Kenntnisnahme - FB 68/0105/WP18
Grunddaten
- Betreff:
-
Mobilitätskonzept Aachen-Brand, Sachstandsbericht und Priorisierung von Maßnahmenvorschlägen
- Status:
- öffentlich (Vorlage für Öffentlichkeit freigegeben)
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- FB 68 - Mobilität und Verkehr
- Verfasst von:
- DEZ III, FB 68/300
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Bezirksvertretung Aachen-Brand
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Kenntnisnahme
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25.09.2024
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Erläuterungen
Einordnung:
Auf Antrag der CDU Fraktion in der BV AC-Brand vom 30.06.2020 sowie der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen wurde am 09.12.2020 in der BV Aachen-Brand und am 17.12.2020 im Mobilitätsausschuss der Beschluss zur Erarbeitung eines Mobilitätskonzepts Aachen-Brand gefasst. Nach einer entsprechenden Ausschreibung wurde das Mobilitätskonzept durch das Ingenieurbüro Spiekermann erarbeitet. Der Endbericht zum Mobilitätskonzept Aachen-Brand wurde im Sommer 2023 eingereicht und in der Bezirksvertretung Aachen-Brand sowie im Mobilitätsausschuss beraten.
Im einstimmigen Beschluss der Bezirksvertretung Brand vom 16.08.2023 wurde herausgestellt, dass die im Konzept vorgesehene Priorisierung der Schaffung von Angeboten und Anreizen zur Mobilität vor unausgewogenen und einseitig einschränkenden Maßnahmen im Straßenraum begrüßt wird. Zudem wurde beschlossen, dass die Verwaltung bezüglich der im Konzept enthaltenen Maßnahmen durch Einzelbeschlüsse im Rahmen der Sitzungen der BV Brand jeweils gesondert mit der Prüfung einer Umsetzung beauftragt werde. Hierzu soll durch die Bezirksvertretung Brand unter Bezug auf erläuternde Sachanträge eine entsprechende Prioritätenliste gebildet bzw. angepasst werden.
Der Mobilitätsausschuss hat in seiner Sitzung am 24.08.2023 ebenfalls einstimmig beschlossen, dass die Verwaltung unter Berücksichtigung der Ergebnisse der politischen Beratung ein Umsetzungskonzept insbesondere für kurzfristig realisierbare Maßnahmenvorschläge auszuarbeite.
Das Mobilitätskonzept sieht insgesamt 122 Einzelmaßnahmen vor, wovon 96 in entsprechenden Steckbriefen dargestellt wurden. Den o.g. Beschlüssen entsprechend wird in der nun erarbeiteten Vorlage der Sachstand zu den vom Ingenieurbüro Spiekermann als kurzfristig realisierbaren Maßnahmenvorschläge dargestellt und der Bezirksvertretung die Möglichkeit gegeben, entsprechende Priorisierungen innerhalb der Kurzfristmaßnahmen vorzunehmen.
Hierzu sind die Steckbriefe der insgesamt 39 Kurzfristmaßnahmen in der Anlage 1 zusammengeführt. Zudem bietet die Tabelle in Anlage 2 eine Übersicht über die kurzfristig realisierbaren Maßnahmenvorschläge mit den entsprechenden Priorisierungsvorschlägen der Verwaltung sowie einem kurzen Hinweis zum aktuellen Status bzw. aktuellen Planungsstand.
Für einzelne, ausgewählte Maßnahmenvorschläge erfolgt eine kurze Beschreibung in den nachfolgenden Abschnitten. Hierbei wurden die Maßnahmenvorschläge in der Anlage 2 den Kategorien „Bauliche Maßnahmen“, „Markierung“, „Beschilderung/Straßenverkehrsrechtliche Maßnahmen“, „Verkehrstechnik“, „ÖPNV“ und „Sonstiges“ zugeordnet.
Verkehrstechnische Maßnahmen
Die verkehrstechnischen Maßnahmen zielen darauf ab, den Verkehr sicher zu gestalten und gleichzeitig Hindernisse für einen flüssigen Verkehr zu reduzieren. Ein wichtiges Thema ist die Beschleunigung des ÖPNV durch Busvorrangschaltungen an den Lichtsignalanlagen der Trierer Straße (ÖPNV 11). Derzeit wird die Signalisierung stadteinwärts hinter dem Knoten Nordstraße geprüft mit dem Ziel, einen zusätzlichen Halt für die Busse zu vermeiden. Zudem soll ein eigener Signalgeber die Ausfahrt aus der Haltestelle erleichtern.
Weiterhin wird geprüft, wie die Situation für querende Fußverkehre über die Freunder Landstraße an der LSA Eilendorfer Straße / Schroufstraße verbessert werden kann. Es ist vorgesehen, dass der Fußverkehr bei Grün der Nebenrichtung ebenfalls in jedem Umlauf eine Freigabe erhält (Fuß 13).
Die im Maßnahmensteckbrief „Fuß & Rad 11“geforderte Anpassung der LSA-Programmierung an der Ausfahrt des Vennbahn-Centers ist zwischenzeitlich erfolgt (Fuß & Rad 11).
Zur Verbesserung der Verkehrsdisziplin werden zwischenzeitlich Dialog-Displays an den Brander Grundschulen in den Straßen Schagenstraße, Markstraße und der Nordstraße eingesetzt. Das Bezirksamt Brand hat ein zusätzliches mobiles Display angeschafft. Zusätzlich sind fortlaufende Geschwindigkeitsmessungen mit Ahndung möglich (Kfz 10).
Beschilderung / Straßenverkehrsrechtliche Maßnahmen:
Maßnahmensteckbrief „Kfz 09“ zielt auf die Einrichtung von sogenannten Schulstraßen ab. In der europäischen Woche der Mobilität (EMW, 16.-22.09.) wird die temporäre Einrichtung von Schulstraßen versuchsweise an Aachener Grundschulen ausprobiert. Für die Karl-Kuck-Schule liegt ein entsprechender zusätzlicher Antrag vor, der in der Folge aufgegriffen wird. Das Schulstraßenprojekt beinhaltet auch die Einrichtung von Elternhaltestellen (MoMa 05).
Weitere Maßnahmenvorschläge befinden sich noch in Abstimmung mit der Straßenverkehrsbehörde. Dazu gehören unter anderem das Unterbinden des Befahrens / Beparkens auf dem Gehweg am Marktplatz oder die Bündelung des Schwerverkehrs zu Gewerbegebieten auf den Hauptstraßen (Fuß 06, Kfz 01).
Bauliche Kleinmaßnahmen und Markierung
Aus dem Maßnahmensteckbrief „Fuß 07: Errichtung weiterer Bordsteinabsenkungen“ sind die Standorte (Beckerstraße, Nordstraße) an die Abteilung Tiefbau zur Aufnahme in das Arbeitsprogramm bzw. in die Kleinmaßnahmenliste übergeben worden.
Zu den Maßnahmensteckbriefen Rad 07 und Fuß & Rad 20: „Rotfärbung verschiedener Radwegefurten entlang der Trierer Straße/Frequentierte Geh-(und Radweg-)überfahrten entlang der Trierer Straße deutlicher hervorheben“ gab es bereits eine Vorlage zur Beseitigung von Gefahrenpunkten auf dem Radweg Trierer Straße zwischen der Kreuzung Josefsallee und Vennbahnweg, die in der Bezirksvertretung und im MoA beraten wurde. Die entsprechende Roteinfärbung der Radwegüberfahrten von hochfrequentierten Grundstückszufahrten entlang der Trierer Straße (Rossmann, Volksbank) ist ebenfalls in das Arbeitsprogramm der Abteilung Tiefbau aufgenommen worden.
ÖPNV
Derzeit wird von einem Gutachterteam ein Liniennetzgutachten für das Stadtgebiet in Aachen erarbeitet. In diesem Zusammenhang werden auch die Maßnahmenvorschläge ÖPNV 03 + 08 berücksichtigt. Der Ausbau der Busbeschleunigung ist eine Daueraufgabe und wird in regelmäßigen Abständen zwischen Mitarbeitenden aus der Verkehrsplanung- und technik und der Aseag erörtert und betrieben.
Die Erschließung des Gewerbeparks Brand wird in einem zweiten Bauabschnitt (2025) vorangetrieben, so dass die Anbindung mit dem ÖPNV erfolgen kann. In diesem Bereich werden auch die Knotenpunkte umgestaltet und barrierefrei ausgebaut (ÖPNV 07).
Ausblick:
Die Verwaltung nimmt in Bezug auf den Beschluss der Bezirksvertretung zum Mobilitätskonzept Brand in der Sitzung gerne Hinweise aus der Bezirksvertretung entgegen, welche Maßnahmen mit welcher Priorität weiterverfolgt werden sollen.
Unter Berücksichtigung der Hinweise zur Priorisierung einzelner Maßnahmenvorschläge aus der Bezirksvertretung wird die Verwaltung die Planung und Umsetzung von Maßnahmenvorschläge weiterführen. Hierbei muss jedoch auch auf die begrenzten personellen Planungs- und Umsetzungskapazitäten hingewiesen werden. Dies gilt insbesondere im Hinblick auf die bereits hohe Anzahl von baulichen Kleinmaßmaßnahmen, die unabhängig vom Mobilitätskonzept im Arbeitsprogramm der Verwaltung verankert sind.
Die weiteren, im Mobilitätskonzept als mittel- bis langfristig umsetzbaren Maßnahmenvorschläge sind über einen Umsetzungszeitraum von mehreren Jahren ausgelegt. Beispielhaft können hier die umfangreicheren, baulichen Maßnahmen wie die Verbreiterung von Gehwegen, neue Fußwegfurten auf der Trierer Straße und die Errichtung von zusätzlichen Fußgängerüberwegen genannt werden.
Für den Radverkehr wird u.a. die Verbreiterung von bestehenden Radwegen vorgeschlagen (auch die abschnittsweise bereits geplante Verbreiterung des Vennbahnweg wird hier aufgeführt). Auf schwächer frequentierten Straßenabschnitten wird die Einrichtung von Fahrradstraßen vorgeschlagen. Weitere Erschließungswege auf bestehenden Feldwegen z.B. in Richtung Oberforstbach und Burtscheid sollen geprüft werden.
Der ÖPNV auf der Hauptachse Trierer Str. soll durch Maßnahmen der Bevorzugung mittels Sonderstreifen, LSA-Bevorzugung und längerfristig auch ggf. durch die Prüfung einer schienengebundenen Anbindung verbessert werden.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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2,5 MB
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2
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(wie Dokument)
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539,7 kB
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