das Parkproblem für ältere Kirchenbesucher müsse man aber ernst nehmen. Eine vernünftige Lösung dieser Problematik könne in einem Mischkonzept bestehen. Für die Besucher, die Parkplätze in der Nähe der Kirche tatsächlich benötigen, könne man entsprechende Plätze ausweisen, alle anderen könne man aber durchaus einen gewissen Fußweg zu den in der Umgebung vorhandenen Parkplätzen zumuten.

 

Bezirksvertreterin Graff fragt für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen an, ob im Entwurf berücksichtigt sei, den im Plangebiet vorhandenen älteren Baumbestand zu erhalten. Wenn es hier zu größeren Baumfällungen komme, sei auch mit Unmut in der Bevölkerung zu rechnen.

 

Herr Willen antwortet, dass der vorhandene Altbestand in den Plänen erfasst worden sei und auch weitgehend erhalten werden solle.

 

Bezirksvertreter Weise äußert für die FDP, dass der vorgelegte Entwurf in seinen Grundaussagen mitgetragen werde. Allerdings sollten bei dem weiteren Verfahren zur Aufstellung eines Bebauungsplanes größere Wohnhausgrundstücke eingearbeitet werden, die besser zu der vorhandenen Nachbarbebauung passen. Damit könnten auch die ansonsten zu erwartenden Verkehrs- und Parkplatzprobleme gelöst werden. Die Stadt solle diese vergrößerten Grundstücke selber verkaufen.

 

Bezirksvertreter Knörzer führt für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen aus, dass im Entwurf gelungen sei, Einfamilienhäuser für jüngere Familien zu berücksichtigen, die auch bezahlbar seien. Auch für seniorengerechte Wohnungen bestehe noch Spielraum. Der geplante „Stadtriegel“ solle aus der Sicht seiner Fraktion anstelle von Flachdächern besser Schrägdächer erhalten.  Bei der Planung sollte darauf geachtet werden, dass die Ausrichtung der Dachflächen eine Solarenergienutzung ermöglicht.

 

Bezirksvertreterin von Conta-Kerres äußert für die CDU-Fraktion Bedenken gegen die Überlegung, bestimmte Straßenabschnitte zu pflastern. Wegen des Busverkehrs verbundenen Belastungen für den Straßenbelag seien dabei häufige Reparaturen zu erwarten.

 

Bezirksvertreter Weise fragt für die FDP an, ob es in diesem Verfahren bisher einen Beschluss gebe, dass nicht die Stadt selber die ausgewiesenen Bauparzellen vermarkten soll, sondern ein Investor.

 

Herr Willen antwortete, dass ihm dies nicht bekannt sei.

 

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Beschluss:

Die Bezirksvertretung Aachen-Laurensberg nimmt die Ausführungen der Verwaltung zum Ergebnis der Mehrfachbeauftragung zur städtebaulichen Ideenfindung “Sandhäuschen“ einstimmig zur Kenntnis.

 

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Anlagen zur Vorlage

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