22.03.2018 - 4 Konzept zur nachhaltigen Personalwirtschaft, Pe...

Beschluss:
ungeändert beschlossen
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Beratung

Vorweg erläutert Herr Dr. Kremer, dass die Verwaltung sehr bemüht sei, auch im Bereich der städtischen Kindertageseinrichtungen und der offenen Ganztagsschulen dem fortschreitenden Fachkräftemangel entgegen zu wirken. Die Verwaltung stelle -dem politischen Antrag der Großen Koalition entsprechend- in der nächsten Sitzung des Personal- und Verwaltungsausschusses am 17.05.2018 das Gesamtkonzept zur Personalgewinnung für die Verwaltung der Stadt Aachen vor.

Das nun erarbeitete „Konzept zur nachhaltigen Personalwirtschaft, Personalentwicklung und Personalförderung in städtischen Kindertageseinrichtungen und offenen Ganztagsschulen“ sei ebenso wie das bereits erarbeitete Konzept im Bereich der Feuerwehr ein Teilbereich dieses Gesamtkonzeptes und würde aufgrund der bestehenden Dringlichkeit vorgezogen. Die Vorlage sei bereits am 20.03.2018 in einem gemeinsamen Sitzungstermin des Kinder- und Jugendausschusses und des Schulausschusses beraten worden. Die Mitglieder der Ausschüsse hätten die Vorlage sehr begrüßt, sich jedoch gegebenenfalls noch weitergehende Maßnahmen gewünscht. Herr Dr. Kremer betont an dieser Stelle die Wichtigkeit, die heute vorgestellten Maßnahmen im Kontext des Gesamtkonzeptes, zu welchem die Mitglieder des Personal- und Verwaltungsausschusses in der nächsten Sitzung politisch Stellung beziehen könnten, zu sehen. Die Verwaltung müsse die Rahmenbedingungen sowohl mit Blick auf regionale Strukturen bzw. Belange als auch in Bezug auf das Zusammenwirken mit freien Trägern einhalten. Das vorliegende Maßnahmenbündel sei unter Beteiligung des Fachbereiches Personal und Organisation, des Fachbereiches Kinder, Jugend und Schule sowie konsensual mit der Personalvertretung erstellt bzw. erarbeitet worden. Das Konzept beinhalte nicht nur Maßnahmen mit monetären Auswirkungen (z.B. Einrichtung eines Vertreterpools für Küchenkräfte), sondern auch nicht monetäre Maßnahmen (z.B. Ausweitung von unbefristeten Einstellungen, Übernahmegarantien). Er hoffe, dass in diesem Jahr die Möglichkeit einer Kostenkompensation bestehe und die vorhandenen Haushaltsmittel entsprechend auskömmlich seien. Im nächsten Jahr müssten jedoch gegebenenfalls Haushaltsmittel eingeworben werden.

Frau Plum führt aus, dass die Vorlage aus finanzieller Sicht überschaubar und mit Augenmaß gefertigt worden sei. Zudem erfreue es sie sehr, dass weiche Faktoren wie zum Beispiel die Anerkennung der Praktika die gesamte Vorlage durchzögen. Es müsse jedoch gegebenenfalls noch weiter gedacht werden. Auch für das zeitliche Vorziehen der Vorlage aufgrund der Dringlichkeit spricht sie der Verwaltung ein großes Lob aus.

Herr Servos spricht der Verwaltung ebenfalls seinen Dank aus. Er sehe die Vorlage als einen ersten Mosaikstein des gesamten Personalgewinnungskonzeptes; das Konzept sei ausgewogen und erhöhe die Konkurrenzfähigkeit. Nichtsdestotrotz habe die Arbeitgeberin Stadtverwaltung Aachen im Vergleich zu freien Arbeitgebern noch Aufholbedarf. Seiner Einschätzung nach sei es jedoch besser, viele kleine Maßnahmen nacheinander einzuführen und einen Schritt nach dem anderen zu tätigen. So behielte das Themenfeld längerfristig an Aktualität. Das entwickelte Maßnahmenbündel dürfe jedoch nicht das „Ende der Fahnenstange“ sein.

Frau Griepentrog zollt der strukturierten und umfangreichen Vorlage ihre Anerkennung und dankt der Verwaltung für die Erarbeitung des neuen Konzeptes. Leider werde dadurch jedoch nicht das Grundproblem, der zu niedrige Tarif in dieser Berufsgruppe, gelöst. Sie wünsche sich, dass man sich inhaltlich stärker auf multifunktionale Teams fokussiere. Ebenso wäre es schön, wenn die Verwaltung das Konzept viel offensiver bewürbe und zudem eine Werbekampagne zur Erhöhung des Anteiles männlicher Erzieher gestartet würde.

Frau Begolli merkt an, dass pädagogische Fachkräfte im Bereich der städtischen Kindertageseinrichtungen unterbezahlt und daher für die meisten Männer unattraktiv seien. Sie finde den Aufbau der Vorlage in Bezug auf die Festlegung der Themenschwerpunkte und der darin jeweils enthaltenen Einzelmaßnahmen sehr gut. Auch die einvernehmliche Erarbeitung des Konzeptes mit der Personalvertretung habe man positiv zur Kenntnis genommen. Abschließend stellt sie die Frage in den Raum, inwieweit die Stadtverwaltung sich mit der Auflistung des letzten Punktes unter der Rubrik „Maßnahmen der Personalerhaltung“ unter dem Aspekt von Wertschätzung einen Gefallen tue.

Herr Dr. Kremer betont, dass die Verwaltung diesbezüglich einen Mittelweg anstrebe.

Frau Moselage führt an, dass man grundsätzlich niemanden zu einem Beruf zwingen könne, zu welchem keine Affinität bestehe. Sie empfinde den Maßnahmenkatalog zwar als sehr ambitioniert; er unterstreiche bzw. steigere jedoch die Attraktivität der Stadt Aachen als Arbeitgeberin. Sie spricht den nicht namentlich erwähnten Vorlagenerstellerinnen und -erstellern ihren Dank aus.

Herr Servos weist nochmals auf die Wichtigkeit einer Imageverbesserung hin.

Herr Lübben merkt an, dass seines Wissens beste Erfahrungen damit erzielt würden, wenn Auszubildende in entsprechende Einrichtungen gingen und über ihre persönlichen Eindrücke berichteten.

 

Der Personal- und Verwaltungsausschuss beschließt einstimmig. 

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Beschluss:

Auf Vorschlag des Oberbürgermeisters und Empfehlung des Kinder- und Jugendausschusses und des Schulausschusses stimmt der Personal- und Verwaltungsausschuss dem vorgelegten Konzept zu.

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