Kenntnisnahme - AVV/0185/WP18

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Beratungsfolge

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Erläuterungen

easyConnect – Aktueller Stand und nächste Schritte

 

Seit dem im Herbst 2024 erfolgten Go-live der zweiten Pilotphase von easyConnect, können naveo-Kunden interoperables Ticketing auf dem Pilotkorridor Köln – Aachen – Maastricht als Teil von „eezy“ nutzen und somit ganz unkompliziert per CheckIn/CheckOut grenzüberschreitende Fahrten mit dem ÖPNV unternehmen. Getreu dem Motto „eine App, ein Preis“, wird das grenzüberschreitende Reisen für Fahrgäste spürbar vereinfacht.

Im nächsten Schritt (Phase 3) wird der Geltungsbereich über den aktuellen Pilotkorridor (Köln – Aachen – Maastricht) hinaus auf das gesamte Rheinland sowie das Gebiet der Provinz Limburg auf der niederländischen Seite erweitert. Ein entsprechender Beschluss wurde im Sommer 2025 im LAK Nahverkehr erwirkt und die diesbezüglichen technischen Vorbereitungsarbeiten laufen auf der deutschen sowie niederländischen Seite auf Hochtouren. Für eine grenzüberschreitende Skalierung des erfolgreich erprobten Interoperabilitätsansatzes ist ein grenzüberschreitend nutzbarer Barcode notwendig, der aktuell zwischen der deutschen und niederländischen Seite abgestimmt wird. Die Umsetzung wird bis zum Frühjahr 2026 angestrebt.

Darüber hinaus sieht der im LAK Nahverkehr gefasste Beschluss eine weitere Skalierung auf ganz NRW sowie die gesamten Niederlande im Anschluss an eine erfolgreiche Umsetzung und Erprobung während der bevorstehenden Phase 3 vor.

 

TRANSIT (Interreg Maas-Rhein) – Aktueller Projektstand

 

Der von der Euregionalen Koordinierungsstelle erarbeitete Projektantrag zur Förderung der grenzüberschreitenden Mobilität im Rahmen des Interreg VI-A Programms Maas-Rhein wurde im Dezember 2024 bewilligt. Das Projekt TRANSIT (Transnational Regional Administration Network for Integrated Transport) startete formal im direkten Anschluss am 1. Januar 2025. Nach einem internen Starttermin mit den 12 Projektpartnern im März 2025, fand am 22. Mai 2025 das offizielle Kick-Off-Event mit über 70 Gästen aus der Euregio Maas-Rhein und darüber hinaus statt, welches maßgeblich zur Sichtbarkeit des Projekts beigetragen hat.

Unter Federführung des AVV und in enger Zusammenarbeit mit Partnern in Belgien, Deutschland und den Niederlanden werden in den kommenden drei Jahren Maßnahmen zur Stärkung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Bereich Mobilität umgesetzt. Geplant sind unter anderem die grenzüberschreitende Ausweitung von Angeboten im betrieblichen Mobilitätsmanagement, KI-gestützte Lösungen zur Verbesserung der Barrierefreiheit bei Fahrgastinformationen sowie Untersuchungen zur Stärkung grenzüberschreitender Verbindungen (u.a. die Verbindung Köln – Aachen – Lüttich – Brüssel sowie die Reaktivierung des Streckenabschnitts Vetschau – Richterich der Museumsbahn Miljoenenlijn). Zu den Aktivitäten zählen außerdem der Aufbau von Austauschformaten und Netzwerkveranstaltungen, um das Akteursnetzwerk sowie die Governance im Bereich des grenzüberschreitenden ÖPNV zu stärken. Die jeweiligen Arbeitsgruppen haben im Nachgang zum Kick-Off Event die inhaltlichen Arbeiten aufgenommen und beginnen somit mit der Umsetzung der geplanten Maßnahmen.

Ziel von TRANSIT ist es, eine nachhaltige und effizientere Vernetzung relevanter Akteure zu erreichen, um attraktive und einfach nutzbare Angebote für die grenzüberschreitende Mobilität in der Region zu schaffen. Dafür steht dem Konsortium ein Gesamtbudget von rund 3,6 Mio. € zur Verfügung, wovon etwa 1 Mio. € auf die AVV GmbH als Lead Partner entfällt. Das Konsortium setzt sich aus Verkehrsunternehmen (SNCB, TEC, Arriva, ASEAG, go.Rheinland, ZLSM), KMU (Better Mobility GmbH), Kommunen und Regionalverbänden (Stadt Aachen, Parkstad Limburg, Fahrmit für Ostbelgien) sowie Forschungseinrichtungen (ITEM / Universität Maastricht und ECSM / FH Aachen) zusammen.

 

 

 

CROSUSMOB – Status quo im Interreg Europe Projekt

 

Seit April 2024 beteiligt sich der AVV als einer von sechs Projektpartnern am Interreg Europe-Projekt CROSUSMOB. Das Projekt hat eine Laufzeit von insgesamt vier Jahren und zielt auf den internationalen Austausch von Institutionen ab, die sich in verschiedenen Grenzregionen Europas mit dem Thema grenzüberschreitender ÖPNV auseinandersetzen. Ausdrückliche Ziele sind der Erfahrungsaustausch und das voneinander Lernen. Im März 2025 haben knapp 40 Partner am von der Euregionalen Koordinierungsstelle organisierten Treffen in der Grenzregion Aachen teilgenommen, bei dem u.a. die EMR, die Stadt Aachen, go.Rheinland, die Provinz Limburg (NL) und die SNCB über ihre Arbeit im Bereich des grenzüberschreitenden ÖPNVs im Dreiländereck berichtet haben.

Der im Projektfokus stehende fachliche Austausch wird im Herbst mit einem Partnertreffen in Ljubljana fortgesetzt, bei dem zentrale Elemente der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen Slowenien, Österreich und Italien im Mittelpunkt stehen. Das gesamte Projektbudget beträgt 1,5 Mio. €, dem AVV stehen davon 222.500,- € zur Verfügung (bei einer Förderquote in Höhe von 80%).

 

Ausweitung Semesterticket in Richtung Belgien

 

Seit 2019 ist es Studierenden an den Aachener Hochschule möglich in Folge der Ausweitung der Gültigkeit des Semestertickets grenzüberschreitende Fahrten in Richtung Niederlande zu unternehmen. Das Angebot zur grenzüberschreitenden Ausweitung des Gültigkeitsbereichs wurde mit großer Zustimmung der Studierendenschaft angenommen und von einer ursprünglichen Gültigkeit auf dem Korridor bis Maastricht im Jahr 2024 sogar auf das gesamte Gebiet der Provinz Limburg erweitert.

Vor diesem Hintergrund interessiert sich die Studierendenvertretung der RWTH Aachen nun für eine analoge Ausweitung der Gültigkeit des Semestertickets in Richtung Belgien. Vor diesem Hintergrund hat die Euregionale Koordinierungsstelle Gespräche mit der deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens (DG) und der belgischen Bahn (SNCB) über eine etwaige Ausweitung der Gültigkeit für grenzüberschreitende Verbindungen nach Belgien geführt.

Hierauf folgend haben sich die Regierung der DG sowie der Wallonie in einer gemeinsamen Sitzung im Sommer 2025 darauf verständigt, die Bemühungen zur Schaffung eines grenzüberschreitend gültigen Semestertickets in Richtung Belgien zu verstärken. Im Herbst 2025 werden diesbezüglich Treffen mit dem wallonischen Busunternehmen TEC sowie der SNCB unter Einbindung der Euregionalen Koordinierungsstelle erfolgen, in welchen mögliche Umsetzungsvarianten entwickelt und bewertet werden, um diese anschließend in die politische Beschlussfassung einbringen zu können.

 

 

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