27.04.2005 - 4 Kur- und Badewesen in Bad Aachen, Situationsber...

Beschluss:
geändert beschlossen
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Beratung

Frau Rennert dankt für den ausführlichen Bericht und bedauert den Abbau bei der Personalkapazität im Kur- und Badewesen. Sie fragt nach, ob das Wellnessangebot ausgeweitet wird. Außerdem bittet sie um Information zu den Verbesserungswünschen der Kurkliniken für das Kurwesen Burtscheid.

Frau Rennert, Herr Kitt und Frau Reinartz bitten um Darstellung des Mitteleinsatzes für das künftige Haus des Gastes.

Frau Reinartz fragt nach, ob die Stadt Einfluss auf die Tatsache genommen hat, dass im Quellenhof kein Thermalwasser mehr verwendet wird.

Herr Schlösser nimmt Stellung wie folgt: Der Kapazitätsabbau ist im Wandlungsprozess des Kur- und Badewesens in den letzten 10 Jahren begründet. Entscheidend in Aachen ist der Eigentümerwechsel in mehreren Kurkliniken, der unter Umständen auch Hemmnisse in der Entwicklung der einzelnen Kliniken nach sich zieht. Aber immerhin wurden 3 von 4 Kurkliniken in Aachen erhalten. Die Gründe für den Rückgang der Kurgastzahlen sind Angst vor Arbeitsplatzverlust und die gestiegenen Zuzahlungen für die Kurenden. Die Verkürzung des Aufenthaltes von 4 auf 3 Wochen ist durch gesetzliche Vorgaben begründet.

Zum Wellnessbereich führt er aus, dass in der Carolus Thermen ein entsprechendes Angebot geschaffen worden ist, allerdings sei in der Nähe der Carolus Thermen der Bau eines Hotels sinnvoll, was jedoch bisher am fehlenden Gründstück gescheitert ist.

Die Geschäftsführer der Kurkliniken sähen Verbesserungsbedarf hinsichtlich der Gestaltung des Kurparks und der Verkehrsflächen, außerdem was die Lärmbelästigung angeht.

Zum Haus des Gastes teilte er mit, dass das Haus des Gastes im Teileigentum von der Sparkassen Immobilien GmbH erworben sei, 130 qm Fläche behindertengerecht hergerichtet würden, die Finanzierung aus dem Budget der Kur- und Badewesen erfolgt, der Umzug nach Zustimmung durch die Gesellschafterversammlung am 15.8.05 geplant sei.

Quantitativ stelle sich die Kurgastbetreuung so dar, dass 400.000 € für die Kurparkterrassen und die Aktivitäten in den Kurkliniken, 170 .000 € für die Kurgastbetreuung verwendet werden.

Nicht die Stadt sondern der Betreiber des Quellenhofs hätte sich gegen eine Verwendung von Thermalwasser wegen der Geruchsbelästigung und den Kosten für die Pflege der Anlage entschieden. Die Leitungen seien aber noch vorhanden und ständen für eine künftige Nutzung zur Verfügung.

Herr Kitt und Herr Haase thematisierten den rückwärtigen Ausgang vom Hauptbahnhof nach Burtscheid, ein Grundstück sei zwar dafür reserviert, jedoch würde die Deutsche Bahn AG in dieser Angelegenheit nicht mitziehen.

Herr Berger fragte Herrn Schlösser nach seiner Einschätzung hinsichtlich der Attraktivität

des geplanten Bauhaus Europa für den Tourismus. Herr Schlösser teilte mit, dass sich der Tourismus in Aachen in der Vergangenheit positiv entwickelt habe. Mit einer Steigerung von 700.000 auf 750.000 Übernachtungen – zurückzuführen auf das Tagungsgeschäft, den Weihnachtsmarkt und die Ausstellungsangebote -und 2-3 Mio. echten Tagestouristen stehe Aachen an 20. Stelle in der Bundesrepublik. Er gehe davon aus, dass das Bauhaus Europa weitere 300.000 Besucher anziehen könne.

Herr Kitt wünschte Auskunft darüber, ob die Kurgäste aus Burtscheid auch das Angebot der Therme wahrnehmen. Dies wurde von Herrn Schlösser verneint, der Grund seit der eingeschränkte Bewegungsgrad der Patienten.

Herr Siemund fragt nach Kurgastzahlen in Aachen im Verhältnis zur Bundesrepublik, nach einer Prognose für die Entwicklung in der Zukunft und danach, ob das im Schwertbad angebotene Medical Wellness auch für den Betrieb in den anderen Kurkliniken geeignet ist.

Herr Hasse wünscht Informationen zu Packages Wellness in Verbindung mit dem Kultursommer bzw. mit dem Reitturnier.

Herr Schlösser teilt mit, dass die Kurgastzahlen sich in Aachen ähnlich wie im gesamten Bundesgebiet entwickelt haben sowohl im Rehabilitationsbereich als auch in der Prävention. Er hält eine Steigerung für möglich, wenn gesetzliche Änderungen dem nicht entgegen wirken. Das Medical Wellness Angebot im Schwertbad werde zurzeit getestet, das Angebot sei aber schwierig zu vermitteln, da es sich beim Schwertbad um ein Krankenhaus und kein Hotel handele.

Zu den Packages merkte er an, dass deren touristische Vermarktung sechs Monate im Voraus laufen müsse, was beim Kultursommer jedoch wegen der späten Bekanntgabe des Programms nicht umsetzbar sei. Beim Reitturnier bestehe das Hemmnis im begrenzten Kartenkontingent, das für Packages mit anderen Programmen zu Verfügung stehe.

Frau Crumbach-Trommler regt an, den Neuen Aachener Kunstverein zu verlagern und an dessen Standort ein Hotel zu errichten.

Herr Philipp forderte die Verwaltung auf, wegen des rückwärtigen Ausgangs am Hauptbahnhof nochmals an die Deutsche Bahn AG heranzutreten.

Diese Forderung wurde mit in den einstimmig gefassten Beschluss aufgenommen.

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Beschluss:

Der Ausschuss für Wirtschaft, Wissenschaft und europäische Angelegenheiten nimmt die Ausführungen zur Entwicklung des Kur- und Badewesens zur Kenntnis und fordert die Verwaltung auf, mit der Deutschen Bahn AG über den Zugang zum Bahnhof von der Kasinostraße aus erneut zu verhandeln.

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Anlagen zur Vorlage

Online-Version dieser Seite: http://ratsinfo.aachen.de/public/to020?TOLFDNR=4104&selfaction=print