31.10.2018 - 8 Besuchernachfrage und Personalsituation im Bezi...

Beschluss:
zur Kenntnis genommen
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Beratung

Herr BBM Tillmanns macht auf die von der Bezirksvertretung erbetene Vorlage aufmerksam.

 

Herr Sanders bestätigt, dass die Bezirksämter als städtische Dienststellen in vielen Angelegenheiten allen Aachener Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung stehen. Dies sei vor einiger Zeit auch öffentlich propagiert worden und habe zu einer spürbaren Verlagerung der Besucherströme geführt. Ausweislich der vorliegenden Besucherstatistik kämen mittlerweile ca. 40 % der Besucher des Bezirksamts Brand für Melde- und Passangelegenheiten aus Aachen-Mitte. Insgesamt seien die Besucherzahlen in Brand deutlich gestiegen. Nur aufgrund der Einrichtung einer zusätzlichen halben Sachbearbeiterstelle, einer optimalen Ausnutzung der personellen Ressourcen und einer hohen Motivation der Mitarbeiterinnen habe man diese Herausforderung stemmen können.

Zurzeit werde die Installation einer zusammenhängenden Aufrufanlage in den sechs Bezirksämtern und den beiden Standorten des rgeramtes vorbereitet. Es handele sich um ein vernetztes System, das nicht nur das Aufrufen der Kunden, sondern auch den Abruf von Wartezeiten und Terminvereinbarungen über das Internet ermöglichen soll. Daraus könne eine weitere Mehrbelastung für die Bezirksämter entstehen. Die Bezirksämter bieten deutlich mehr Dienstleistungen als der Bürgerservice an und unterscheiden sich organisatorisch in Bezug auf die Größe und die Struktur. So würden die Dienstleistungen im Bezirksamt überwiegend an Mischarbeitsplätzen erbracht und während der Öffnungszeit Tätigkeiten im Backoffice zurückgestellt, um Wartezeiten möglichst gering zu halten. Der Einsatz mit laufendem Publikumsverkehr seir die Mitarbeiterinnen sehr anstrengend und stelle besonders mittwochs wegen des großen Andrangs am späten Nachmittag eine große Herausforderung dar. Zurzeit sei ein effektives Arbeiten in Brand noch möglich. Insofern sei er dankbar für das stets bürgernahe Engagement der hoch motivierten Mitarbeiterinnen im Hause.

 

Ratsfrau Lürken von der CDU-BF bestätigt, dass die Besonderheiten und die Bedeutung des eigenständigen Bezirksamtes bekannt seien. Die statistischen Zahlen und deren Steigerungen sprächenr das Bezirksamt Brand und die Mitarbeiter des Hauses. Dies gelte auch bei Gegenüberstellung der Einwohnerzahlen von Innenstadt und Bezirk. Dass die Mehrbelastung in Brand ohne schlechte Presse und mit erträglichen Wartezeiten gestemmt worden sei, sei den Mitarbeitern des Bezirksamtes zu verdanken. Die Bürger rden nach ihrer Erfahrung gerne nach Brand kommen und rden die Gelegenheit auch zum Einkauf nutzen. Sie wolle die weitere Entwicklung nach Einführung der neuen Aufrufanlage im Auge behalten. Ratsfrau Lürken möchte wissen, ob die neu eingerichtete ½ Stelle langfristig ausreiche.

 

Herr Sanders erutert, dass neben dem Einwohnermeldeamt noch viele andere Tätigkeiten in den Bezirkmtern, wie z. B. Gewerbe-, Friedhofs- und Wohngeldangelegenheiten, angeboten werden. Wie sich die vernetzte Aufrufanlage auswirke, bleibe abzuwarten. Den persönlichen Kundenkontakt könne sie in keinem Fall ersetzen.

 

Herr Hellmann von der SPD-BF stimmt Ratsfrau Lürken zu und bittet Herrn Sanders, den Dank seiner Fraktion an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Hause weiter zu geben. Er befürchte, dass durch eine Überlastung das Qualitätsniveau sinken werde. Bislang werde man im Bezirksamt immer freundlich und schnell bedient. Das Bezirksamt sei ein wichtiger Faktor für Brand und er freue sich, wenn Forster oder Bewohner der Innenstadt nach Brand kommen und hier die Geschäftswelt stärken. Herr Hellmann möchte wissen, ob und wie die Bezirksvertretung das Bezirksamt, vor allem im Hinblick auf die bevorstehenden Haushaltsberatungen, helfend unterstützen könne.

 

Herr Auler von der CDU-BF sieht die Terminsprechzeiten als sinnvolle Ergänzung der offenen Sprechzeiten. Nicht alles sei planbar und daher die direkte Ansprechbarkeit in der Dienststelle erforderlich. Die neue Aufrufanlage sorge zwar für vergleichbare Zahlen, doch seien die Aufgabenzuschnitte von Bürgeramt und den Bezirksämtern unterschiedlich. Während die Mitarbeiter im Bürgerservice die Möglichkeittten, zwischen Front- und Backoffice zu tauschen, sei dies schon allein aufgrund des räumlichen Aspektes im Bezirksamt nicht möglich.

 

Herr Müller von der SPD-BF schlägt vor, einen konkreten Beschluss in Bezug auf die personelle Ausstattung des Bezirksamtes zu fassen.

Herr Auler t dazu, die Personalkosten erst einmal in die Haushaltsberatungen mitzunehmen.

 

Herr Sanders erklärt, dass die Effektivität des Bezirksamtes durch organisatorische Maßnahmen optimiert worden sei, zu Spitzenzeiten aber trotzdem mit längeren Wartezeiten gerechnet werden müsse. Insbesondere der Mittwochnachmittag sei für die Mitarbeiterinnen im Hause belastend, da während der offenen Sprechzeit das Publikumsaufkommen nicht gesteuert werden könne, offensichtlich aber ein großer Bedarf an dem Angebot am Spätnachmittag bestehe. Insofern sei eine Abstimmung über die jeweiligen Öffnungszeiten aller betroffenen städtischen Dienststellen erforderlich. Sollte die neue Aufrufanlage noch mehr Publikum in die Bezirke bringen, wäre dies in Brand nicht mehr mit dem vorhandenen Personal zu stemmen.

 

Ratsfrau Lürken von der CDU-BF verweist auf den Vergleich zwischen den Dienststellen in den Bezirken und der Innenstadt. Die Vorlage diene vornehmlich als Information im Hinblick auf die bevorstehenden Haushaltsberatungen.

 

Herr Hußmann bekräftigt die Unterstützung des Bezirksamtes durch die Grüne-BF.

 

Herr BBM Tillmanns folgert, dass das Problem nicht im Finanziellen liege, sondern durch die unterschiedlichen Strukturen begünstigt werde. Er bittet um weitere Beobachtung der Situation, da es schwierig sei, die unterschiedlichen Strukturen miteinander in Einklang zu ringen. Er empfiehlt, die Vorlage lediglich zur Kenntnis zu nehmen und keinen inhaltlichen Beschluss zu fassen.

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Beschluss:

Die Bezirksvertretung Aachen-Brand nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.

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Abstimmungsergebnis: Einstimmig

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Anlagen zur Vorlage

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