Kenntnisnahme - AVV/0170/WP18

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Beratungsfolge

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Erläuterungen

Das „Zukunftsnetz Mobilität NRW“ (ZNM) ist ein kommunales Unterstützungsnetzwerk zur Förderung des kommunalen Mobilitätsmanagement. Der Aachener Verkehrsverbund ist Partner und Träger der Koordinierungsstelle Rheinland, einer von drei Koordinierungsstellen in NRW.

Für Mitgliedskommunen bietet das ZNM verschiedene Angebote in den Bereichen Vernetzung, Beratung, Qualifizierung und Umsetzung in der Praxis an. Im AVV-Verbundgebiet sind derzeit 23 Kommunen bzw. Kreise Mitglied beim ZNM: StädteRegion Aachen und Kreis Düren sowie die Kommunen Aachen, Alsdorf, Baesweiler, Eschweiler, Herzogenrath, Monschau, Roetgen, Stolberg, Würselen, Aldenhoven, Düren, Inden, Jülich, Kreuzau, Langerwehe, Merzenich, Nideggen, Vettweiß, Erkelenz, Geilenkirchen und Heinsberg.  

Für den thematischen Austausch unter den Mitgliedskommunen bietet das ZNM Fachgruppen und Fachtagungen sowie Jahrestreffen an. Insbesondere das Qualifizierungsangebot des Zukunftsnetzes ist mittlerweile sehr breit aufgestellt und umfasst sowohl kompakte Fortbildungen für Mobilitätsmanager (Mikro-Trainings) als auch eine mehrtätige Fortbildung zum betrieblichen Mobilitätsmanagement in der Kommunalverwaltung. Zusätzlich bildet das ZNM in einem Lehrgang kommunale Mobilitätsmanager aus, die in ihren Kommunen die zentrale Gesamtkoordination des Themas Mobilität übernehmen sollen. Informationen zu allen Angeboten sowie zu aktuellen Themen sind auf der Internetseite des ZNM zu finden.

Als Dachmarke für den Mobilitätsmotor der Region Rheinland hat go.Rheinland zum 01.01.2025 die Koordinierungsstelle Rheinland und die landesweite Geschäftsstelle übernommen.

 

 

Sachstand Kooperation Regionale Mobilitätsentwicklung (RME) mit go.Rheinland

 

Allgemeiner Überblick

Im Straßenraum ermöglichen Mobilstationen als intermodale Verknüpfungspunkte einen einfachen Wechsel zwischen verschiedenen Mobilitätsangeboten. Durch eine einheitliche Gestaltung in der Region sollen sie einen hohen Wiedererkennungswert besitzen. Sie bieten somit eine sichtbare Alternative zur Nutzung des privaten Pkw. Die Realisierung einer Mobilstation obliegt den Städten und Kreisen in Kooperation mit den regionalen Mobilitätsakteuren (z. B. Verkehrsverbund, Verkehrsunternehmen, Sharing-Anbieter und Stadtwerke). Die AVV GmbH setzt sich in enger Zusammenarbeit mit der go.Rheinland GmbH für die Einrichtung eines flächendeckenden Netzes von Mobilstationen in der Region ein. Go.Rheinland und der Aachener Verkehrsverbund möchten die Kommunen dabei aktiv durch Koordination, Beratung, Information und konkrete Angebote unterstützen.

 

In der „Regionalen Mobilitätsentwicklung“ (RME) sind Projekte, Aufgaben und Aktivitäten im go.Rheinland-Gebiet u.a. zu vernetzter Mobilität gebündelt. Diese bieten neben Fördermöglichkeiten, Förderberatung und konzeptionellen Planungsgrundlagen zahlreiche umsetzungsorientierte Angebote, die im Folgenden kurz vorgestellt werden.

 

Mobilstationen in Stadt und Städteregion Aachen

Die Aufgabenträger Stadt und StädteRegion Aachen haben in enger Abstimmung mit dem Aachener Verkehrsverbund und der ASEAG ein Konzept für 45 Mobilstationsstandorte im Gebiet der StädteRegion Aachen erarbeiten lassen. Für die Umsetzung wurden beim Zweckverband go.Rheinland bereits im Jahr 2022 Einplanungsanträge gestellt und die Mittel wurden auf Seiten des Zweckverbandes go.Rheinland eingeplant.

Mit der Struktur des 2022 ins Leben gerufenen „Netzwerk Mobilitätswende Region Aachen“ (NEMORA), wird u. a. eine koordinierte regionale Verknüpfung der Mobilstationen angestrebt. Die in diesem Rahmen gegründete AG „Mobilstationen“ identifiziert Standorte auf Basis des eingangs beschriebenen Konzeptes, entwickelt optimierte Vergabeprozesse und passgenaue Betreibermodelle. Derzeit hat bereits jede städteregionale Kommune mindestens eine Mobilstation beschlossen und teilweise auch schon entsprechende Finanzierungsanträge gestellt. Die Kommunen Alsdorf und Herzogenrath haben sogar bereits 4 Mobilstationen beschlossen.

 

Rahmenverträge für Ausstattungselemente von Mobilstationen

Mit Rahmenverträgen ermöglicht go.Rheinland es Kommunen und Verkehrsunternehmen, die wichtigsten Mobilstationselemente ohne eigene Ausschreibung zu beschaffen. Dabei handelt es sich um Mobilstationsstelen, Hinweisbeschilderung, Fahrradboxen mit Bedienterminal inkl. Softwaremiete sowie Fahrgastunterstände mit Gründach und optional Photovoltaik-Modulen. Neu hinzugekommen ist die Option, die Fahrgastunterstände mit einem speziellen Sehbehinderten- sowie Vogelschutz-Dekor zu bestellen.

Seit Bereitstellung des Angebotes im Juni 2022 wurden die Rahmenverträge von insgesamt 25 Kommunen und Verkehrsunternehmen mit 30 Bestellungen (13 Mobilstationsstelen, 27 Fahrgastunterstände, 134 Fahrradboxen) in Anspruch genommen (Nümbrecht, Erkelenz, Gummersbach, Elsdorf, Troisdorf, Jülich, Düren, Hückeswagen, Kreuzau, Kall, Waldfeucht, Lindlar, Bad Honnef, Stolberg, Herzogenrath, Wesseling, Bornheim, Blankenheim, Overath, Rheinbach, Leverkusen, Engelskirchen, Zülpich, Marienheide, WestVerkehr GmbH).

Am stärksten nachgefragt wurden bislang Fahrradboxen mit dem Buchungs- und Zugangssystem radbox.nrw.

 

Gestaltungstool für Mobilstationsbeschilderung

Über das webbasierte Gestaltungstool für Mobilstationen können Druckdateien für die Beklebung/Bedruckung von Mobilstationsstelen und Hinweisbeschilderung gemäß mobil.nrw-Design selbst gestaltet werden. Das Tool

soll dazu beitragen, dass die Beschilderung unkompliziert beauftragt und die Anzahl nötiger Korrekturschleifen reduziert werden kann. Die Zugangsdaten für das Gestaltungstool stellt das Team regionale Mobilitätsentwicklung der go.Rheinland GmbH bereit. Das Tool wurde gemeinsam von go.Rheinland und dem ZNM entwickelt und wird bisher von rund 30 Kommunen im Gebiet von go.Rheinland genutzt.

 

Musterausschreibungsunterlagen für Mobilstationsplanungen

Mithilfe der Musterausschreibungsunterlagen für Mobilstationsplanungen erleichtert go.Rheinland den Umsetzenden vor Ort die Beauftragung eines Ingenieurbüros, das sie bei der Umsetzung ihrer Mobilstationsprojekte unterstützt. Neben einem Musterlastenheft, aus dem die Leistungsbeschreibung für ein Büro – angepasst an die lokale Situation und an bestehende Vorarbeiten in der Kommune – leicht erstellt werden kann, beinhalten die Unterlagen auch alle weiteren für eine erfolgreiche Ausschreibung erforderlichen Formblätter und Unterlagen zur Verwendung durch die Kommunen. Die Unterlagen sind auf Anfrage bei go.Rheinland erhältlich.

 

B+R-Buchungs- und Zugangssystem „radbox.nrw“

Seit dem Livegang von radbox.nrw im Mai 2022 sind im Gebiet des Zweckverbandes go.Rheinland mittlerweile 41 Fahrradabstellanlagen aufgeschaltet (Stand Februar 2025). Im AVV-Verbundgebiet sind es die folgenden Anlagen:

 

  • Geilenkirchen (2 Anlagen)
  • Aldenhoven (1 Anlage)
  • Heimbach (1 Anlage)
  • Vettweiß (3 Anlagen)
  • Düren (2 Anlagen)
  • Niederzier (1 Anlage)
  • Langerwehe (1 Anlage)
  • Nideggen (2 Anlagen)
  • Wegberg (3 Anlagen)
  • Merzenich (1 Anlage)
  • Jülich (2 Anlagen)

 

Gleichzeitig finden kontinuierlich Gespräche mit weiteren Kommunen bzw. potenziellen Lizenznehmern zum Anschluss zusätzlicher Fahrradabstellanlagen statt. Zwischen allen Kommunen und Verkehrsunternehmen im go.Rheinland- und NWL-Gebiet, die bereits an radbox.nrw angeschlossen sind, fanden bereits mehrere digitale Austauschtreffen statt. Dabei wurden u. a. Weiterentwicklungen des Systems und Erfahrungswerte der angeschlossenen Kommunen und Verkehrsunternehmen thematisiert. Zudem hat go.Rheinland bereits ganztägige, kostenlose Kompaktseminare zu radbox.nrw angeboten. In diesen Seminaren wurde u. a. im Detail auf alle notwendigen Unterlagen, Vorbereitungen und weitere Themen rund um radbox.nrw eingegangen, um den interessierten Kommunen und Verkehrsunternehmen den Anschluss ihrer Fahrradabstellanlagen an radbox.nrw so leicht wie möglich zu gestalten.

 

Weitere Informationen zu den aufgeführten Angeboten von RME und die Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner sind unter https://wir.gorheinland.com/vernetzte-mobilitaet/mobilstationen/ zu finden.

 

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