Kenntnisnahme - FB 01/0702/WP18
Grunddaten
- Betreff:
-
Gestaltung des Hiroshimaplatzes
- Status:
- öffentlich (Vorlage für Öffentlichkeit freigegeben)
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- FB 01 - Fachbereich Bürger*innendialog und Verwaltungsleitung
- Beteiligt:
- FB 61 - Fachbereich Stadtentwicklung und Stadtplanung; FB 68 - Mobilität und Verkehr; E 18 - Aachener Stadtbetrieb
- Verfasst von:
- FB 01
Beratungsfolge
| Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Bezirksvertretung Aachen-Mitte
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Kenntnisnahme
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02.07.2025
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Erläuterungen
Anlass
In der Sitzung vom 30.04.2025 hat die Bezirksvertretung Aachen-Mitte den Beschluss gefasst, die Platzfläche hinter der Citykirche in Hiroshimaplatz umzubenennen und ein dazu passendes Mahnmal/eine Gedenktafel zu errichten (FB 62/0067/WP18-2 „Bürger*innenantrag auf Umbenennung einer Teilfläche der Straße an der Nikolauskirche in Hiroshimaplatz“).
Das Aachener Bündnis gegen Atomwaffen regte in der Bürger*innen-Fragestunde zusätzlich an, die Aufenthaltsqualität des Platzes zu erhöhen. Es wurde vorgeschlagen, eine oder zwei Bänke und einen Holzkübel, ähnlich denen in der Großkölnstraße, mit einem Ginkgobaum aufzustellen. Der Ginkgobaum hat auch eine symbolische Bedeutung in Bezug auf die Ereignisse in Hiroshima.
Auf dieser Basis wurde die Verwaltung von der Bezirksvertretung Aachen-Mitte (BV Mitte) beauftragt, kurzfristig eine Vorlage zur Gestaltung des Platzes zur Entscheidung vorzulegen.
Für den 6. August ist eine Gedenkveranstaltung auf dem Platz geplant. Bis zu diesem Datum wäre eine Maßnahme zur Verbesserung des Platzes wünschenswert.
Situation und kurzfristiger Gestaltungsvorschlag
Die Platzfläche hinter der Citykirche, die als Hiroshimaplatz umgestaltet werden soll wird, steht nur zum Teil im städtischen Eigentum. Vor dem Parkhaus gibt es ein privates Grundstück. Dieses ist von den städtischen Flächen nicht abgetrennt, daher muss die Fläche im Ganzen betrachtet werden.
Der Hiroshimaplatz befindet sich nur hinter der Citykirche. Daneben erfolgt in erster Linie der Zugang zum Parkhaus. Eine Nutzung mit Aufenthaltsqualität wurde in der Vergangenheit angestrebt. Tatsächlich werden Teile der Grünanlage um den Platz aktuell zum Lagern und zum leider auch zum Urinieren verwendet.
Auf der Rasenfläche neben dem Platz war ein Kinderspielgerät installiert, das vor Jahren aufgrund von häufigem Vandalismus entfernt worden ist. In dem Bereich zur Großkölnstraße hin, wo sich ein großer Baum befindet, wurden 2023 im Rahmen des Fokusjahrs Großkölnstraße Holzhochbeete mit Sitzauflagen und ein großes Holzpodest durch die Taskforce Innenstadtmorgen installiert. In diesem Zusammenhang wurden auch Sitzelemente aus Holz zur Abgrenzung des Parkdecks aufgestellt.
Ein Ortstermin hat ergeben, dass diese Elemente in gutem Zustand sind. Sie müssen gereinigt werden. Dies erfolgt zeitnah.
Die Platzfläche zeichnet sich dadurch aus, dass es ein Sammelsurium aus alten Platten, kleinen Pflastersteinen sowie notdürftig reparierten Betonstellen ist. Die Fläche gehört teilweise der Parkhausbetreiberin und teilweise der Stadt Aachen. Bei dem Ortstermin konnte man sich darauf einigen, dass es zeitnah gemeinsame Gespräche gibt, wie die aktuelle Situation optimiert werden kann. Für eine Aufwertung des Platzes gibt es aktuell keine Mittel im Haushalt.
Dabei ist die neue symbolische Bedeutung zu berücksichtigen, die der Ort durch die Benennung der Hiroshima-Opfer erhalten hat. In jedem Fall ist es unerlässlich, dass jede neue Maßnahme in diesem Bereich die faktische Situation hinsichtlich Vandalismus berücksichtigt. Als erste Maßnahme kann die Verwaltung einen relativ großen Ginkgobaum (mindestens 250 cm hoch) in einem 100 x 100 x 100 cm großen Holzkübel empfehlen, sie könnte das Erscheinungsbild des Platzes verbessern und entspricht der Anregung des Aachener Bündnisses gegen Atomwaffen.
Es ist von entscheidender Bedeutung, dass es sich um eine Pflanze von hoher Qualität handelt, die zu einem späteren Zeitpunkt in die endgültige Gestaltung des Platzes integriert werden kann (erdgebundene Bepflanzung).
Die Gesamtkosten (inklusive einer einjährigen Fertigstellungspflege) werden sich auf maximal 4.000 Euro belaufen.
Zudem wird ein blaues Straßennamenschild mit der Aufschrift „Hiroshimaplatz“ aufgestellt. (Siehe Katalogseite 109 und Beispiel Sariyer-Platz)
Dieses wird von der Stadtverwaltung finanziert.
Das Hinweisschild an der Großkölnstraße kann an der vorhandenen Laterne aufgehängt werden. Die Gestaltung wird noch abgestimmt. Die Verwaltung schlägt ein Hinweisschild mit einem Pfeil vor. (Siehe Anlage der Katalogseite 112).
Die Gedenktafel muss ebenfalls noch entwickelt werden. Wahrscheinlich wird es daher zur Einweihung zunächst ein Provisorium geben. Die Kosten sind nicht im Haushalt enthalten.
Fraglich ist, ob die BV-Mitte für das Gedenktafel Mittel zur Verfügung stellen kann/wird.
Die Einweihungsfeier am 6. August um 16.15 Uhr wird von FB01/400 organisiert. Die Kosten werden auf rund 4.000 Euro für Technik, Catering, Zelt und Sitzmöglichkeiten geschätzt, diese sind im Haushalt enthalten.
Mögliche langfristige Perspektive
Der gesamte Platz muss ertüchtigt werden, dafür werden Mittel im Haushalt eingeplant. Es ist zu klären ob sich auch die Eigentümerin der Nachbarfläche an der Neugestaltung des gesamten Bereiches beteiligt.
In Rahmen des Handlungsprogramm östliche Innenstadt entwickelt die Verwaltung Maßnahmen entlang der „Läufe“. Der Hiroshimaplatz wird hier aufgenommen. Prioritäten und Art der Maßnahmen werden im Rahmen des ISEKs östliche Innenstadt in 2026, erster Jahreshälfte, definiert.
Erste Ideen der Platzgestaltung gibt es schon. Vorausgehen muss aber eine Prüfung, da die Feuerwehraufstellfläche sich ebenfalls auf dem Platz befindet. Auch die Feuerwehrzufahrten sind zu beachten.
Finanzierung
Für die Beauftragung und Umsetzung der oben beschriebenen kurzfristigen Maßnahme (Ginkgo-Baum inkl. Unterpflanzung in einem Kübel) sowie das Straßennamenschild und das Hinweisschild stehen Haushaltsmittel im PSP-Element 5-120102-900-02400-300-1 zur Verfügung.
Für die Gedenktafel gibt es noch keine Refinanzierung.
Die Gedenkfeier wird aus dem PSP-Element: 1-010205-900-1 finanziert.
Anlagen
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322,1 kB
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1,1 MB
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