Kenntnisnahme - FB 68/0138/WP18

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Beratungsfolge

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Erläuterungen

Ab Herbst 2025 soll die dringend erneuerungsbedürftige Brücke (Horbacher Straße, L 231) über die Bahnstrecke Aachen – Mönchengladbach in Aachen-Richterich abgerissen und neugebaut werden. Die Maßnahme erfolgt in Zuständigkeit des Straßenbaulastträgers Landesbetrieb strassen.nrw, da sich der betreffende Bereich in einer „Außerortslage“ befindet. Die Gesamtdauer der Maßnahme beläuft sich nach Aussage des Landesbetrieb strassen.nrw auf rund 2,5 Jahre. Durch strassen.nrw wurden bereits die benötigten Sperrpausen Januar bis März 2026 für den Abriss sowie April bis Juli 2027 für die Wiederherstellung des Brückenbauwerks mit der Deutschen Bahn abgestimmt. Eine Verschiebung der Maßnahme ist daher nicht möglich. Die Arbeiten sehen ab September 2025 eine Vollsperrung des zuvor genannten Bereichs bis zum 4. Quartal 2027 vor. Im 1. Quartal 2026 erfolgt der Abriss der Bestandsbrücke. Ab dem 2. Quartal 2026 beginnt die Herstellung der neuen Brücke. Der Abschluss der Arbeiten ist für das 4. Quartal 2027 vorgesehen.

Die Horbacher Straße wird als wichtige Verkehrsachse für den Bereich Richterich und Horbach zwischen der Roermonder Straße und dem Hander Weg unterbrochen. Der Hander Weg bleibt aufgrund der nur einseitigen Erschließung während der gesamten Bauzeit nur aus Richtung Alt-Richterich halbseitig erreichbar.

Für die Maßnahme sind gut ausgeschilderte und dauerhaft nutzbare Umleitungsstrecken sowohl für den motorisierten Individualverkehr, den Busverkehr als auch für Radfahrende und Fußgänger*innen herzustellen.

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Umleitungsstrecken:

Für den motorisierten Individualverkehr wurden verschiedene Umleitungsstrecken vorab geprüft. Auch das Schreiben des Dorfvereins „Leben in Vetschau – LiVe e.V.“ aus Juni 2022 wurde bei der Erarbeitung und Prüfung verschiedener Umleitungsstrecken berücksichtigt. Aufgrund der baulichen Voraussetzungen kommt jedoch nur eine Umleitungsstrecke in Frage.

Aus der Innenstadt kommend erfolgt die Umleitung über die Roermonder Straße, links auf die K 36 (Rathausstraße), weiter auf der Laurensberger Straße. Nach der Ortslage Vetschau erfolgt die Anbindung von Alt-Richterich über den Vetschauer Weg.

Aus Richtung Horbach bzw. Alt-Richterich kommend wird die gleiche Umleitung in anderer Richtung eingerichtet (Anlage 1).

Bei einer Befahrung der möglichen Umleitungsstrecke wurden teils erhebliche Straßenschäden festgestellt. Diese müssen noch vor Beginn der Baumaßnahme behoben werden, um die Verkehrssicherungspflicht gewährleisten zu können. Dies wird mit dem Aachener Stadtbetrieb derzeit abgestimmt. Aktuelle Verkehrszählungen aus dem 3. Quartal 2024 zeigen, dass die Horbacher Straße im gesperrten Bereich täglich rund 8.800 Fahrzeuge aufnimmt. Die Verkehrsdichte auf diesem Stück zeigt zusätzlich auf, von welcher Bedeutung die vorherige Instandsetzung der Straßenschäden auf der Umleitungsstrecke ist.

Neben der dargestellten Umleitungsstrecke besteht die Möglichkeit, den betreffenden Bereich auch weiträumig über Kohlscheid-Bank zu umfahren. Möglichkeiten eines temporären Bundesautobahn-Anschlusses am Ende des Vetschauer Wegs wurden seitens der zuständigen Behörden abgelehnt.

Wegen der besonderen Bedeutung des angrenzenden Schulzentrums am Hander Weg gab es bereits Abstimmungen mit dem Bezirksamt Laurensberg. Nach einem gemeinsamen Ortstermin wurde festgestellt, dass eine Bedarfsampel für die Schüler*Innen nicht benötigt wird, da zur Schulzeit der Übergang mit Schulhelfer*innen besetzt ist.

Der ÖPNV fährt die gleiche Umleitungsstrecke wie der motorisierte Individualverkehr, benötigt jedoch auf der Strecke an wenigen Stellen Haltverbote um den Begegnungsverkehr ohne weitere Verzögerungen aufrechtzuerhalten. Die Haltverbote werden im Zuge der Maßnahme eingerichtet (Anlage 2). Derzeit wird noch seitens der ASEAG geprüft, ob weitere Haltverbote im Bereich Rathausstraße in Fahrtrichtung Roermonder Straße Höhe Viadukt benötigt werden. Aufgrund der notwendigen Haltverbote kann davon ausgegangen werden, dass es an verschiedenen Stellen durch die sichtlich freie Strecke zu Überschreitungen der Geschwindigkeit kommt. Dem kann durch Geschwindigkeitskontrollen entgegengewirkt werden.

Für Fußgänger*innen und Radfahrende muss eine Umleitungsstrecke in der Ortslage Richterich geschaffen werden. Dies gestaltet sich jedoch schwierig. Ohne Durchführung baulicher Änderungen kann für die Radfahrenden nur eine sehr weiträumige Umleitungsstrecke angeboten werden. Diese wäre über die Roermonder Straße, die Straße Uersfeld und die Banker-Feld-Straße denkbar. Verkehrszählungen aus dem Jahr 2017 zeigen, dass die Roermonder Straße täglich rund 190 Radfahrende nutzen, welche Wegebeziehung von der Roermonder Straße aus genutzt wird kann nicht benannt werden. Grundsätzlich ist aufgrund der weiter fortschreitenden Mobilitätswende jedoch davon auszugehen, dass die Zahl der Radfahrenden in den vergangenen sieben Jahren deutlich zu genommen hat. Umso wichtiger ist es, eine sichere und möglichst kurze und verständliche Umleitungsstrecke anbieten zu können.

Eine Alternative würde die Unterführung der DB-Brücke darstellen (Anlage 1). Diese ist zum aktuellen Zeitpunkt nur für Fußgänger*innen freigegeben. An beiden Eingängen zur Unterführung sind Umlaufssperren montiert um die Nutzung durch Radfahrende zu unterbinden. Es müssten bauliche Veränderungen vollzogen werden, die jedoch nicht dazu führen dürfen, dass ein zusätzliches Gefahrenpotential entsteht. Die Unterführung ist zudem im Eigentum der Deutschen Bahn. Eine mögliche Nutzung nebst baulichen Anpassungen muss vorab in einem Gespräch mit der Deutschen Bahn abgestimmt werden.

 

Kommunikation:

Aktuell wird ein Kommunikationskonzept erarbeitet. Dieses soll sicherstellen, dass die betroffenen Bürger*innen rechtzeitig vorher über die anstehende Baumaßnahme von straßen.nrw informiert werden. Dazu werden sowohl digitale als auch Printmedien eingesetzt werden.

 

Der Antrag der CDU-BV-Fraktion vom 08.11.2024 zur TO der BV Aachen-Laurensberg, “Sachstandsbericht Sanierung Brücke Horbacher Straße Richterich“ gilt damit als behandelt. Mit der Vorlage wird der aktuelle Sachstand zur geplanten Baumaßnahme mitgeteilt.

 

 

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Anlagen

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