Kenntnisnahme - FB 02/0432/WP18

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SolAixQ – Solar lernen im Aachener Quartier

Die Stadt Aachen hat sich mit Unterzeichnung der Circular City Declaration das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 klimaneutral zu sein. Dieses Ziel geht mit einem erheblichen Ausbau der installierten Photovoltaik-Anlagen (PV) auf den Aachener Dächern und einem deutlichen Anstieg des Bedarfs an Arbeitskräften im Montagebereich einher. Mit dem Projekt ‘SolAixQ – Solar lernen im Aachener Quartier‘ verfolgt der FB 02 gemeinsam im Projektverbund mit den Partner*innen dem Sozialwerk Aachener Christen e.V. und der low-tec gemeinnützigen Arbeitsmarktförderungsgesellschaft Düren mbH das Ziel, derzeit nicht beschäftigte Personen als Solarhelfer*innen zu qualifizieren. Ebenfalls sollen kleine und mittlere Unternehmen (KMU), insbesondere im Handwerk, durch Arbeitskräfte und Informationsveranstaltungen unterstützt, ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet und zur Aufwertung der Quartiere beigetragen werden. Neben der Qualifizierung der Teilnehmenden zu Solarhelfer*innen, liegen die Hauptziele in der Stärkung der lokalen Ökonomie, sowie der Quartiersaufwertung in den Projektgebieten.

 

Das Projekt wird im Rahmen der Förderkulisse ‘Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier‘ (kurz BIWAQ) mit Mitteln des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen sowie Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds seit dem 01.09.23 bis zum 30.06.26 umgesetzt. Der Trägerverbund erhält zur Umsetzung des Projekts insgesamt eine Förderung in Höhe von 1.307.218 €, die sich auf die drei Vorhabenpartner*innen Stadt Aachen, Sozialwerk Aachener Christen e.V. und low-tec gemeinnützigen Arbeitsmarktförderungsgesellschaft Düren mbH verteilt.Die Gesamtfinanzierung beträgt 1.452.464 €. Die Eigenanteile der Partner belaufen sich auf 110.464 €.

 

Mit dem Pilotprojekt ‘Solarhelfer*innen‘ schafft das Team eine einzigartige Qualifizierungschance für langzeitarbeitslose und geflüchtete Menschen im Handwerk. Während der Projektlaufzeit werden 300 Teilnehmende fachlich und persönlich auf ihre neue Tätigkeit vorbereitet. Praxisnahe Einblicke durch Praktika erleichtern den Einstieg ins Berufsfeld und ermöglichen erste Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern – für eine nachhaltige berufliche Perspektive.

 

Es konnten bereits 85 Teilnehmer*innen durch das Projekt erreicht werden. Davon wurden 18 Personen erfolgreich in Arbeit oder eine berufliche Ausbildung vermittelt. Zudem konnte bei 44 weiteren Teilnehmer*innen die Beschäftigungsfähigkeit verbessert und damit eine wichtige Grundlage für eine nachhaltige Integration in den Arbeitsmarkt geschaffen werden. In Anbetracht des verzögerten Starts im Projekt und mit Blick auf die aktuellen Anmelde- und Interessierten-Zahlen ein zufriedenstellender Anteil, mit welchem die Zielvorgabe von 300 Teilnehmenden zu erreichen ist.

Zur Stärkung der lokalen Ökonomie wurden bislang 25 kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie bis zu 48 bestehenden Mitarbeiter*innen durch gezielte Maßnahmen, wie Unternehmensbesuche, erreicht. Um diese Reichweite weiter zu erhöhen, ist eine Veranstaltungsreihe in 2025 und 2026 mit Handwerksbetrieben und KMUs geplant, die sich mit den Themen Digitalisierung, Fachkräftesicherung und Nachhaltigkeit befasst. Ein konkretes Beispiel hierfür ist die für Mai angesetzte Veranstaltung „Mittelstand Goes Circular“, die den Fokus auf die clevere Nutzung von Rohstoffen und somit nachhaltige Unternehmensstrategien legt.

Darüber hinaus ist zur Quartiersaufwertung im Juni 2025 ein Solarglas-Workshop geplant. Hierbei haben Schüler*innen aus dem Projektgebiet die Möglichkeit, unter Anleitung ihre eigenen Sonnengläser zu bauen.

So setzen sie sich nicht nur praktisch mit erneuerbaren Energien und nachhaltiger Gestaltung auseinander, sondern erkennen auch die Bedeutung und Notwendigkeit umweltfreundlicher Energiequellen für die Zukunft.

 

Das Projekt wird durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit und Berichterstattung beworben. Dies geschieht u.a. durch Werbung in Bussen sowie Anzeigen im Stadtmagazin Klenkes, um eine breite Öffentlichkeit zu erreichen und zur Teilnahme an den verschiedenen Maßnahmen zu motivieren. Weitere Werbemaßnahmen sind geplant.

 

Der Fachbereich Wirtschaft, Wissenschaft, Digitalstadt und Europa wird im Ausschuss über den aktuellen Projektstand berichten.

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