Kenntnisnahme - FB 02/0404/WP18

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Erläuterungen

Die Aachener Gründerszene ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Stadt Aachen. Die zunehmende Zahl an Neugründungen und Start-ups am Standort und die erfolgreiche Platzierung der Aachener Gründer*innen unter den ‘Top 50 Start-ups‘[1][1] sind nur zwei Beispiele, die dies belegen.

Mittlerweile hat sich in Aachen ein umfassendes Ökosystem aus Start-ups, Unternehmen, Intermediären, Wissenschaft und Hochschulen entwickelt. Dabei kommt den beiden Hochschulen eine zentrale Bedeutung zu. Das innovative Know-how der Hochschulen und das dort generierte Wissen stellt für lokal ansässige Unternehmen einen Standortvorteil im internationalen Wettbewerb dar. Neben den hoch qualifizierten Fachkräften, die eine wichtige Rolle für den Arbeitsmarkt spielen, sind ebenso die unternehmerischen Ausgründungen aus den Hochschulen für Aachens wirtschaftliche Entwicklung von hoher Bedeutung. Allein an den beiden Hochschulen hat es im Jahr 2023 zusammen 114 erfolgreiche Ausgründungen gegeben. Dies untermauert das Potenzial des Standortes, fordert aber auch eine entsprechende Weiterentwicklung bestehender Strukturen. Deutschlandweit zählt die RWTH zu den Universitäten mit den meisten Ausgründungen und in NRW zählt Aachen zu den erfolgreichsten Start-up-Regionen[2][2]. Start-ups sind von enormer Bedeutung für den technologischen Fortschritt, die Schaffung von Arbeitsplätzen, für Wertschöpfung und Wohlstand der Wirtschaftsregion Aachen. Ziel ist es, die Gründungsvoraussetzung bestmöglich aufrechtzuerhalten und die ansässige Start-up Community zu pflegen und auszubauen, da diese von besonderer Relevanz ist.

Um das Ökosystem Start-ups zu festigen und bestmöglich sichtbar zu machen wurde dieses Jahr vom 01. bis zum 05. Juli 2024 zum dritten Mal die Aachener Start-up Week veranstaltet. Die Besonderheit  ist, dass die Aachener Start-up Week federführend von allen relevanten Institutionen gemeinsam getragen wird. Mit verantwortlich sind: die AGIT, der Digital Hub, das Gründerzentrum der FH Aachen, die IHK Aachen, die RWTH Innovation Aachen, der Tech Vision Fonds und die Wirtschaftsförderung der Stadt Aachen (FB 02 - Fachbereich Wirtschaft, Wissenschaft, Digitalstadt und Europa).

Innerhalb dieser Woche bündelten die Akteur*innen der Aachener Gründungsszene ihre Veranstaltungsformate für Start- und Scale-ups unter dem Hashtag #StartupCityAachen. Neben den Aachener Akteur*innen der letzten zwei Jahre wurden in diesem Jahr erstmals auch die Nachbarländer Niederlande und Belgien in die Organisation miteinbezogen. Ziel dieser Zusammenarbeit ist, die Strahlkraft der Aachener Start-up Szene über die Grenzen hinaus zu verbreiten, Synergien zu erzeugen und grenzüberschreitenden Kooperationen zu stärken. Durch die grenzüberschreitende Zusammenarbeit wurde die Sichtbarkeit für die gesamte Szene und den Standort Aachen signifikant erhöht. Langfristig ist eine Ausweitung der grenzüberschreitenden Kooperation angedacht.

Neben der Gründungsszene, die im Fokus der Start-up Week steht, sollen über zielgruppenspezifische Angebote auch Investoren und Intermediäre angesprochen, sowie verstärkt potenzielle Gründer*innen zum Gründen ermutigt werden.

Der FB 02 war in verschiedenen Eventformaten innerhalb der Start-up Week eingebunden, darunter federführend beim Auftaktevent am 01. Juli mit einer offiziellen Begrüßung durch Frau Keupen. Die Eröffnungsveranstaltung war eins von insgesamt 38 Events innerhalb der fünftägigen Start-up Week Aachen. Am Auftakt nahmen 121 Personen teil. Gast-Speaker war in diesem Jahr Mikro Novakovic, der Gründer von 'Instana'. Das 2015 in Solingen und San Francisco gegründete Startup bietet automatisierte Anwendungen für die Überwachung und Optimierung von Unternehmenssoftware an (sog. Automatic Application Performance Management). Instana hat dafür einen Ansatz entwickelt, der auf maschinellem Lernen und Künstlicher Intelligenz basiert. Vor knapp vier Jahren verkaufte Novakovic seine Firma an den Software-Konzern IBM. Die Summe kommunizierten die Unternehmen nicht, Insider gehen aber von einem Betrag in Höhe von 500 Mio. US-Dollar aus. Herr Novakovic teilte in seinem spannenden Vortrag seine Erfahrungen als Gründer und Geschäftsführer mehrerer Startups, ihrer Expansionen ins Silicon Valley und den daraus hervorgegangenen erfolgreichen Exits. Durch die Gestaltung der diesjährigen Auftaktveranstaltung konnten im Vergleich zum Vorjahr fast doppelt so viele Personen erreicht werden und die Veranstaltung wurde positiv angenommen. In Zusammenarbeit mit den Nachbarländern wurde der Montag mit der Veranstaltung ‘Meet the Start-up Euregio‘ abgeschlossen. Hier haben Start-ups aus Aachen, Belgien und den Niederlanden vor rund 80 Teilnehmer*innen eine Bühne geboten bekommen, um ihre Ideen vorzustellen und sich kritischen Rückfragen zu stellen. Für viele junge Gründer*innen war es die erste offizielle Vorstellung ihrer Gründungsidee vor einem Fachpublikum. Höhepunkt der Start-up Week war auch in diesem Jahr die ATEC (Aachener Technology and Entrepreneurship Congress), die erstmals gemeinsam mit dem Kongress „#neuland“ an zwei Tagen stattfand. Die ATEC wurde von rund 1.880 Teilnehmer*innen besucht. Beim #neuland Kongress kommen Entscheidungsträger*innen aus den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Sport zusammen, um sich über zukünftige Herausforderungen und Chancen auszutauschen.

Mit 38 Veranstaltungsformaten konnte die diesjährige Start-up Week noch einmal an Angeboten zulegen. Im Vergleich zum Vorjahr fanden 13 Veranstaltungen und Events mehr statt. Aufgrund des Feedbacks aus dem vergangenen Jahr, wurden dieses Jahr alle Veranstaltungsformate je Tag an einem festgelegten Ort durchgeführt. Gastgeber waren die Start-up Hotspots in Aachen: DigitalHub, Collective Incubator RWTH Aachen und Gründungszentrum FH Aachen sowie das Liebig für die ATEC und den Kongress „#neuland“. So konnten die Besucher*innen der Aachener Start-up Week dieses Jahr leichter mehrere Veranstaltungen besuchen ohne längere Wegezeiten einplanen zu müssen. Auch fanden so nie mehrere Veranstaltungen zur selben Zeit an unterschiedlichen Orten statt. Dies wurde positiv angenommen und soll so auch 2025 weitergeführt werden. Die Veranstaltungen ‘Meet the Startups Euregio‘, ‘Fuck Up Stories‘[3][3], ‘How to write a good Pitchdeck[4][4]‘- Workshop wurden von den Teilnehmenden als besonders wertvoll bewertet. Weitere Feedbackrunden der einzelnen Veranstaltungsformate laufen derzeit noch. Insgesamt wurden bei der Start-up Week 2024 2.440 Teilnehmer*innen erreicht. Nach aktuellem Stand wird die Tradition der Start-up Week auch im Jahr 2025 weitergeführt.

 

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[1] Ranking: Die besten Universitäten für Gründer 2022 (top50startups.de)

[2] Unter Deutschlands TOP 5 Startup-Metropolen (staedtetag-nrw.de)

[3] Bei den Fuck Up Stories, wird das Tabuthema "Scheitern“ im Bezug auf die eigene Gründung aufgebrochen und sichtbar gemacht. Das Format soll Mut machen den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen und von Fehlern zu lernen. (Home | fuckup stories Aachen)

[4] Ein Pitch Deck beschreibt kurz und prägnant die wichtigsten Inhalte aus dem Businessplan. Mit einem Pitch-Deck können Gründer*innen mögliche Investor*innen überzeugen in ihr Start-up zu investieren. 


 

 

 

 

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