28.03.2019 - 5 Nachhaltige Personalwirtschaft, Personalentwick...

Beschluss:
ungeändert beschlossen
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Beratung

Beginnend erläutert Herr Dr. Kremer, dass die Verwaltung im letzten Jahr vor den Sommerferien in diesem Ausschuss das Gesamtkonzept der Strategie zur nachhaltigen Personalgewinnung und -bindung für die Verwaltung der Stadt Aachen vorgestellt habe. Vorher habe bereits im Bereich der städtischen Kindertageseinrichtungen und offenen Ganztagsschulen sowie im Bereich der Feuerwehr die Notwendigkeit bestanden, Teilkonzepte dieses Gesamtkonzeptes zu erarbeiten und einer entsprechenden Beschlussfassung zuzuführen. Er führt weiter aus, dass gerade der Bereich Kindertageseinrichtungen einer dynamischen Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt und damit einhergehend in der Rechtssituation unterliege, welche entsprechende Anpassungen im Tarifrecht nach sich zögen. Mit der nunmehr vorliegenden Vorlage werde die Entscheidung unterstrichen, als Stadt Aachen eine starke Rolle in diesem Handlungsfeld zu spielen. Eine Vielzahl der vorgelegten Maßnahmen des „Konzepts zur nachhaltigen Personalwirtschaft, Personalentwicklung und Personalförderung in städtischen Kindertageseinrichtungen und offenen Ganztagsschulen“ befände sich bereits in der Umsetzung und zeigten erste positive Auswirkungen bei der Besetzung der Erzieher/innen-Fachkräfte. So habe die Zahl der unbesetzten Vollzeitäquivalente im letzten Jahr bereits halbiert werden können. Die Verwaltung befinde sich demzufolge auf dem richtigen Weg und dürfe daher an dieser Stelle mit ihren Bemühungen nicht einfach aufhören. Die Umsetzung des in der Vorlage beschriebenen Modells biete der Stadt Aachen aktuell die Gelegenheit, sich auch zukünftig gut qualifizierte Nachwuchskräfte zu sichern. Abschließend bedanke er sich bei der Jugend- und Auszubildendenvertretung, dem Personalrat und dem Dezernat II, welche eine kurzfristige Einbringung der Vorlage unterstützend ermöglicht hätten.

Frau Plum führt aus, dass ihre Fraktion hinter dem Beschlussvorschlag stehe und ihn unterstütze. Dies auch mit Blick darauf, dass eine haushalterische Deckung gewährleistet sei. Mit Hinweis auf das neue „Bundesprogramm Fachkräfteoffensive für Erzieherinnen und Erzieher: Nachwuchs gewinnen und Profis binden“ bitte sie die Verwaltung um Mitteilung, inwieweit städtischerseits die Möglichkeit bestehe, einen entsprechenden Fördermittelantrag zu stellen.

Frau Fischer berichtet, dass der Fachbereich Kinder, Jugend und Schule für die Stadt Aachen die Einreichung einer entsprechenden Interessensbekundung beabsichtigte. Das Bundesprogramm umfasse finanzielle Zuschüsse des Bundes in den Jahren 2019, 2020 und 2021. Insgesamt bestehe das Programm aus drei verschiedenen Elementen und gelte für das gesamte Bundesgebiet. Von einer Förderung aller Stellen könne jedoch nicht ausgegangen werden.

Frau Eschweiler führt aus, dass die Reduzierung der vakanten Stellen selbstverständlich ein definiertes Ziel bleibe. Auch die weitere Ausarbeitung der Rahmenbedingungen, dass Bewerbende bestrebt seien, zur Arbeitgeberin Stadt Aachen zu kommen, dürfe nicht aus den Augen verloren werden. Die Bereitstellung der erforderlichen Ressourcen stehe daher außer Frage und sollte in den eigenen Fraktionen entsprechende Unterstützung finden. Insgesamt befinde man sich auf einem guten Weg. Mit der sukzessiven Umsetzung des bestehenden Maßnahmenkataloges würde nunmehr die Möglichkeit geschaffen, die Mitarbeitenden langfristig an die Arbeitgeberin Stadt Aachen zu binden.

Herr Meyers weist an dieser Stelle darauf hin, dass an der Kindertageseinrichtung in der Bayernallee 2 die Parkplatzsituation sehr angespannt sei. Der tägliche Kauf eines Parktickets verursache zusätzlich Kosten in Höhe von monatlich ca. 120,- Euro. Diese Situation stehe seiner Einschätzung nach nicht im Einvernehmen mit der in Rede stehenden städtischen Strategie zur nachhaltigen Personalgewinnung und -bindung.

Herr Servos spricht der Verwaltung seinen Dank aus. Der Hinweis von Herrn Meyers irritiere ihn jedoch, da er persönlich keine Verknüpfung zwischen einer möglichen Berufswahl und gegebenenfalls anfallenden Parkgebühren sehe. Bei vorliegendem Interesse für einen Beruf bei der Arbeitgeberin Stadt Aachen würden die Abwägungsgründe der Bewerbenden bzw. Mitarbeitenden sowohl im Zuge der Personalgewinnung als auch -bindung gänzlich an anderen Parametern festgemacht werden. Zum Inhalt der Vorlage zurückkehrend stelle er erfreut fest, dass trotz höherem Personalbedarf eine kontinuierliche Reduzierung der Stellenvakanz zu verbuchen sei. Auch diese Tatsache zeige, dass die Einbringung und konsequente Umsetzung des Konzeptes flankierend begleitet durch die Kampagne zum richtigen Zeitpunkt mit dem richtigen Schwerpunkt erfolgt sei. Die Verwaltung befinde sich auf einem guten Weg.

Herr Lübben bedankt sich bei der Verwaltung für die unbürokratische Vorgehensweise. Zur Einlassung von Herrn Meyers merkt auch er an, dass ja alle Werktätigen mit dem Themenfeld „Parkgebühren“ konfrontiert seien. Er gehe davon aus, dass diesem Thema nach einer gewissen Umstellungsphase keine große Aufmerksamkeit mehr geschenkt werde.

Frau Begolli erläutert, dass mit der Umsetzung der praxisintegrierten dreijährigen Ausbildung für den Erziehungsdienst eine weitere Möglichkeit sowohl zur Festigung des Bindungsgedanken als auch zur Steigerung der Wertschätzung des Erziehungsberufes geschaffen worden sei. Zudem stimme es sie positiv, dass nunmehr bereits zu Beginn der Ausbildung eine entsprechende Vergütung gezahlt werde und darüber hinaus eine Reduzierung der Stellenvakanzen herbeigeführt worden sei.

 

Der Personal- und Verwaltungsausschuss beschließt einstimmig.

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Beschluss:

Der Personal- und Verwaltungsausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Umsetzung der praxisintegrierten Ausbildung im Erziehungsberuf für die Verwaltung der Stadt Aachen zur Kenntnis und empfiehlt auf Vorschlag des Oberbürgermeisters die Ausweitung der Ressourcen für die Ausbildung zur Erzieherin/ zum Erzieher.

 

Er empfiehlt dem Rat, die Zustimmung für die Gewährung von überplanmäßigen Mitteln für das Haushaltsjahr 2019 in Höhe von bis zu 288.333 € bei PSP-Element 1-060101-900-5, Sachkonten 5012000, 50220000 und 50320000, Finanzpositionen 70120000, 702200000 und 70320000 zu erteilen. Die Deckung wird dabei im Rahmen des bestehenden Personalkostenverbundes gewährleistet. Zudem empfiehlt er dem Rat, die Verwaltung zu beauftragen, die in den Jahren 2020 bis 2023 entsprechend anfallenden Kosten für die mittelfristige Haushaltsplanung anzumelden.

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