Kenntnisnahme - E 49/0167/WP18

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Interreg-Projekt „Via Via“ (2024-2027)

 

Im Rahmen des Interreg-Programms Maas-Rhein wurde ein Tourismusprojekt mit dem Namen VIA VIA erarbeitet, um die römische Vergangenheit der Euregio besser erfahrbar zu machen und zugleich gleichzeitig touristisch zu erschließen.

13 Partner aus Belgien, den Niederlanden und Deutschland bündeln ihre Kräfte, um dieses Projekt zu einem Erfolg zu machen. Dabei handelt es sich um die Gemeinden Heerlen, Maastricht, Simpelveld und Voerendaal sowie die Städte Tienen, Tongeren, Jülich und Aachen; unter städtischem Dach gefasste bzw. weitere Teilnehmer sind Einrichtungen wie das Museum Zitadelle in Jülich, das Gallo-Römische Museum in Tongeren, das Centre Céramique in Maastricht, das Römische Museum in Heerlen, Via Belgica und der Erlebnisraum Römerstraße. Außerdem sind die Universitäten von Lüttich und Utrecht (Constructing The Limes) sowie die euregionale Vicusgruppe als Wissenspartner beteiligt. Für die Stadt Aachen liegt die Verantwortung bei der Stabsstelle Stadtarchäologie (Dezernat III, Andreas Schaub) und der Route Charlemagne (Dezernat IV, E49/2, Dr. Frank Pohle).

Die Initiative wurde aus dem bereits bestehenden Projekt „Via Belgica“ ergriffen, wo unter der Feder-führung der Stadt Heerlen und mit finanzieller Unterstützung der Provinz Limburg eine Partnerschaft zwischen den Gemeinden Maastricht, Meerssen, Valkenburg, Voerendaal, Heerlen, Simpelveld und Kerkrade bereits besteht.

Mit einem Durchführungsbetrag von 4.567.252,40 € wurde das Projekt VIA VIA nun als gute Initiative anerkannt und ein EFRE-Beitrag von 2.283.626,17 € gewährt. Es wird nicht nur von der Europäischen Union unterstützt, sondern das Wirtschaftsministerium Nordrhein-Westfalen, die Region Wallonie und der Regio Deal Parkstad Limburg haben eine Kofinanzierung bereitgestellt. Aachen ist mit einem Projektvolumen von 36.000,- Euro beteiligt, die Eigenmittelquote liegt bei 20%, die im Wesentlichen durch Arbeitsleistung erbracht werden.

Zwischen 2025 und 2027 werden die Partner aus der Euregio zusammenarbeiten, um grenzübergreifend, an neun Orten in, den Niederlanden und Deutschland der römischen Kulturlandschaft Leben einzuhauchen. Künftige Besucher werden entlang der Route römische Attraktionen entdecken. Ziel des Projekts ist es, eine einzigartige Reise durch die Geschichte zu bieten, die nationale und sprachliche Grenzen überschreitet.

Diese Route bietet aber mehr als nur Geschichte. Es werden Unternehmen eingebunden, die römische Geschichten in einzigartige Projekte umsetzen werden. Gedacht ist dabei an lokale Produkte, handgefertigte Souvenirs und kulinarische Erlebnisse. Die Tourismusbüros der teilnehmenden Städte (auch der ats) sind in beratender Funktion eingebunden.

Neben gemeinsamer Werbung für das Erlebnis Römerzeit werden im Rahmen des Projektes vor allem neue interaktive Spaziergänge entlang römischer Stätten entwickelt und in den auf die römische Vergangenheit spezialisierten Museen neue Erlebnisräume geschaffen. Der Aachener Beitrag zum Projekt besteht aus dem Vorhaben, einen Rundgang zur römischen Stadt Aquae Granni zu entwickeln. Aus-gangspunkt sind zehn so genannte „Archäologische Fenster“ in der Innenstadt, in denen Relikte aus der Römerzeit erhalten sind. Sie reichen von Teilen des Castrums auf dem Markt über die rekonstruierten Säulen-Arkaden auf dem Hof, Thermenresten unter dem Dom und in der Mayerschen Buchhand-lung bis zu Mauerzügen in der Ursulinerstraße und im Elisengarten. Nicht alle sind für die Öffentlichkeit uneingeschränkt zugänglich, wie etwa die römische Mauerreste unter der Taufkapelle. Für solche Stellen sollen digitale Möglichkeiten der Erfahrbarkeit entwickelt werden. Für die einzelnen Standorte wer-den sachliche Inhalte nach dem neuesten Forschungsstand zusammengetragen und für analoge wie digitale Informationsträger aufbereitet. Teil des Projektes soll auch der römische Tempelbezirk „Varnenum“ bei Kornelimünster werden.

 

Das Projekt wird parallel durch das Dezernat III im Planungsausschuss zur Kenntnis gegeben.

 

 

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