Kenntnisnahme - FB 68/0142/WP18
Grunddaten
- Betreff:
-
Bericht über die Maßnahmen der Unfallkommission in ihrer Jahressitzung am 28.08.2024
- Status:
- öffentlich (Vorlage für Öffentlichkeit freigegeben)
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- FB 68 - Mobilität und Verkehr
- Verfasst von:
- DEZ III, FB 68/400
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Bezirksvertretung Aachen-Mitte
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Kenntnisnahme
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19.02.2025
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Geplant
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Mobilitätsausschuss
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Kenntnisnahme
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13.03.2025
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Geplant
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Bezirksvertretung Aachen-Laurensberg
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Kenntnisnahme
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05.03.2025
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Geplant
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Bezirksvertretung Aachen-Eilendorf
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Kenntnisnahme
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Erläuterungen
Die Stadt Aachen ist auf der Grundlage des Abschnitts zu § 44 der allgemeinen Verwaltungsvorschrift zur StVO (Straßenverkehrsordnung) vom 22.05.2017 in der jeweils geltenden Fassung in Verbindung mit dem gemeinsamen Runderlass des Ministeriums des Inneren 414-61.05.04 und des Ministeriums für Verkehr III B 3 58.91.16 vom 10.06.2021 zur Bildung einer Unfallkommission verpflichtet. Neben den ständigen Mitgliedern (Straßenverkehrsbehörde 68/400, Straßenbaulastträgerin 68/500, Polizei) werden regelmäßig die städtischen Verkehrsplaner*innen (68/200), die Bezirksregierung als obere Aufsichtsbehörde, der Aachener Stadtbetrieb (E/18 GB5) und die ASEAG an den Beratungen beteiligt. Falls erforderlich werden auch weitere Fachleute einbezogen.
Die Reduzierung von Verkehrsunfällen und Minderung der Folgen sowie regelmäßige Verkehrsunfalluntersuchungen sind die vornehmsten Aufgaben der Straßenverkehrs-, Straßenbau- und Polizeibehörden in Nordrhein-Westfalen (§1 Abs. 1 des gemeinsamen Runderlasses „Aufgaben der Unfallkommission in NRW“ der NRW-Ministerien des Inneren und für Verkehr).
Das Bundesamt für Digitales und Verkehr (BMDV) hat ebenso mit der „Vision Zero“ das Ziel ausgegeben: keine Toten im Straßenverkehr. Die Bundesregierung hat der Verkehrssicherheitsarbeit daher neuen Schwung gegeben, um der „Vision Zero“ einen weiteren Schritt näher zu kommen – null Tote im Straßenverkehr. Bis 2030 soll die Zahl der Verkehrstoten um 40 Prozent sinken, zugleich sollen weniger Menschen bei Unfällen schwer verletzt werden. Im Mai 2021 haben Bund, Länder und Gemeinden daher den „Pakt für Verkehrssicherheit“ ins Leben gerufen. Die Stadt Aachen ist dem Pakt im Rahmen des Aktionsplans Verkehrssicherheit aktiv beigetreten.
Die Unfallkommission identifiziert Unfallhäufungsstellen im Stadtgebiet Aachen, die sich bei der einjährigen Betrachtung erlasskonform in Abhängigkeit von der täglichen Verkehrsbelastung der jeweiligen Straße(n) und der dazu festgelegten Anzahl der Unfälle gleichen Typs (z.B. Abbiegeunfälle) ergeben.
Daneben ergeben sich Unfallhäufungsstellen über einen Zeitraum von drei Jahren betrachtet, aus Unfällen ungleichen Typs, sofern es sich um Unfälle der Kategorie 1 und 2 (Unfälle mit Toten und/oder Schwerverletzten) und/oder um Unfälle der Kategorie 1-3 (Unfälle mit Toten, Schwerverletzten und Leichtverletzten) unter Beteiligung von Fußgänger*innen und Radfahrer*innen handelt.
Die Unfallkommission untersucht die Unfälle mit dem Ziel, die Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmer*innen zu erhöhen und damit Verkehrsunfälle zu verhindern.
Jährlich wird die Wirksamkeit der vereinbarten und umgesetzten Maßnahmen überprüft. Abhängig von der jeweiligen Entwicklung wird über eine Vorjahresunfallstelle auch erneut beraten. Unfallhäufungsstellen, welche nach Umsetzung einer Maßnahme im Nachbetrachtungszeitraum (1 Jahr) unauffällig bleiben, werden geschlossen.
Die Polizei ermittelt im Vorfeld der jeweiligen Sitzungen entsprechend dem Runderlass anhand der ihr vorliegenden Unfalldaten potentielle Unfallhäufungsstellen.
Derzeit sind innerhalb des Aachener Stadtgebietes 52 offene Unfallhäufungsstellen zu verzeichnen. Darunter befinden sich aktive Unfallhäufungsstellen, solche innerhalb des Nachbetrachtungszeitraumes und die, bei denen der Nachbetrachtungszeitraum aufgrund noch ausstehender Umsetzung der beschlossenen Maßnahmen noch nicht begonnen hat.
Zu den nachfolgend aufgeführten Unfallhäufungsstellen wurden in der Jahresunfallkommissionssitzung am 28.08.2024 folgende Maßnahmen beraten und beschlossen:
Kombinierte Jahresunfallkommissionssitzung am 28.08.2024
7/1/16-23 – Vaalser Straße/Amsterdamer Ring/Halifaxstraße
Es liegen zwei Nachmeldungen vor, die beide im Rotlichtverstoß begründet liegen.
Planungsstand: Ein mittelfristiger Umbau des Knotens soll geplant werden. Radfahrer werden innerhalb dessen nicht mehr über Schutzstreifen, sondern über Nebenanlagen geführt. Gemäß Beschluss vom 12.10.2023 wurde die LSA auf Sichtbarkeit überprüft. Die Erkennbarkeit ist gegeben.
Beschluss der Unfallkommission:
Die UK beschließt keine Maßnahmen. Die UHS wird weiter beobachtet.
2/3/24 - Himmelsleiter B 258
An der Örtlichkeit haben sich drei Verkehrsunfälle ereignet, davon zwei Alleinunfälle eines Pkw und Fahrrad und ein Zusammenstoß zwischen zwei PKW.
Beschluss der Unfallkommission:
Strassen.nrw passt Gefahrenzeichen in FR Aachen analog zu FR Roetgen an. Sollte ein neuer Unfall mit Fahrbahnnässe zu tun haben, veranlasst strassen.nrw eine Griffigkeitsprüfung der Straße.
79/3/11-20 – Boxgraben zwischen Hnr. 75 und 114 (Bereich über Mariabrunnstraße und Weberstraße)
Verschiedenartige Unfälle, vor allem in individuellem Fehlverhalten begründet.
Bekannte Problematik liegt weiterhin im verbotswidrigen Linksabbiegen vom Boxgraben in die Weberstraße.
Derzeitige Abstimmungen des Querschnittsvariantenentwurfes analog MoA-Beschluss aus Juni 24. Weiterhin Problematik Bettungsmaterial vor Einfahrt Hubertusplatz.
Beschluss der Unfallkommission:
Lenkungstafel auf Boxgraben vor Einmündung Hubertusplatz wird durch E 18 vergrößert. Zusätzlich wird in die Tafel „Anzeige Fahrtrichtung Mariabrunnstraße“ und Parkhaussymbol hinzugefügt. Das Geradeaus- und Rechtsfahrgebot wird auf linker Seite in FR Schanz ergänzt. Das bestehende Geradeaus- und Rechtsfahrgebot rechts wird vergrößert. Eine Umgestaltung des Boxgrabens ist gestartet.
1/1/21-24 - Turpinstraße/Drimbornstraße
Drei Verkehrsunfälle immer unter Beteiligung von PKW/PKW wegen Vorfahrtsmissachtung auf der Drimbornstraße als Fahrtrichtung. In der mittelfristigen Planung steht noch eine RegioNetz Maßnahme bevor.
Beschluss der Unfallkommission:
Roteinfärbung der Kreuzung sowie eine Geschwindigkeitsüberprüfung des Knotens sin veranlasst. Die Kontrollergebnisse werden in einer Verkehrsbesprechung vorgestellt. Danach wird entschieden, ob eine Messstelle von FB 32 eingerichtet wird.
33/3/23 – Boxgraben/An der Schanz/Jakobstraße/Lütticher Straße
Bei 3 Unfällen kann weder eine Vergleichbarkeit noch ein Defizit in der Örtlichkeit festgestellt werden. Die Ursachen liegen im persönlichen Fehlverhalten. Ein Unfall ist falsch verortet. Bei zwei weiteren kann der Hergang nicht festgestellt werden.
Lediglich zwei Rechtsabbiegeunfälle von der Schanz in die Lütticher Straße.
Beschluss der Unfallkommission:
Die UHS wird beobachtet.
4/3/24 - Adalbertsteinweg/Weißenburger Straße
Konfliktsituationen zwischen Pkw und Fußgänger an der Ein- bzw. Ausfahrt Weißenburger Straße.
Beschluss der Unfallkommission:
Die Einmündung wird rot eingefärbt.
3/3/24 – Von-Coels-Straße/Heckstraße
Zwei Verkehrsunfälle in der Fahrbeziehung Heckstraße/Von-Coels-Straße beim Ein- und Ausbiegen.
Beschluss der Unfallkommission:
Die Ecke wird durch eine LSA so schnell wie möglich signalisiert. Ein politischer Beschluss zur Signalisierung liegt bereits vor.
59/1/0121 – Trierer Straße/Königsberger Straße
Insgesamt haben sich an der Einmündung Trierer Straße/Königsbergerstraße sechs Verkehrsunfälle ereignet. Davon vier Verkehrsunfälle beim Linksabbiegen in die Königsberger Straße, wobei zwei Unfälle sich wegen tiefstehender Sonne und ausgeschalteter Lichtzeichenanlage ereignet haben.
Beschluss der Unfallkommission:
Die Nachtabschaltung wird abgeschafft, die Signalisierung des Linksabbiegers Trierer Straße überprüft. Entweder wird mehr Diagonalgrün oder eine separate Signalisierung unter Berücksichtigung der Rückstaulänge des Linksabbiegers geschaltet.
48/3/21 – Jülicher Straße/Hein-Janssen-Straße/Passstraße
Nach den gemeldeten Umsetzungsdaten ist nur ein Unfall passiert, der nichts mit den örtlichen Gegebenheiten zu tun hat.
Beschluss der Unfallkommission:
Die UHS wird geschlossen.
34/3/19-20 - Europaplatz/Blücherplatz
Ein Unfall in Auffahrt in den Europaplatz. Nicht an der Ecke, wo Stopp-Beschilderung mit Haltlinie am 24.07.2024 umgesetzt wurde.
Beschluss der Unfallkommission:
Die Unfallkommission fasst keinen Beschluss. Das Gremium wird darüber informiert, dass der Nachbetrachtungszeitraum bis 24.07.2025 läuft.
44/1/21 – Von-Coels-Straße/Josefstraße/Zehnthofweg
Teilweise war in den nachgemeldeten Unfällen die Ausfahrsituation aus der Josefstraße auf die Von-Coels-Straße ein Problem.
Beschluss der Unfallkommission:
Das vorhandene Stopp-Schild vor der Ausfahrt aus der Josefstraße wird vor zur Haltlinie versetzt, da die Einrichtung nebeneinander hätte erfolgen müssen.
2/3/22 – Stolberger Straße/Breslauer Straße/Peliserkerstraße
Neue Unfälle stehen nicht im Zusammenhang mit den örtlichen Gegebenheiten. Die Altmaßnahmen bezüglich der Unfälle im freien Rechtsabbieger von der Stolberger Straße in die Breslauer Straße sind vollständig am 20.02.2024 umgesetzt worden und kein Bestandteil der Unfallhergänge.
Beschluss der Unfallkommission:
Das Gremium hält die Nachbetrachtung der UHS bis zum 20.02.2025 fest.
9/1/23 – Josefstraße/Brückstraße
Es geschahen keine Unfälle mehr seit Oktober 2023. Der in der UK am 01.02.2024 gefasste Beschluss einer Geschwindigkeitsüberwachung in der Josefstraße, um die alt gemeldeten Unfälle mit dem Problem der Ausfahrt aus der Brückstraße (VZ 205) auf die Josefstraße (Tempo 30) bewerten zu können, wurde umgesetzt und die Auswertung der gemessenen Geschwindigkeiten ergab kein überhöhtes Fahren in der Josefstraße, weswegen keine dauerhafte Einrichtung einer Messstelle in Frage kommt.
Beschluss der Unfallkommission:
Die UK fasst den Beschluss, dass ab Beschlussdatum der Nachbetrachtungszeitraum beginnt. Sollte bis zum Ende des Zeitraums ein neuer Unfall gemeldet werden, wird die UK die UHS erneut beraten. Vorerst werden keine Maßnahmen getroffen.
20/1/11-22 – Viktoriaallee / Bismarckstraße
Beschluss der Unfallkommission:
Der Nachbetrachtungszeitraum wurde auf den 10.07.2024 festgelegt. Die UHS ist in der Nachbetrachtung.
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