Kenntnisnahme - FB 02/0412/WP18

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Das Forschungszentrum Jülich ist eine der größten Forschungseinrichtungen in Europa und nimmt sich der Lösung zentraler gesellschaftlicher Herausforderungen an, insbesondere in den Bereichen Information, Energie und Bioökonomie. Die Forschungseinrichtung gehört zur Helmholtz-Gemeinschaft und vereint rund 3.000 Wissenschaftler*innen, die auf dem Campus im Rheinischen Revier zwischen Aachen, Köln und Düsseldorf arbeiten. Dort kommen Fachleute aus über 100 Nationen zusammen, um in interdisziplinären Teams an wissenschaftlichen Fragestellungen zu forschen, die durch ihre Komplexität einen vielseitigen Blickwinkel erfordern. Unterstützt wird die Arbeit durch modernste Großgeräte wie Supercomputer und Elektronenmikroskope, die zur Weltspitze zählen. Neben Grundlagenforschung liegt ein Schwerpunkt auch auf der Entwicklung anwendungsnaher Innovationen, die sowohl die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft stärken als auch die Lebensqualität der Gesellschaft verbessern sollen.

 

Ein besonders bedeutsames Beispiel für die Vernetzung des Forschungszentrums Jülich mit weiteren wissenschaftlichen Einrichtungen stellt die Jülich Aachen Research Alliance (JARA) dar – eine Kooperation mit der RWTH Aachen University. Seit 2007 bündeln diese Partner ihre Kompetenzen und überschreiten in einem deutschlandweit einzigartigen Modell die Grenzen zwischen universitärer und außeruniversitärer Forschung und Lehre. Diese enge Zusammenarbeit ermöglicht es, Forschungsfelder zu erschließen und Projekte umzusetzen, die einer der beiden Partner allein nicht stemmen könnte.

 

Im Rahmen der JARA existieren fünf zentrale Sektionen, die sich den großen gesellschaftlichen Herausforderungen widmen: JARA-BRAIN (Hirnforschung), JARA-ENERGY (Nachhaltige Energieforschung), JARA-FAME (Teilchenphysik und Antimaterie), JARA-FIT (Zukunftstechnologien in der Informationstechnologie) und JARA-SOFT (Weiche Materie und intelligente Materialien). Die Sektionen kombinieren gezielt die disziplinäre Forschungskompetenz der RWTH Aachen mit der programmorientierten Forschung des Forschungszentrums Jülich, sodass innovative und interdisziplinäre Lösungsansätze für komplexe Fragestellungen entwickelt werden.

 

Über die reine Forschung hinaus wurden 2016 die JARA-Institute gegründet, die eine intensive und langfristige Kooperation sicherstellen. Diese Institute sind an der RWTH Aachen als fakultätsübergreifende Einrichtungen und am Forschungszentrum Jülich als Institutsbereiche angesiedelt. Die Institute werden von JARA-Professoren geleitet, die in einer Doppelrolle sowohl als Professoren an der RWTH Aachen als auch als Institutsleiter am Forschungszentrum Jülich tätig sind. Derzeit arbeiten etwa 4.800 wissenschaftliche und nicht-wissenschaftliche Mitarbeitende in den JARA-Instituten.

 

Die JARA-Kooperation schafft nicht nur exzellente Forschungsbedingungen, sondern auch ein integratives Umfeld für den wissenschaftlichen Nachwuchs sowie die gemeinsame Nutzung von Infrastrukturen und maßgeschneiderten Services. So dient JARA als international anerkanntes Modell für Spitzenforschung und leistet einen entscheidenden Beitrag zur wissenschaftlichen Exzellenz und Innovationskraft in Deutschland.

 

In der Sitzung wird Dr. Melanie dos Santos Mendes (Geschäftsbereichsleiterin Nationale und Internationale Beziehungen, Unternehmensentwicklung) einen Überblick über die generelle Zusammenarbeit zwischen der RWTH Aachen und dem Forschungszentrum Jülich geben. Anschließend wird Prof. Dr. Hans-Georg Steinrück (Institutsleiter für Katalytische Grenzflächen am Institut für Wasserstoffwirtschaft) dies inhaltlich am Beispiel des Helmholtz-Clusters für nachhaltige und infrastrukturkompatible Wasserstoffwirtschaft ausführen.

 

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