Entscheidungsvorlage - FB 68/0081/WP18
Grunddaten
- Betreff:
-
Barrierefreier Umbau Bushaltestellen zu Antrag 2023-1;
hier: Baubeschluss
- Status:
- öffentlich (Vorlage für Öffentlichkeit freigegeben)
- Vorlageart:
- Entscheidungsvorlage
- Federführend:
- FB 68 - Mobilität und Verkehr
- Verfasst von:
- FB 68/500
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Bezirksvertretung Aachen-Mitte
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Anhörung/Empfehlung
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25.09.2024
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●
Erledigt
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Mobilitätsausschuss
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Entscheidung
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10.10.2024
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Beschlussvorschlag
Die Bezirksvertretung Aachen-Mitte nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis und empfiehlt dem Mobilitätsausschuss, den Baubeschluss für den barrierefreien Ausbau der Bushaltestellen auf der Grundlage der Pläne 2024_006_L1 und 2024_006_RQ1 - vorbehaltlich der Bewilligung der Fördermittel - zu fassen.
Der Mobilitätsausschuss fasst den Baubeschluss für den barrierefreien Ausbau der Bushaltestellen auf der Grundlage der Pläne 2024_006_L1 und 2024_006_RQ1 - vorbehaltlich der Bewilligung der Fördermittel.
Erläuterungen
Anlass
Die Umgestaltung des Theaterplatzes und seiner Umgebung ist ein wichtiger Baustein im Zukunftsprozess Innenstadtmorgen. Dieser bietet eine hervorragende Chance, Antworten auf die aktuellen Herausforderungen zu finden, denen sich die Innenstadt stellen muss: attraktive und lebendige öffentliche Räume entwickeln, die Folgen des Klimawandels bewältigen, die Kultur als Motor der Innenstadtentwicklung stärken, Raum für den Zusammenhalt der Gesellschaft anbieten.
Als zentrale Maßnahme für die Innenstadtmobilität leistet die Umgestaltung einen aktiven Beitrag zur Gestaltung der Verkehrswende, etwa mit der Unterbindung des KFZ-Durchgangsverkehrs, einem fahrradfreundlichen Grabenring, der Stärkung des Fußverkehrs und der Umsetzung von barrierefreien Mobilitätsangeboten.
Das Gesetz zur Gleichstellung behinderter Menschen (BGG) schreibt die Berücksichtigung der Belange behinderter und anderer Menschen mit Mobilitätseinschränkung bei der Ausgestaltung öffentlicher Infrastruktur fest. Des Weiteren wird im Personenbeförderungsgesetz (PBefG) § 8 Abs. 3 verlangt, dass der Nahverkehrsplan des ÖPNV-Aufgabenträgers die Belange der in ihrer Mobilität oder sensorisch eingeschränkten Menschen zu berücksichtigen hat.
Die Maßnahmen sollen zur Finanzierung gemäß § 13 ÖPNVG NRW (Investitionsmaßnahmen ÖPNV) angemeldet werden. Die Förderquote beträgt 90 %. Der Einplanungsantrag 2023-1 im Programm "Barrierefreier Umbau von Bushaltestellen" für die beiden Haltestellen Theater in der Theaterstraße ist bereits gestellt und bei der Bezirksregierung vorgemerkt. Nun ist der Finanzierungsantrag zu stellen. Die Bewilligung des Finanzierungsantrags muss vor der Ausschreibung vorliegen, um die angefragten Mittel förderungsunschädlich in Anspruch nehmen zu können. Bestandteil des Finanzierungsantrags ist ein Baubeschluss, der mit dieser Vorlage eingeholt werden soll. Der eigentliche Ausführungsbeschluss folgt voraussichtlich in 2025.
Vorbemerkung
Der Ausbaustandard für den barrierefreien Ausbau der Haltestellen orientiert sich an der Fahrgastfrequenz nach der die Haltestellen „Theater“ in der Theaterstraße in die Kategorie 2 eingeteilt werden. (s. MoA 16.4.2015, https://ratsinfo.aachen.de/bi/to020.asp?TOLFDNR=68324)
1. Haltestelle Theater, Theaterstraße (FR stadteinwärts)
Zustand
Die Haltestelle Theater liegt an der Theaterstraße, rückwärtig des Stadttheaters. Die Haltestelle wird täglich von ca. 270 Fahrten der Linien 7, 27, 33, 34, 37, 54 angefahren. Werktags steigen ca. 700 Fahrgäste an dieser Haltestelle ein und aus.
Die Haltestelle liegt in einer Busspur am Fahrbahnrand mit Aufstellfläche für mehrere Busse. Die Gehwegbreite / Wartefläche beträgt 3,0 m. Die Bordsteinhöhe beträgt lediglich 7 cm. Die Haltestelle ist mit einer digitalen Fahrgastinformation (DFI) -Anlage ausgestattet.
Planung
Es ist entsprechend der aktuellen Entwurfsplanung für Theaterplatz und Theaterstraße geplant, die Fahrbahn der Theaterstraße in diesem Abschnitt zugunsten der Nebenanlagen zu verengen.
Die Breite der Wartefläche wird zukünftig ca. 3,15 m betragen, die Nebenanlage insgesamt ca. 8,40 m. Die Haltestelle wird erneut als Fahrbahnhaltestelle angelegt und soll auf 40 m Länge mit einem Busbordstein (H = 16 cm) ausgestattet werden, ergänzt durch taktile Leitelemente. Aufgrund der hohen Busfrequenz wird die Fahrbahn im Bereich der Haltestelle in Beton ausgebaut.
Die Haltestelle wird mit einen Fahrgastunterstand (bisher nicht vorhanden), welcher werbefinanziert ist, ausgestattet. Die vorhandene DFI-Anlage wird versetzt. Im Knoten Borngasse wird die Lichtsignalanlage (LSA) an drei Fußgängerfurten mit Blindensignalen zur Herstellung der barrierefreien Erreichbarkeit der Haltestellen ergänzt. Die nördliche Überquerungsstelle über die Borngasse ist bereits mit einem Blindensignal ausgestattet.
2. Haltestelle Theater, Theaterstraße (FR stadtauswärts)
Zustand
Die Haltestelle „Theater“ in Fahrtrichtung stadtauswärts liegt schräg gegenüber der stadteinwärtigen Haltestelle und wird täglich von ca. 210 Fahrten der Linien 7, 27, 33, 34, 37 und 54 angefahren. Werktags steigen ca. 600 Fahrgäste ein und aus.
Die Haltestelle liegt in einer Umweltspur am Fahrbahnrand, welche als Radspur/Linienverkehr frei beschildert ist. Die Breite der Nebenanlagen beträgt ca. 3,10 m und der vorhandene Bord ist 10 cm hoch. Diese Haltestelle ist ebenfalls mit einer DFI-Anlage ausgestattet.
Planung
Die Haltestelle wird auf einer Länge von 40 m mit einem Busbordstein (H = 16 cm) versehen. Zusätzlich sollen taktile Leitelemente eingebaut und die Fahrbahnhaltestelle in Beton hergestellt werden. Die Haltestelle bekommt einen Fahrgastunterstand (bisher nicht vorhanden), der werbefinanziert ist und deshalb kein Gegenstand des Förderantrages ist. Die vorhandene DFI-Anlage wird versetzt. Die Breite der Wartefläche wird zukünftig ebenfalls wie in der Gegenrichtung 3,15 m betragen. Punktuell wird diese Wartefläche durch die begehbaren Bauscheiben etwas eingeengt. Die anschließenden Nebenanlage hat eine Breite von ca. 5 m.
Kosten
Die Kosten betragen für beide Maßnahmen zusammen ca. 621.650 € und sind wie folgt verteilt.
1. Theater FR stadteinwärts 308.650,00€
2. Theater FR stadtauswärts 313.000,00€
Gesamt: 621.650,00€
Mittel stehen beim PSP-Element 5-120102-800-00800-300-1 "Verbesserung ÖPNV, Umbaumaßnahmen" in ausreichender Höhe zur Verfügung.
Im März 2023 wurde ein Einplanungsantrag ausgehend von Gesamtkosten in Höhe von 502.500€ gestellt. Mit Datum vom 19.12.2023 erging eine Einplanungsmitteilung seitens des Zuwendungsgebers für zuwendungsfähige Gesamtkosten von 425.400 € und einer Förderquote von 90 %. Der konkretisierende Förderantrag ist noch zu stellen.
Zeitplanung
Es ist geplant, die Haltestellen zusammen mit dem Bauabschnitt Theaterstraße der Maßnahme Theaterplatz in 2026 umzubauen.
Auswirkungen
Finanzielle Auswirkungen:
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JA |
NEIN |
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x |
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PSP-Element 5-120102-800-00800-300-1 Verbesserung ÖPNV, Umbaumaßnahmen
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Investive Auswirkungen |
Ansatz 2024 |
Fortgeschriebener Ansatz 2024 |
Ansatz 2025 ff. |
Fortgeschriebener Ansatz 2025 ff. |
Gesamtbedarf (alt) |
Gesamtbedarf (neu) |
|
Einzahlungen |
-900.0000 |
-900.000 |
-7.200.000 |
-7.200.000 |
|
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Auszahlungen |
1.000.000 |
1.000.000 |
8.000.000 |
8.000.000 |
0 |
0 |
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Ergebnis |
100.000 |
100.000 |
800.000 |
800.000 |
0 |
0 |
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+ Verbesserung / - Verschlechterung |
0 |
0 |
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Deckung ist gegeben |
Deckung ist gegeben |
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konsumtive Auswirkungen |
Ansatz 20xx |
Fortgeschriebener Ansatz 20xx |
Ansatz 20xx ff. |
Fortgeschriebener Ansatz 20xx ff. |
Folge-kosten (alt) |
Folge-kosten (neu) |
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Ertrag |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
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Personal-/ Sachaufwand |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
|
Abschreibungen |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
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Ergebnis |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
|
+ Verbesserung / - Verschlechterung |
0 |
0 |
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Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden |
Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden |
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Weitere Erläuterungen (bei Bedarf):
Keine
Klimarelevanz:
Bedeutung der Maßnahme für den Klimaschutz/Bedeutung der Maßnahme für die
Klimafolgenanpassung (in den freien Feldern ankreuzen)
Zur Relevanz der Maßnahme für den Klimaschutz
Die Maßnahme hat folgende Relevanz:
positiv |
negativ |
nicht eindeutig |
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x |
|
|
Der Effekt auf die CO2-Emissionen ist:
gering |
mittel |
groß |
nicht ermittelbar |
|
x |
|
|
Zur Relevanz der Maßnahme für die Klimafolgenanpassung
Die Maßnahme hat folgende Relevanz:
keine |
positiv |
negativ |
nicht eindeutig |
|
x |
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|
Größenordnung der Effekte
Wenn quantitative Auswirkungen ermittelbar sind, sind die Felder entsprechend anzukreuzen.
Die CO2-Einsparung durch die Maßnahme ist (bei positiven Maßnahmen):
gering |
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unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels) |
mittel |
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80 t bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels) |
groß |
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|
mehr als 770 t / Jahr (über 1% des jährl. Einsparziels) |
Die Erhöhung der CO2-Emissionen durch die Maßnahme ist (bei negativen Maßnahmen):
|
|
unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels) |
|
mittel |
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80 bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels) |
groß |
|
|
mehr als 770 t / Jahr (über 1% des jährl. Einsparziels) |
Eine Kompensation der zusätzlich entstehenden CO2-Emissionen erfolgt:
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vollständig |
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x |
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überwiegend (50% - 99%) |
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teilweise (1% - 49 %) |
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nicht |
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nicht bekannt |
Die geplante Maßnahme Theaterstraße ist mit Bezug auf die Klimarelevanz als voraussichtlich positiv zu betrachten. Aufgrund der Bautätigkeiten und dem Einbau neuer Materialien entstehen unvermeidbare CO2 - Emissionen. Eine Abmilderung erfolgt jedoch beispielsweise durch den Einsatz recycelter Materialien als Tragschicht (sofern im Straßenaufbau vorgesehen). Insgesamt wird auf eine ressourcenschonende und umweltverträgliche Ausführung der Maßnahme geachtet.
Durch die Herstellung barrierefreier Bushaltestellen sieht die Verwaltung vor allem langfristig betrachtet eine Möglichkeit zur CO2 – Einsparung durch „Umsteiger“ vom Pkw auf den ÖPNV, die aber hier nicht weiter quantifiziert werden kann.
Durch die Neupflanzung von 6 Bäumen im Bereich der Haltestellen aus dem Projekt Theaterplatz/Theaterstraße ist ein positiver Beitrag zur Reduzierung zukünftiger CO2 - Emissionen zu erwarten. Es werden durch die neuen Bäume Verschattungsbereiche geschaffen und durch die Baumscheiben ca. 13,5 m² bisher versiegelte Flächen entsiegelt. Dies mindert die sommerliche Aufheizung von Verkehrsflächen und schafft örtliche Versickerungsmöglichkeiten für Regenwasser.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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131,1 kB
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2
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(wie Dokument)
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256,8 kB
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