Kenntnisnahme - FB 01/0567/WP18
Grunddaten
- Betreff:
-
Schaffung einer größeren Sichtbarkeit für die Städtepartnerschaften im Innenstadtbereich
- Status:
- öffentlich (Vorlage für Öffentlichkeit freigegeben)
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- FB 01 - Fachbereich Bürger*innendialog und Verwaltungsleitung
- Verfasst von:
- DEZ I, FB 01/300
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Bezirksvertretung Aachen-Mitte
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Entscheidung
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25.09.2024
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Erläuterungen
Die Stadt Aachen hat formell geschlossene Städtepartnerschaften mit zehn Städten: Reims/ Frankreich (seit 1967), Halifax-Calderdale/ Großbritannien (seit 1979) , Toledo/ Spanien (seit 1985), Ningbo/ Volksrepublik China (seit 1986), Naumburg/ Sachsen-Anhalt (seit 1988), Arlington/ USA (seit 1993), Kostroma/ Russland (seit 2005), Sariyer/ Türkei (seit 2013) und Kapstadt/ Südafrika (seit 2000). Darüber hinaus hatte schon 1960 die damals noch selbstständige Gemeinde Walheim eine Partnerschaft mit der französischen Gemeinde Montebourg geschlossen.
Aufgrund des russisch-ukrainischen Krieges pausiert die Städtepartnerschaft mit Kostroma/Russland weiterhin. Darüber hinaus besteht eine Solidaritätspartnerschaft mit der ukrainischen Stadt Chernihiv seit dem 14.12.2022. Diese soll perspektivisch in eine reguläre Partnerschaft umgewandelt werden.
Die Austauschaktivitäten der Aachener Städtepartnerschaften werden zu einem großen Teil von den verschiedenen Partnerschaftsvereinen, in denen sich an bilateralen Beziehungen interessierte Bürger*innen zusammengeschlossen haben, getragen. Durch dieses hervorragende bürgerschaftliche Engagement wird eine große Bandbreite von unterschiedlichen Aktivitäten der Beziehungs- und Kontaktpflege zu den Partnerstädten ermöglicht. Dieses soll auch im öffentlichen Raum sichtbarer werden um die Wertschätzung der Stadt Aachen für das bürgerschaftliche Engagement zu betonen und das allgemeine Bewusstsein der Bürger*innen für die internationalen Beziehungen zu stärken.
Einzelne Partnerschaften sind bereits an verschiedenen Ort im öffentlichen Raum zu finden. Beispielsweise existiert der Sariyer Platz in der Nähe des Parks Hangeweiher und der Park des Alten Klinikums wurde vor Jahren in „Nelson Mandela Park“ umbenannt. Eine Schale aus Ningbo steht symbolisch für die Städtepartnerschaft mit der chinesischen Großstadt an der Monheimsallee. Auch an den großen Einfallstraßen Aachens befinden sich Hinweise auf die Partnerstädte. Diese sind allerdings bei Vorbeifahrt mit dem PKW nicht gut wahrnehmbar.
Bereits im Zusammenhang mit der Einrichtung des Sariyer Platzes ist der Wunsch der Bürgerschaft nach einer gemeinsamen Sichtbarkeit der Städtepartnerschaften im Innenstadtbereich der Stadt Aachen thematisiert worden. Im Rahmen der regelmäßig stattfindenden Workshops der Städtepartnerschaftsvereine, ist diese Idee zudem von den Vereinen gemeinschaftlich vorgetragen worden. Konkret wurde die Aufstellung eines Hinweisschildes mit Entfernungsangaben zu den Partnerstädten vorgeschlagen. Darüber hinaus wurde auch die Idee einer großen Bodenplakette in die Diskussion eingebracht.
Auch aus anderen Städten kennt man Stehlen, Hinweisschilder mit Entfernungsangaben, Plaketten im Boden, die auf die Partnerstädte hinweisen, Partnerschaftsbrunnen oder ähnliche Beispiele.
Die Idee für Aachen
Da es im Innenstadtbereich bereits zahlreichen Hinweisschilder gibt, wird nach intensiver Diskussion der Aufbau eines taktilen Partnerschaftstisches favorisiert.
Auf einer Platte soll eine ausgerollte Weltkarte dargestellt werden, auf der die Orte der Partnerstädte markiert sind. Ein kurzer erklärender Text verweist auf den Inhalt der Karte, konkrete Informationen können über einen aufgedruckten QR Code abgerufen werden. Als Landingpage bietet sich die Seite der Städtepartnerschaften auf der Homepage der Stadt Aachen an.
https://www.aachen.de/de/stadt_buerger/aachen_profil/staedtepartnerschaften/index.html
Dort soll zukünftig über alle Änderungen im Status der Städtepartnerschaften informiert werden, so dass an der Platte selbst keine inhaltlichen Anpassungen vorgenommen werden müssten. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Platte, aufgrund neuer Partnerschaften geändert werden muss, ist äußerst gering, da ein Beschluss des Stadtrats zur maximalen Anzahl der Städtepartnerschaften vorliegt. Änderungen im Status der Vereine können, wie oben dargestellt, auf der Homepage beschrieben werden.
Ein Tisch bietet zudem den Vorteil, dass er als kommunikatives Element dient. Die Entfernungen zu den Städten werden nicht nur in Kilometern angegeben, sondern visuell dargestellt, sodass unterschiedliche Generationen gemeinsam die Karte betrachten, diskutieren oder auf sich wirken lassen können.
Der Tisch ist barrierefrei zugänglich und ermöglicht das Heranfahren mit einem Rollstuhl. Zudem ist die Kurzbeschreibung der Städte auch in Brailleschrift vorgesehen, so dass auch Menschen mit Sehbehinderungen die Information wahrnehmen können. (s. Skizze 1)
Der Entwurf sieht einen Tisch vor, der aus einem massiven Stahlgestell besteht, das fest im Boden verankert werden muss. Die Platte besteht ebenfalls aus Metall und ist mit einer speziellen Beschichtung versehen. Eine Verwendung von langlebigen und witterungsbeständigen Materialien ist notwendig und vorgesehen. Auf der Platte wird zudem eine Beschichtung angebracht, die es ermöglicht, Graffitis rückstandsfrei zu entfernen. Die taktilen Elemente sorgen dafür, dass der Tisch für alle Menschen nutzbar ist. (s. Skizze 2)
Als potentieller Standort bietet sich eine Nähe zum Elisenbrunnen an. An der Ecke Hartmannstraße/ Eingang Elisengarten ist bereits ein konkreter Platz in Augenschein genommen worden, der sich als Standort vermutlich eignet (siehe Karte). In der Nähe des Aachen -Tourist Service ist mit einer hohen Frequenz von Passanten zu rechnen, bei der der Hinweis auf die Partnerschaftsstädte Interesse wecken könnte. (s. Skizze 3)
Der Tisch wäre damit an einem gut besuchten und leicht zugänglichen Ort aufgestellt und eine maximale Sichtbarkeit und Nutzung gewährleistet. Der vorgeschlagene Ort ist zudem für Menschen mit Behinderungen problemlos zugänglich und stellt natürlich auch selbst kein Hindernis im öffentlichen Raum dar.
Vorläufiger Zeitplan
- 10/2024 Beauftragung Dienstleister
- 10 – 12/ 2024 Abstimmung mit den zu beteiligenden städtischen Fachbereichen und Akteuren: Standort, Stadtgestaltung, Denkmalschutz, Coporate Identity, Verkehrssicherheit, Feuerwehr und Barrierefreiheit
- 10 – 12 / 2024 Ausschreibung des Objekts mit anschließender Beauftragung
- Mit der Fertigstellung der Anlage ist im Frühjahr 2025 zu rechnen
Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Es ist vorgesehen, die Einweihung mit einem kleinen Fest zu feiern und dieses auch entsprechend zu bewerben.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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128,2 kB
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2
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(wie Dokument)
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94,5 kB
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3
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(wie Dokument)
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1,2 MB
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