Kenntnisnahme - FB 61/1022/WP18

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Beratungsfolge

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Erläuterungen

Projektziel und Verfahrensart

Mit der Durchführung eines qualifizierenden Verfahrens wurde eine intensive Auseinandersetzung mit dem

Entwicklungsmöglichkeiten der sanierungsbedürftigen Siedlungsanlage aus den 1960er Jahren am Seffenter Weg angestoßen. Bereits mit der Aufgabenstellung wurden Ziele und Anforderungen definiert, insbesondere die Verdoppelung der Wohnfläche bei gleichzeitig geringer Versiegelung und die Schaffung von preiswertem und qualitätsvollem Wohnraum. Den Büros wurde überlassen, ob Sie den Gebäudebestand integrieren oder sich für eine Neubauentwicklung entscheiden. Eine besondere Schwierigkeit lag in dem Umstand, dass trotz des groben Maßstabes des städtebaulichen Konzeptes die Architektur mit angedacht werden muss, um später bei der Hochbaukonzeption anpassungsfähig zu sein. 

Das qualifizierende Verfahren bestand aus einer Mehrfachbeauftragung von 5 Büros für eine städtebauliche Studie, die dann die Grundlage für den Bebauungsplan sein soll.

 

Ablauf der Gremiumssitzung

Am Freitag, den 05.07.2024 tagte das Empfehlungsgremium in folgender Besetzung der stimmberechtigten Mitglieder:

  • Heiner Farwick, Ahaus und Dortmund – Vorsitz
  • Prof. Yasemin Utku, Köln
  • Prof. Dr. Jutta Albus, Dortmund
  • Rebekka Junge, Landschaftsarchitektur, Bochum

und

  • Frauke Burgdorff, Stadtbaurätin
  • Christoph Kemperdick, Fachbereichsleitung Immobilienmanagement
  • Johannes Hucke, Grüne-Fraktion
  • Norbert Plum, SPD-Fraktion
  • Alexander Gilson CDU-Fraktion, ab späten Nachmittag Prof. Joachim Loseck FDP-Fraktion

 

An den Diskussionen haben die nicht-stimmberechtigten Mitglieder Christoph Allemand, Tom Lehmann, Alexandra Fehlhaber, Antonia Steffens und weitere Personen aus dem Kreis der Vorprüfung teilgenommen. Das Büro ISR hat den Verfahrensablauf begleitet.

 

Alle 5 aufgeforderten Teams haben ihre Beiträge fristgerecht abgegeben. Die Entwürfe wurden in der Reihenfolge der Entfernung der Bürostandorte dem Gremium vorgestellt.

1. Team HJPplan+ mit KRAFT.RAUM, Aachen

2. Team Office03 mit hermans landschaftsarchitektur/umweltplanung, Köln

3. Team MUST, Köln und Amsterdam

4. Team Christ.Christ. mit BIERBAUM AICHELE, Wiesbaden

5. Team Bogevischs Büro, München per Zoom

 

 

Die 5 Arbeiten lieferten jeweils 5 völlig unterschiedliche Ansätze für die Weiterentwicklung des Geländes. Im Folgenden werden aus der Vorprüfung die wichtigsten Größenordnungen genannt. Aus der beiliegenden Dokumentation ist die Aufgabenstellung inklusive der Darstellung des Verfahrens, alle Unterlagen der Planungsbüros und die Empfehlungen des Gremiums übersichtlich zusammengestellt. 

 

Gefordert wurde eine BGF von mindestens 8.000 m² bei einer maximalen Versiegelung von 40 %. Der Baumbestand wurde weitgehendst bei allen Entwürfen berücksichtigt. Allen Arbeiten ist gemeinsam, dass vielfältige Mobilitätsangebote und unterschiedliche Arten von wohnungsbezogene Gewerberäume oder Gemeinschaftsräumen integriert sind.

 


 

HJPplan+ mit KRAFT.RAUM

Erhalt des Gebäudebestandes: 23 – 46 %

BGF Wohnen: 9.200 m²

BGF Gemeinschaft: 800 m²

Wohneinheiten: 110 WE (Durchschnittsgröße 63 m² netto)

GRZ I: 0,31 und GRZ II: 0,52

 

Fahrradabstellplätze: 190 wohnungsnah

Stellplätze PKW: 52, ebenerdig und Quartiersgarage unter Neubau (Stapelung)

 

 

 

 

 

 

 

 

Office03 mit hermans lanschaftsarchitektur/umweltplanung

Erhalt des Gebäudebestandes: 75 %

BGF Wohnen: 9.000 m²

BGF Gemeinschaft/Gewerbe: 340 m²

Wohneinheiten: 78 WE (Durchschnittsgröße 86 m² netto)

GRZ I: 0,34 und GRZ II: 0,42

 

Fahrradabstellplätze: 256 wohnungsnah

Stellplätze PKW: 46, Quartiersgarage unter Neubau,

 

 

 

 

 

 

 

 

 

MUST

Erhalt des Gebäudebestandes: 0 %

BGF Wohnen: 9.000 m²

BGF Gemeinschaft/Gewerbe: 300 m²

Wohneinheiten: 81 WE (Durchschnittsgröße 83 m² netto)

GRZ I: 0,28 und GRZ II: 0,3

 

Fahrradabstellplätze: 368 wohnungsnah

Stellplätze PKW: 45, zwei vollautomatischen Quartiersgaragen unter zwei Neubauten,

 

 

 

 

 

 

 

Christ & Christ mit BIERBAUM

Erhalt des Gebäudebestandes: 0 %

BGF Wohnen: 11.400 m²

BGF Gemeinschaft/Gewerbe: 700 m²

Wohneinheiten: 81 WE (Durchschnittsgröße 105 m² netto)

GRZ I: 0,35 und GRZ II: 0,4

 

Fahrradabstellplätze: 306 wohnungsnah

Stellplätze PKW: 65, Quartiersgarage unter dem östlichen Neubau

 

 

 

 

 

Bogevischs Büro

Erhalt des Gebäudebestandes: 85 %

BGF Wohnen: 9.000 m²

BGF Gemeinschaft/Gewerbe: 1.200 m²

Wohneinheiten 82 (Durchschnittsgröße 82 m² netto)

GRZ I: 0,32 und GRZ II: 0,41

 

Fahrradabstellplätze: 276 wohnungsnah

Stellplätze PKW: 20, Quartiersgarage unter westlichen Neubau, halbautomatisch Lift

 

Ergebnis des Empfehlungsgremiums

Das Empfehlungsgremium bescheinigt allen 5 Arbeiten, dass diese die wesentlichen Kriterien der Aufgabenstellung erfüllt haben und alle zeugen von einer breiten Diversität an Konzepten und einer hohen Qualität in der Bearbeitung.

Das Empfehlungsgremium empfiehlt einstimmig den Entwurf vom Team HJPplan+ mit KRAFT.RAUM als Grundlage für die nachfolgende Bauleitplanung zu qualifizieren. Des Weiteren benennt das Gremium Überarbeitungshinweise und empfiehlt der Stadt Aachen das Büro mit einer Überarbeitung zu beauftragen.

 

Der Vorlage liegt das Protokoll der Gremiumssitzung und die Dokumentation mit allen Informationen zum Verfahren bei.

Den direkt betroffenen Bewohner*innen wurden die Entwürfe und das Ergebnis des Empfehlungsgremiums durch Flyer, Plakate und einer Ausstellung vor Ort inklusive Rücksprachemöglichkeiten mit der Verwaltung Mitte September mitgeteilt.

 

Weiteres Vorgehen

Das Planungsbüro HJP soll mit der Überarbeitung des Entwurfes entsprechend den Empfehlungen der Jury beauftragt werden. Der überarbeitete Entwurf soll die Grundlage des Bebauungsplanes bilden und der Politik zur Programmberatung vorgelegt werden. Im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung ist vorgesehen, der Öffentlichkeit den überarbeiteten Entwurf vorzustellen.

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Anlagen

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