Kenntnisnahme - E 18/0290/WP18
Grunddaten
- Betreff:
- 
Ökologisches Friedhofsentwicklungskonzept - Sachstandsbericht 
- Status:
- öffentlich (Vorlage für Öffentlichkeit freigegeben)
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- E 18 - Aachener Stadtbetrieb
- Verfasst von:
- DEZ VII, E18/TD.400
Beratungsfolge
| Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA | 
|---|---|---|---|---|
| 
●
Erledigt
 |  | Bezirksvertretung Aachen-Laurensberg | Kenntnisnahme |  | 
|  | 10.09.2025 | 
Erläuterungen
Die ökologische Qualität der Aachener Friedhöfe aufzuwerten und gleichzeitig die Funktion als Ort der ruhigen Erholung zu verbessern, ist das Ziel von zwei Förderprojekten des Aachener Stadtbetriebs.
Das Förderprojekt „Entwicklung der Aachener Bezirksfriedhöfe zur nachhaltigen Steigerung der Biodiversität und ruhigen Erholung“ ist Teil des Förderprogramms „Kommunale Modellvorhaben zur Umsetzung der ökologischen Nachhaltigkeitsziele in Strukturwandelregionen“ (KoMoNa) des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV). Das Fördervolumen beträgt 457.458,68 € zuzüglich eines 20%igen Eigenanteils des Aachener Stadtbetriebs.
Begonnen wurde das Projekt am 01.03.2022. Nach einer Aufstockung der Mittel und Verlängerung der Bearbeitungszeit im Dezember 2024 ist die Fertigstellung für den 28.02.2026 vorgesehen. Teil des Projekts sind die zehn Bezirksfriedhöfe Aachen Brand, Walheim, Schleckheim, Kornelimünster Schildchenweg, Nirmer Straße, Hander Weg, Verlautenheide, Richterich, St. Laurentius und Haaren.
Das Projekt soll die ökologische Qualität der Friedhöfe nachhaltig steigern und gleichzeitig die Funktion als Ort der ruhigen Erholung verbessern. Zu den umzusetzenden Maßnahmen gehören die Erstellung eines ökologischen Friedhofsentwicklungskonzeptes, Neupflanzungen von Bäumen und Gehölzen, das Anlegen von Wiesen- und Blühflächen, Entsiegelungen sowie das Aufstellen neuer Sitzgelegenheiten. Begleitet wird das Projekt durch Öffentlichkeitsarbeit zur Information und zum aktiven Einbringen der Bürger*innen.
Die Erstellung des ökologischen Entwicklungskonzepts wurde an die Firma Planrat Venne aus Kassel vergeben und im vergangenen Jahr fertiggestellt. Parallel hat der Stadtbetrieb bis zum Frühjahr 2025 bereits 125 Bäume auf den Projektfriedhöfen gepflanzt. Zudem wurden neue Sitzbänke und -gruppen eingerichtet, weitere Gehölze gepflanzt, Staudenbeete angelegt und asphaltierte Wegeflächen entsiegelt. Bis 2026 werden auf den bezirklichen Friedhöfen circa 60 weitere Bäume gepflanzt und an geeigneten Standorten, Wiesen- und Blühflächen angelegt.
Im November 2022 erhielt der Aachener Stadtbetrieb - im Rahmen des Bundesprogramms "Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ - durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) die Zusage zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung der Friedhofsflächen auf den innerstädtischen Friedhöfen. Das Fördervolumen beträgt 628.400 € zuzüglich eines 10%igen Eigenanteils des Aachener Stadtbetriebs.
Auch hier wurde ein ökologisches Friedhofsentwicklungskonzept durch das Planungsbüro Planrat Venne aus Kassel erarbeitet.
Aus dem Planungskonzept wurden im Frühjahr 2025 bereits 211 Baumpflanzungen auf den innerstädtischen Friedhöfen für über 217.000 € durchgeführt. Weitere Maßnahmen wie die Umwandlung von Scherrasen in Wiesen, Gehölz- und Staudenpflanzungen, Errichtung von Bankstandorten und die Anlage eines Sinnesgartens auf dem Friedhof Hüls werden bis zum Projektende im Dezember 2026 folgen.
Herr Dr. Martin Venne, Inhaber des beauftragten Planungsbüros aus Kassel, hat in einer Präsentation das Ziel, die Vorgehensweise und die wichtigsten Ergebnisse beider Entwicklungskonzepte zusammengefasst.
Die Präsentation stellt die Ziele und Maßnahmen inhaltlich dar und liegt der Vorlage bei. Zudem sind die Entwicklungspläne und der Teil des Konzepts für die Friedhöfe in Ihrem Bezirk beigefügt. Die Maßnahmen- und Entwicklungspläne stellen die durch die Förderung bereits umgesetzten Maßnahmen dar und entwerfen anhand weiterer Maßnahmenvorschläge einen Ausblick auf mögliche zukünftige Entwicklungsmaßnahmen.
Unser angestrebtes Ziel ist es, auch in den nächsten Jahren weitere Entwicklungsmaßnahmen umsetzen zu können.
Die Friedhöfe Hander Weg und an der Kirche St. Laurentius sind Teil des ökologischen Entwicklungsprojekts.
Auf dem Friedhof Hander Weg wurden im Frühjahr 2024 insgesamt 24 neue Bäume gepflanzt. Zudem wurden in diesem Jahr heimische Gehölze im östlichen Randbereich ergänzt und fünf neue Sitzbänke aufgestellt.
Im Bereich der Trauerhalle wurden auf ehemaligen Zierrasenflächen neue Staudenbeete angelegt.
Für den Herbst 2025 sind weitere Baumpflanzungen und das Anlegen von vereinzelten Wiesen- und Blühflächen vorgesehen.
Auf dem Friedhof St. Laurentius wurden 2024 und 2025 insgesamt 17 neue Bäume zwischen die Grabreihen ergänzt. Diese werden langfristig den Boden in den Hängen festigen und das Abspülen von Boden durch Regen verringern. Außerdem wurden vier neue Sitzbänke aufgestellt, die die Aufenthaltsqualität auf dem Friedhof verbessern. Aufgrund der geringen Fläche und fast vollständigen Belegung werden auf dem Friedhof St. Laurentius in der weiteren Planung insbesondere kleinflächige oder dynamisch anpassbare Maßnahmen betrachtet.
Anlagen
| Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
|---|---|---|---|---|---|
| 1 | (wie Dokument) | 14,7 MB | |||
| 2 | (wie Dokument) | 19,5 MB | 
