Kenntnisnahme - E 46/47/0137/WP17

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:


Der Betriebsausschuss Theater und VHS nimmt die Ausführungen von Stadttheater und Musikdirektion Aachen zur Kenntnis.

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Erläuterungen

Erläuterungen:


  • Erträge
    Aufgrund der Corona-Pandemie konnte der reguläre Spielbetrieb nur bis zum 11.03.2020 aufrechterhalten werden. In der Zeit danach konnte kein nennenswerter Umsatz mehr generiert werden, so dass die Umsatzerlöse im Vergleich zum Planwert voraus­sichtlich um rd. 1 Mio. Euro geringer ausfallen werden. Die im Vergleich dazu den Planwert leicht übersteigenden sonstigen Erträge spielen demgegenüber eine eher untergeordnete Rolle. Gleichwohl ist in diesem Zusammenhang herauszustellen, dass sich im Rahmen der sehr arbeitsintensiven Rückabwicklung des Ticketvorverkaufs für die ausgefallenen Veranstaltungen eine bemerkenswert hohe Bereitschaft des Theater- und Konzertpublikums gezeigt hat, auf die Rückerstattung des Ticketpreises für ausgefallene Vorstellungen zu verzichten und diese Beträge stattdessen dem Theaterbetrieb als Spende zu belassen. Hierfür bedanken wir uns bei unserem Theater- und Konzertpublikum auch an dieser Stelle nochmals ausdrücklich und sehr, sehr herzlich.
  • Personalaufwand
    Der Personalaufwand wird voraussichtlich um fast 3 Mio. Euro unter Plan liegen. Neben der stets vorausschauend defensiven Bewirtschaftung der Personalkostenansätze (z.B. durch zeitlich verzögerte Nachbesetzung von Vakanzen – auch bei Langzeiterkrankungen, Elternzeiten etc.) ist hierfür im Bereich des festbeschäftigten Personals vor allem ursächlich, dass im Zuge der Corona-Pandemie seit Ende Februar sämtliche Stellenbesetzungsverfahren gestoppt bzw. ausgesetzt wurden, so dass vakante Stellen seit Beginn des Jahres nicht nachbesetzt wurden. Darüber hinaus hat die Einführung von Kurzarbeit in weiten Bereichen des Theaterbetriebes durch die damit verbundenen Erstattungsleistungen durch die Bundesagentur für Arbeit den Personalaufwand deutlich reduziert.

Weiterhin konnten die Rückstellungen für Urlaubsansprüche und für die Abgeltung von Überstunden und Mehrarbeit zu großen Teilen dadurch abgebaut werden, dass die üblicherweise in den Theaterferien durchzuführenden Wartungsarbeiten zeitlich vorgezogen wurden. Im Zuge dessen wurde unter anderem auch in Eigenleistung die Bestuhlung im Großen Haus umfassend instand gesetzt (und im Parkett vollständig erneuert). Damit konnten nahezu sämtliche Beschäftigte ihren Urlaub in den Theaterferien in Anspruch nehmen, so dass diesbezüglich zum Stichtag 31.07.2020 auch keine neuen Rückstellungen – zumindest nicht in der bislang üblichen Höhe – zu bilden sind. Gleiches gilt für die Kontingente von Überstunden und Mehrarbeit, die im Vorfeld der Kurzarbeitsregelung abzubauen waren.

Schließlich führt die Einstellung des Spielbetriebes ab Mitte März auch im Bereich der Teilspielzeitbeschäftigten und selbstständigen Gäste durch das nicht zu Stande kommen ursprünglich geplanter Verträge zu erkennbarem Minderaufwand gegenüber Plan in einer Größenordnung von 400 TEuro.

 

  • Sachaufwand
    Die Erhöhung des Verwaltungskostenbeitrags im Kalenderjahr 2020 verhält sich aufgrund der gleichzeitigen Erhöhung des städtischen Betriebskostenzuschusses zwar ergebnisneutral, bedeutet aber alleine im Bereich des Sachaufwandes betrachtet zunächst einen Mehraufwand gegenüber Plan. Umso beachtlicher ist, dass der Sachaufwand insgesamt den Planansatz trotz dieser zusätzlichen Kosten voraussichtlich deutlich unterschreiten wird. Ursache hierfür sind insbesondere deutlich geringere Kosten für Mieten, Energie, Reinigungsleistungen u.ä. sowie im Bereich Marketing – bedingt durch den nicht mehr stattgefundenen Spielbetrieb.
  • Gesamtergebnis / Rücklage / Ausblick
    Nach den obenstehenden Ausführungen wird das Jahresabschlussergebnis 2019/2020 insgesamt voraussichtlich deutlich besser als geplant ausfallen. Zum jetzigen Zeitpunkt erscheint ein Jahresüberschuss in einer Größenordnung von deutlich über 2 Mio. Euro als durchaus wahrscheinlich.

Unter Berücksichtigung des derzeit noch in Prüfung befindlichen vorläufigen Jahresabschlussergebnisses 2018/19 (Stand 22.01.2020 rd. 1,1 Mio. Euro Überschuss) würde demzufolge die allgemeine Rücklage zum Stichtag 31.07.2020 voraussichtlich auf deutlich über 3 Mio. Euro anwachsen. Diese Rücklagenentwicklung würde den Theaterbetrieb in die Lage versetzen, den abweichend von der verabschiedeten Wirtschaftsplanung zu erwartenden pandemiebedingten Umsatzausfall, der sich als Folge des in allen Spielstätten erheblich reduzierten Platzangebotes ergeben wird, zumindest in der gerade begonnenen Spielzeit 2020/2021 "aus eigener Kraft" auszugleichen.

 

 

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Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen:

 

Siehe Erläuterungen

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Anlagen

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