Anhörung - FB 68/0243/WP18
Grunddaten
- Betreff:
-
Zebrastreifen und Geschwindigkeitsmessung vor der GGS Malmedyer Straße
- Status:
- öffentlich (Vorlage für Öffentlichkeit freigegeben)
- Vorlageart:
- Anhörung
- Federführend:
- FB 68 - Mobilität und Verkehr
- Verfasst von:
- DEZ III, FB 68/200
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Geplant
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Bürgerforum
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Anhörung/Empfehlung
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09.07.2025
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Erläuterungen
Anlass
Die Schülerinnen und Schüler der GGS Malmedyer Straße richteten über das Kinderforum der Stadt Aachen den Antrag an die Verwaltung, die Sicherheit v.a. von Kindern beim Queren der Fahrbahn im Bereich der Schule Malmedyer Straße zu erhöhen. Hierzu regten sie konkret an, einen "Zebrastreifen" direkt vor der Schule anzulegen und einen "Aufsteller zu installieren, der die Geschwindigkeit der Fahrzeuge misst".
Antwort der Planerinnen und Planer der Stadtverwaltung
Die Planerinnen und Planer der Stadtverwaltung können die Anregungen der Kinder nachvollziehen und finden sie berechtigt. Daher haben sie Maßnahmen umgesetzt, die die Sicherheit von Menschen, die die Straße überqueren möchten, erhöhen. Allerdings sehen diese Maßnahmen keinen Zebrastreifen (Fußgängerüberweg) direkt vor der Schule vor. Das möchten wir im Folgenden kurz erklären.
Ein Zebrastreifen gibt Menschen, die die Straße überqueren möchten, Vorrang vor den Menschen, die auf der Straße fahren. Menschen, die auf der Straße fahren, müssen an einem Zebrastreifen anhalten, so dass Menschen, die die Straße überqueren möchten, über die Straße gehen können. Diese Regel steht in der Straßenverkehrsordnung. Die Straßenverkehrsordnung gilt für ganz Deutschland. Alle, die auf Straßen unterwegs sind, müssen die in der Straßenverkehrsordnung aufgeführten Regeln beachten – egal, ob sie zu Fuß, mit dem Rad, mit dem Auto oder dem Bus unterwegs sind.
Leider halten sich nicht alle Menschen an diese Regeln. Wenn die Polizei oder das Ordnungsamt beobachten, dass Regeln nicht beachtet werden, erteilen sie den Menschen, die die Regeln nicht beachten, unter Umständen Strafen. Strafen ändern aber rückwirkend nichts am Unfall, der unter Umständen schlimme Folgen hat. Zudem können Polizei und Ordnungsamt nicht den ganzen Tag überall in Aachen an allen Stellen sein, an denen es Regel zu befolgen gilt. Daher kann es sein, dass sich Unfälle an Stellen ereignen, an denen Menschen Regeln nicht beachten - obwohl die Regeln eigentlich allen klar sind. Das müssen die Planerinnen und Planer der Verwaltung beim Gestalten des Straßenraums berücksichtigen. Es ist zu vermeiden, dass Menschen schwere Unfälle erleiden oder gar im Straßenverkehr sterben.
Menschen, die zu Fuß unterwegs sind, werden oft sehr schlimm verletzt, wenn sie einen Unfall mit fahrenden Menschen haben.
An Schulen ist den Planerinnen und Planern der Stadtverwaltung besonders wichtig, dass sich keine Unfälle ereignen. Kinder sind besonders verletzlich und oft auch noch nicht so geübt im Straßenverkehr. Es darf kein Risiko eingegangen werden, dass Kinder in einen Unfall verwickelt werden. Gleichzeitig ist es wichtig, dass Kinder den Weg zwischen Schule und Wohnung alleine und sicher zurücklegen. Das ist gut für die Kinder, weil sie fit im Straßenverkehr werden, sich gut in der Stadt zurechtfinden können und nicht auf den Fahrdienst der Eltern angewiesen sind. Auch ist zu Fuß Gehen gut für die Gesundheit und die Umwelt.
Planerinnen und Planer der Verwaltung wägen immer gut ab, wie sie die Straße insbesondere im Bereich von Schulen gestalten.
Einen Zebrastreifen direkt vor einer Schule anzulegen, finden die Planerinnen und Planer der Verwaltung gefährlich. Kinder können aus der Schule raus und über den Zebrastreifen über die Straße rennen, weil sie wissen, dass Autos eigentlich halten müssen. Halten Autos nicht, kommt es zum Unfall. Unfälle zwischen Menschen im Auto und Menschen zu Fuß können schlimme Folgen haben.
Um die Sicherheit für Kinder beim Überqueren der Straße zu erhöhen, haben die Planerinnen und Planer sich daher dafür entschieden, die Sicht zwischen den Menschen am Straßenrand und auf der Straße zu verbessern. In Zeichnungen wurde ermittelt und abgemessen, wieviel Platz vor einer Stelle am Straßenrand sein muss, damit Menschen zu Fuß und Menschen auf der Fahrbahn in Fahrzeugen sich gut sehen können. Gerade Kinder sind für Menschen im Auto oft schwer zu sehen, wenn diese kleineren Menschen zwischen parkenden Autos oder auch Lieferwagen stehen. Daher wurden Stellen mit guten Sichtverhältnissen, am Rand der Straße mit einem weißen Männchen markiert. Rechts und links des Männchens wurde mit Schildern und Schraffuren angezeigt, dass hier keine Autos mehr parken und die Sicht behindern dürfen. Zusätzlich wurden Metallpfosten aufgestellt, die das Parken unmöglich macht. So können Menschen, die die Straße überqueren möchten, sich hier hinstellen, rechts und links den Verkehr auf der Straße gut einsehen und selber entscheiden, wann die Straße so frei ist, dass sie sie sicher überqueren können. Ebenso können Menschen, die sich auf der Straße nähern, besser sehen, dass dort Menschen die Straße überqueren möchten. Sie können sie besser wahrnehmen und bremsen, wenn vielleicht ein Mensch zu Fuß die Situation doch anders einschätzt und über die Straße läuft.
Wieviel Platz rechts und links einer Stelle sein soll, an der Menschen aus verschiedenen Richtungen an Überquerungsstellen oder an Straßenkreuzungen aufeinandertreffen, ist in Regelwerken mit speziellen Meterangaben beschrieben. Diese Maße haben die Planerinnen und Planer an den nun ausgewiesenen Stellen der Schule Malmedyer Straße berücksichtigt.
Daher möchten die Planerinnen und Planer auch, dass die Wanderbäume, die aktuell in Pflanzkübeln auf den schraffierten Stellen stehen, wieder entfernt werden. Ein kleiner Mensch sieht schlechter und wird auch schlechter gesehen, wenn er hinter einem solchen Pflanzkübel über die Straße gehen möchte.
Wichtig ist: Dass kein Zebrastreifen geplant wird, bedeutet nicht, dass Menschen zu Fuß weniger Rechte haben sollen oder weniger wichtig sind. Es berücksichtigt, dass Unfälle zwischen Menschen mit Auto und Menschen zu Fuß für die Menschen zu Fuß meistens schlimmer enden. Daher sollten Menschen zu Fuß sich auch selber zusätzlich schützen und nicht auf ihr Recht vertrauen.
Zusätzlich zum Zebrastreifen wurden auch Anzeigetafeln angeregt, um den Menschen, die auf der Straße an der Schule vorbeifahren, zu zeigen, dass sie vielleicht zu schnell fahren. Die Stadt Aachen hat solche Tafeln an allen Grundschulen in Aachen aufgehängt. Im Umfeld der GGS Malmedyer Straße hängen und messen sie in der Berdoletstraße bergab und auf der Malmedyer Straße kurz vor dem Schuleingang in Fahrtrichtung zum Ferberpark. Diese Tafel können auch umgedreht werden, so dass sie in die andere Fahrtrichtung messen und anzeigen. Da sie Strom benötigen, müssen sie immer an Straßenlaternen hängen und den Strom nutzen, den auch die Straßenlaterne nutzt. Die Tafeln messen und zeigen die Geschwindigkeiten der Fahrzeuge auf der Fahrbahn an. Die Planerinnen und Planer werden die Situation weiterhin aufmerksam beobachten.
Fazit
Die Planerinnen und Planer der Verwaltung bedanken sich bei den Schülerinnen und Schülern der GGS Malmedyer Straße für ihr Engagement, ihren Schulweg sicherer zu gestalten. Die umgesetzten Maßnahmen sind das Resultat der Initiative der Schülerinnen und Schüler. Sie erhöhen die Sicherheit aller Menschen, die im Umfeld der Schule unterwegs sind. Die Planerinnen und Planer bleiben weiterhin gerne im Austausch mit den Schülerinnen und Schülern.
Auswirkungen
Finanzielle Auswirkungen:
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JA |
NEIN |
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X |
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Investive Auswirkungen |
Ansatz 20xx |
Fortgeschriebener Ansatz 20xx |
Ansatz 20xx ff. |
Fortgeschriebener Ansatz 20xx ff. |
Gesamtbedarf (alt) |
Gesamtbedarf (neu) |
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Einzahlungen |
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Auszahlungen |
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Ergebnis |
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+ Verbesserung / - Verschlechterung |
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Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden |
Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden |
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konsumtive Auswirkungen |
Ansatz 20xx |
Fortgeschriebener Ansatz 20xx |
Ansatz 20xx ff. |
Fortgeschriebener Ansatz 20xx ff. |
Folge-kosten (alt) |
Folge-kosten (neu) |
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Ertrag |
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Personal-/ Sachaufwand |
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Abschreibungen |
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Ergebnis |
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+ Verbesserung / - Verschlechterung |
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Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden |
Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden |
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Weitere Erläuterungen (bei Bedarf):
Keine
Klimarelevanz:
Bedeutung der Maßnahme für den Klimaschutz/Bedeutung der Maßnahme für die
Klimafolgenanpassung (in den freien Feldern ankreuzen)
Zur Relevanz der Maßnahme für den Klimaschutz
Die Maßnahme hat folgende Relevanz:
positiv |
negativ |
nicht eindeutig |
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Der Effekt auf die CO2-Emissionen ist:
gering |
mittel |
groß |
nicht ermittelbar |
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Zur Relevanz der Maßnahme für die Klimafolgenanpassung
Die Maßnahme hat folgende Relevanz:
keine |
positiv |
negativ |
nicht eindeutig |
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Größenordnung der Effekte
Wenn quantitative Auswirkungen ermittelbar sind, sind die Felder entsprechend anzukreuzen.
Die CO2-Einsparung durch die Maßnahme ist (bei positiven Maßnahmen):
gering |
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unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels) |
mittel |
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80 t bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels) |
groß |
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mehr als 770 t / Jahr (über 1% des jährl. Einsparziels) |
Die Erhöhung der CO2-Emissionen durch die Maßnahme ist (bei negativen Maßnahmen):
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unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels) |
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mittel |
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80 bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels) |
groß |
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mehr als 770 t / Jahr (über 1% des jährl. Einsparziels) |
Eine Kompensation der zusätzlich entstehenden CO2-Emissionen erfolgt:
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vollständig |
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überwiegend (50% - 99%) |
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teilweise (1% - 49 %) |
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nicht |
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nicht bekannt |
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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324,1 kB
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