Kenntnisnahme - FB 45 n/0023/WP18

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Beratungsfolge

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Erläuterungen

  1. Ausgangslage

 

In seiner Sitzung am 06.03.2025 hat der Ausschuss für Schule und Weiterbildung erklärt, dass die PRIMUS-Schule derzeit als Schulform zur Weiterentwicklung der Aachener Schullandschaft angesehen werde (siehe Vorlage FB 45/0660/WP18).

 

Zudem hat er die Verwaltung beauftragt, „potentielle Schulstandorte innerhalb des Gebiets „ISEK Forst/ Driescher Hof“ zu prüfen und in erste Abstimmungen einzusteigen, inwiefern diese Flächen für die Berücksichtigung einer Schule geeignet sein könnten. Bei den weiteren Überlegungen sollen auch die aktuell zur Verfügung stehenden Bildungsstandorte in der Stadt Aachen im Hinblick auf ihre Geeignetheit abgewogen und mit einbezogen werden.“

 

 

  1. Bestehende Bildungsstandorte

 

  1. Ehemalige Alkuinrealschule

Der Standort der ehemaligen Alkuinrealschule wurde bereits in der Vergangenheit für einen potentiellen Standort zur Erweiterung der 4. Aachener Gesamtschule durch die Verwaltung eingehend geprüft. Im Ergebnis konnte festgestellt werden, dass die Lage des Standortes als stadtnah und demnach als grundsätzlich gut geeignet eingestuft wurde. Jedoch sind die Liegenschaft und das Schulgebäude nicht für eine 4-zügige Schule ausreichend groß. Aktuell wird der Standort zudem für die Ankommensklassen der GHS Drimborn genutzt.

Im Ergebnis wäre dieser Standort für eine mögliche PRIMUS-Schule nicht groß genug.

 

  1. Ehemalige GGS Michaelsbergstraße

Das Schulgebäude der ehemaligen Grundschule Michaelsbergstraße steht derzeit leer, da die Schule zu Beginn des Schuljahres 2024/2025 in das ehemalige Gebäude der Hauptschule Burtscheid umgezogen ist. Da es sich um einen Grundschulstandort handelt, sind die Liegenschaft und das Schulgebäude nicht ausreichend groß um dort eine mögliche PRIMUS-Schule ansiedeln zu können.

 

  1. Ehemalige Hauptschule Kronenberg

Eine umfangreiche Standortprüfung hat bereits im Jahr 2021 stattgefunden unter der Fragestellung, ob der Standort für eine mögliche weitere Gesamtschule in Aachen geeignet wäre. Die Errichtung einer vier- bis fünfzügigen Gesamtschule wurde seinerzeit an dem Standort als umsetzbar eingestuft. Der Umfang der zu erhaltenden Bausubstanz in Abhängigkeit von der Qualität des Bestandsgebäudes, des Raumkonzeptes und der pädagogischen Ausrichtung einer möglichen zukünftigen Schule müsste in den weiteren Planungen vertieft untersucht werden. Zudem müsste eine neue Gebäudestruktur unter Beachtung der planungsrechtlichen Vorgaben entwickelt werden. Der Standort wäre demzufolge voraussichtlich für die Gründung einer möglichen PRIMUS-Schule grundsätzlich geeignet.

 

Eine Auswertung der Schülerströme der vier Aachener Gesamtschulen zeigt jedoch, dass die meisten Kinder, die eine Gesamtschule besuchen möchten, im Aachener Südosten leben. Der Standort Kronenberg ist im Aachener Westen angesiedelt und hat mit seiner Randlage vermutlich ein begrenztes Einzugsgebiet. Darüber hinaus würde die örtliche Nähe zur Heinrich-Heine-Gesamtschule eine unerwünschte Konkurrenzsituation schaffen.

 

 

  1. Potentielle Standorte im Bereich Driescher Hof/Forst

 

Für den Standort Driescher Hof/Forst sprechen:

 

  • Eine überdurchschnittlich hohe Anzahl an Kindern, die im Süden/Osten der Stadt leben.

 

  • Es befinden sich verschiedene Plan- und Neubaugebiete im Sozialraum (u.a. Grauenhofer Weg, Sittarder Straße) bzw. im benachbarten Sozialraum Brand, in welche perspektivisch mit einem Zuzug von Familien zu rechnen ist.

 

  • Bereits jetzt besteht hohe Nachfrage nach Gesamtschulplätzen in diesem Gebiet (seit vielen Jahren überschreiten die Anmeldezahlen der Gesamtschule Brand deren Kapazität).

 

  •       Im diesjährigen Anmeldeverfahren für das Schuljahr 2025/26 mussten von den beiden Gesamtschulen Brand und 4. Aachener Gesamtschule in Summe 59 Kinder abgelehnt werden, deren Wohnadresse im Bereich Forst und Brand liegt (PLZ 52078).

 

 

Im Kontext des integrierten Stadtentwicklungskonzepts "Mitten in Forst" werden auch zwei bis drei Standorte, die wesentlich von privatem Grundbesitz geprägt sind, in Entwicklung gehen. Hier sollen jeweils gemischte Lagen entstehen, in denen jeweils ein Standort für eine Schule denkbar ist.

 

Mindestens einer der Standorte erscheint hervorragend geeignet, was die Lage und die Erschließung betreffen.

 

 

  1. Fazit

Aufgrund der vorherigen Ausführungen wird seitens der Verwaltung vorgeschlagen, sich bei der weiteren Suche nach einem Schulstandort vorrangig auf das Gebiet Forst/Driescher Hof zu konzentrieren. Die Verwaltung prüft die Eignung der Standorte in diesem Sozialraum weiter und wird entsprechend berichten.

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