Entscheidungsvorlage - E 42/0201/WP18
Grunddaten
- Betreff:
-
Festakt und Rahmenprogramm „Aachen 1944 und der Weg in die Demokratie“;
Ratsantrag der Fraktionen Grüne, CDU, SPD, Zukunft, FDP und Linke vom 08.05.2024
- Status:
- öffentlich (Vorlage für Öffentlichkeit freigegeben)
- Vorlageart:
- Entscheidungsvorlage
- Federführend:
- E 42 - Volkshochschule
- Beteiligt:
- E 49 - Kulturbetrieb; FB 01 - Fachbereich Bürger*innendialog und Verwaltungsleitung; Dezernat IV
- Verfasst von:
- E42/000
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Rat der Stadt Aachen
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Kenntnisnahme
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04.09.2024
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Erläuterungen
Am 21. Oktober 1944 kapitulierten die in Aachen von der US-Army eingeschlossenen Truppen der deutschen Wehrmacht. Damit endete in der Stadt die NS-Zeit und die Verwaltung ging auf die Amerikanische Militärregierung mit Sitz im Suermondt-Museum über.
Aachen war die erste deutsche Großstadt, die von den Alliierten erobert wurde. Für alle, die vom Nationalsozialismus verfolgt wurden, die versteckt lebten oder zur Zwangsarbeit in die Region gebracht worden waren, war dies ein Akt der Befreiung. Zuvor hatte die US-Armee als Teil der alliierten Streitkräfte maßgeblich zur Befreiung der von Deutschland besetzten Nachbarländer beigetragen. Im weiteren Verlauf wurden dann auch Häftlinge aus Konzentrations- und Vernichtungslagern befreit.
Der Kapitulation waren mehrwöchige Kämpfe in der Umgebung der Stadt und schließlich auch im Stadtgebiet selbst vorausgegangen. Ab dem 13. Oktober war die US Army von Haaren und Forst aus in die östlichen Stadtteile und von dort in die Innenstadt eingerückt, während sich die deutschen Truppen in das Lousbergviertel zurückzogen und der deutsche Kommandant am 21. Oktober 1944 im Luftschutzbunker an der Rütscher Straße kapitulierte. Während der Zweite Weltkrieg damit für Aachen endete, dauerte es noch ein halbes Jahr, bis das Deutsche Reich am 8. Mai 1945 kapitulierte, und erst im September 1945 endete der Krieg mit der Kapitulation Japans auf globaler Ebene.
Das Kriegsende in Aachen jährt sich damit in diesem Jahr zum achtzigsten Mal und ist ein Ereignis, das in der Erinnerungs- und Gedenkkultur der Stadt einen angemessenen und würdigen Platz haben und von möglichst vielen Teilen der Stadtgesellschaft getragen werden sollte.
Die Verwaltung wurde über den Ratsantrag 436/18 damit beauftragt, eine öffentliche Veranstaltung des Rates zu organisieren. Bestehende Aktivitäten im Bereich der Erinnerungskultur wie zum Beispiel die Wege gegen das Vergessen, Gedenkorte der Opfer des Nationalsozialismus und Stolpersteine sollen beteiligt werden. In die Planung sollen zivilgesellschaftliche Akteur*innen, wie Religionsgemeinschaften, Vereine, Kulturschaffende etc. einbezogen werden. Außerdem sollte geprüft werden, inwieweit die Euregio Maas-Rhein an den Planungen beteiligt werden kann, um das Gedenken euregional auszurichten.
Das besondere Ereignis soll durch einen Festakt gewürdigt werden, der am Sonntag, dem 13. Oktober 2024, um 11 Uhr im Krönungssaal stattfinden wird. Dieses Datum wurde gewählt, weil der 21. Oktober in diesem Jahr auf einen Montag in den Herbstferien fällt. Für das Programm des Festakts sind hochrangige Vertreter*innen aus Deutschland, den USA, Belgien und den Niederlanden angefragt. Eingeladen werden Initiativen der Gedenkarbeit und des bürgerschaftlichen Engagements, Geschichtsvereine, Religionsgemeinschaften und die breite Öffentlichkeit.
In der Zeit nach dem Festakt wird es ein Rahmenprogramm geben, an dem sich zahlreiche Organisationen und Initiativen beteiligen werden. In der medialen Aufbereitung des Programms wir dabei eine Zweiteilung favorisiert: Während im ersten Teil des Rahmenprogramms Aspekte der Kapitulation und Befreiung im Fokus steht, liegt der Schwerpunkt im zweiten Teil auf Elementen des Aufbruchs in eine demokratische Zukunft. Die aktuelle Planung sieht folgende Veranstaltungen vor:
Datum/ Uhrzeit |
Veranstaltung |
Federführend |
21.10.24 18:00 Uhr |
Aachen ´44 – ein Film über die letzten Kriegsmonate in Aachen (S. Vonhoegen) |
vhs Aachen & Förderverein Wege gegen das Vergessen |
22.10.24 18:30 Uhr |
… und draußen der Krieg. Weltkriegsbunker im Aachener Stadtbild (Vortrag, A. Barth) |
vhs Aachen |
26.10.24 14:00 Uhr |
Spuren der Befreiung – September / Oktober 1944 in Aachen (Rundgang, A. Barth) |
vhs Aachen |
30.10.24 18:30 Uhr |
Das Ende des Zweiten Weltkrieges und der Neubeginn in Aachen 1944/45 (Vortrag, A. Barth, R. Rohrkamp) |
vhs Aachen |
09.11.24 17:30 Uhr |
Pogromnachtgedenken |
Bündnis Pogromnachtgedenken |
10.11.24 16:00 Uhr |
Pogromnachtgedenken |
Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit |
10.11.24 17:00 Uhr |
Ausstellungseröffnung „Wege gegen das Vergessen“ |
vhs Aachen |
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18.01.25 |
„Oppenhoff“, Premiere, Uraufführung |
Stadttheater Aachen |
22.01.25 |
Ist die Demokratie in Gefahr? |
Bürgerstiftung Lebensraum |
24.01.25 |
Aachener Nachrichten als erste freie Zeitung |
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27.01.25 |
Finissage Ausstellung „Wege gegen das Vergessen“ |
vhs Aachen |
18.03.25 |
Erste freie Gewerkschaft (Y. Fahimi) |
DGB |
25.03.25 |
„Mordfall Oppenhoff“ (Film) |
vhs Aachen & Förderverein |
Vorbereitend wird im September / Oktober mit Flagpoles und Citycards für den Festakt und die Veranstaltungen des Rahmenprogramms geworben.
Begleitend richten vhs Aachen und der Förderverein Wege gegen das Vergessen im Stadtraum vom 10.11.24 bis 27.01.25 die Ausstellung „Wege gegen das Vergessen“ aus. Das Stadtarchiv veröffentlicht einen Band mit Fotos aus der Zeit von Oktober 44 bis Mai 45. Henry Kreklow stellt eine Graphic Novel namens „Das Aachener Experiment“ vor.
Die Aktivitäten werden kontinuierlich ergänzt.
Auswirkungen
Finanzielle Auswirkungen:
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JA |
NEIN |
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x |
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Investive Auswirkungen |
Ansatz 20xx |
Fortgeschriebener Ansatz 20xx |
Ansatz 20xx ff. |
Fortgeschriebener Ansatz 20xx ff. |
Gesamtbedarf (alt) |
Gesamtbedarf (neu) |
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Einzahlungen |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
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Auszahlungen |
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0 |
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0 |
0 |
0 |
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Ergebnis |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
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+ Verbesserung / - Verschlechterung |
0 |
0 |
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Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden |
Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden |
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konsumtive Auswirkungen |
Ansatz 20xx |
Fortgeschriebener Ansatz 20xx |
Ansatz 20xx ff. |
Fortgeschriebener Ansatz 20xx ff. |
Folge-kosten (alt) |
Folge-kosten (neu) |
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Ertrag |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
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Personal-/ Sachaufwand |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
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Abschreibungen |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
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Ergebnis |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
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+ Verbesserung / - Verschlechterung |
0 |
0 |
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Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden |
Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden |
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Weitere Erläuterungen (bei Bedarf):
Die finanziellen Auswirkungen sind zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht konkret zu benennen. Geplant ist, zur Kostendeckung auf Projektmittel der Volkshochschule für Programm und Referent*innen zuzugreifen. Für Getränke und Technik (mit ca. 10.000 -12.000 € anzusetzen) ist noch eine Kostendeckung bei FB01 herbei zu führen.
Klimarelevanz:
Bedeutung der Maßnahme für den Klimaschutz/Bedeutung der Maßnahme für die
Klimafolgenanpassung (in den freien Feldern ankreuzen)
Zur Relevanz der Maßnahme für den Klimaschutz
Die Maßnahme hat folgende Relevanz:
positiv |
negativ |
nicht eindeutig |
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x |
Der Effekt auf die CO2-Emissionen ist:
gering |
mittel |
groß |
nicht ermittelbar |
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x |
Zur Relevanz der Maßnahme für die Klimafolgenanpassung
Die Maßnahme hat folgende Relevanz:
keine |
positiv |
negativ |
nicht eindeutig |
|
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x |
Größenordnung der Effekte
Wenn quantitative Auswirkungen ermittelbar sind, sind die Felder entsprechend anzukreuzen.
Die CO2-Einsparung durch die Maßnahme ist (bei positiven Maßnahmen):
gering |
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unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels) |
mittel |
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80 t bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels) |
groß |
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mehr als 770 t / Jahr (über 1% des jährl. Einsparziels) |
Die Erhöhung der CO2-Emissionen durch die Maßnahme ist (bei negativen Maßnahmen):
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unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels) |
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mittel |
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80 bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels) |
groß |
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mehr als 770 t / Jahr (über 1% des jährl. Einsparziels) |
Eine Kompensation der zusätzlich entstehenden CO2-Emissionen erfolgt:
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vollständig |
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überwiegend (50% - 99%) |
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teilweise (1% - 49 %) |
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nicht |
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nicht bekannt |