27.05.2020 - 6 Denkmal Öcher Schängche

Beschluss:
geändert beschlossen
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Beratung

Frau Luczak sprach sich dafür aus, dem Vorschlag der Kommission Kunst im öffentlichen Raum zu folgen und das Denkmal in der Nähe der Barockfabrik, die seit 1982 Spielort der Aachener Puppenbühne ist, aufzustellen. Schließlich setze sich die Kommission aus gewählten Mitgliedern zusammen und es sei gute Tradition ihrem Vorschlag zu folgen.

 

Herr Deloie greift die Frage von Herrn K. auf und erklärt, dass er sich sehr wohl auch andere Orte denken kann. Er äußert Verständnis für das Anliegen des Fördervereins, dass Öcher Schängche-Denkmal zentraler aufzustellen. So kommt für ihn als historischer Spielort der Puppenbühne beispielsweise auch die Alexanderstraße in Betracht. Zudem sei das Denkmal eine dankbare Anlaufstelle für Stadtführungen und sollte daher auch fußläufig erreichbar sein. Den Vorschlag der Kommission Kunst ablehnend spricht er sich ausdrücklich nur für einen Aufstellungsstandort aus, der dem Wunsch des Fördervereins nicht zuwiderläuft.

 

Herr Dr. Otten pflichtet den Ausführungen seines Vorredners bei. Er stellt die für ihn entscheidende Frage an alle Anwesenden: Was verbinde ich mit dem Öcher Schängche? Lässt sich die Antwort etwa auf einen Ort reduzieren? Nein! Das Stockpuppentheater existiert seit 1780 in Aachen. Und der Öcher Schäng, das ist für die Aachener ein Lebensgefühl mit Tradition. Und so singt der Aachener in der fünften Jahreszeit voller Herzblut „Alaaf der Öcher Schäng“! Die Figuren des Denkmals sind äußerst populär. Eine Reduzierung auf einen Spielort wird dem nicht gerecht. Und wo ist die „Nähe“ zur Barockfabrik? Dies wird von der Kommission offengelassen. Herr Dr. Otten präzisiert: Das Denkmal muss dort stehen, wo es für viele Menschen erreichbar ist. Der Förderverein hat seine Wünsche geäußert; diese gelte es jetzt in Ruhe daraufhin zu prüfen, was unter Berücksichtigung der bestehenden Vorgaben als Aufstellungsort in Betracht komme.

 

Herr Moselage bestärkt die Sichtweise von Herrn Dr. Otten indem er feststellt: „Wir haben uns entschlossen, das Denkmal zu fördern. Jetzt soll es auch einen Standort erhalten, der ihm gerecht wird. Wir sollten es nicht in einer Ecke verstecken, wo es keiner sieht!“ Er gibt zu bedenken, dass es aber auch nicht in an einem Ort zu einer Anhäufung von aus Bronze gefertigten Denkmälern kommen soll.

 

Herr Achilles schließt sich dem Vorschlag der Kommission Kunst an. Für ihn ist es schlüssig, den aktuellen Spielort als Aufstellungsort des Denkmals zu wählen. Er ist aber auch offen für die nochmalige Standortprüfung durch die Verwaltung.

 

Herr Müller, Leiter des städtischen Kulturbetriebes, legt dar, dass das Öcher Schängche am 4. Mai des kommenden Jahres 100 Jahre alt wird. Eigens zu diesem Anlass gründete sich der Förderverein „Öcher-Schängche-Denkmoel“, um dem Stockpuppentheater mit einer Bronzeskulptur zu gratulieren. Mittenmang in der City soll sie stehen, damit sie von vielen Bürgern und Touristen bewundert werden kann.

Er verweist auf die Einzigartigkeit dieser Puppentheater, die, außer in Aachen nur noch in Köln in Form des Hänneschen-Theaters und in Lüttich in Form des Marionettentheaters, anzutreffen sind. Auch ihre Denkmäler stehen in Köln und Lüttich an vielbesuchten Touristenorten.

In Anbetracht der beiden anderen zentralen Denkmal-Standorte ist es für Herrn Müller nicht sinnvoll, das Schänge-Denkmal abseits der Touristenwege aufzustellen. Denn das Figurenensemble bestehend aus Schängchen, Tant Hazzor und Noppeney, charakterisiert die Eigenart der Öcher vortrefflich. An dem Denkmal kann sehr viel erklärt werden, zum Beispiel das Puppenspiel, das Schängche, die „Schlitzohrigkeit der Öcher“, aber auch Aachener Geschichte(n). In diesem Zusammenhang wirft Herr Müller die Frage auf, ob es sinnvoll ist, diese historischen Figuren in einem Denkmal abstrakt darzustellen, an dem dann ein Schild erklären müsse, dass es sich hierbei um das Öcher Schängche handelt. Entsprechend der Prominenz der Figuren und des 100jährigen Jubiläums plädiert er dafür, das Denkmal dementsprechend auch an einem würdigen Ort aufzustellen. Es muss dort stehen, wo die Touristen es auch bewundern können.

 

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Beschluss:

 

Die Bezirksvertretung Aachen-Mitte nimmt das Ergebnis der Sitzung der Kommission Kunst im öffentlichen Raum  zur Kenntnis.

 

Die Bezirksvertretung beauftragt die Verwaltung, weitere in der Diskussion vorgeschlagene Standorte unter Einbeziehung des Fördervereins Öcher Schängche-Demkmoel e.V. zu prüfen.

 

 
 

 

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Abstimmungsergebnis:

Einstimmig

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Anlagen zur Vorlage

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