Entscheidungsvorlage - A 51/0097/WP15

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Der Kinder- und Jugendausschuss beschließt

die Richtlinien für das Prädikat Familienfreundlich,

einen Plakatwettbewerb „Prädikat Familienfreundlich“ durchzuführen und

die erste Verleihung am 10.09.2006 im Rahmen des geplanten Familientages durchzuführen.

 

 

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Erläuterungen

Erläuterungen:

Der Unterausschuss Bündnis für Familie und sowie der Kinder-und Jugendausschuss haben in ihren Sitzungen am 24.10. bzw. 25.10.05 beschlossen, dass das Prädikat „Kinderfreundlich“ zum Prädikat „Familienfreundlich“ fortentwickelt werden soll. Die Verleihung soll in Aachen durch die Stadt Aachen erfolgen. Das neue „Prädikat Familienfreundlich“ soll mit dem bestehenden „Prädikat Familienfreundlich“ des Kreises Aachen vergleichbar sein.

Besondere Innovationen bzw. weit über das übliche Maß hinausreichende Angebote oder Aktivitäten freier Träger der Jugendhilfe in Bezug auf Familienfreundlichkeit sollen ebenfalls prämiert werden können.

Die Verwaltung wurde beauftragt, hierzu Richtlinien zu entwickeln.

Die Abstimmung mit dem Kreis Aachen in Bezug auf die gewünschte Vergleichbarkeit ist erfolgt.

 

 

 

Richtlinien  für das Prädikat Familienfreundlich

der Stadt  Aachen

 

 

1. Allgemeines

 

 

Familie ist ein zentraler Grundpfeiler unseres gesellschaftlichen  Zusammenlebens. In Zeiten negativer demographischer Entwicklungen ist es deshalb wichtig, Familienleben  und Familiengründungen in Aachen  zu unterstützen und zu stärken. Für ein zukunftsfähiges Aachen soll die Situation von Familien im Mittelpunkt des Interesses und Handelns stehen um dadurch die Lebensbedingungen von Familien  stetig zu verbessern. Es soll ein gesellschaftliches Klima geschaffen werden, das Familien stärkt und auch die Integration fördert. Familien sollen sich in Aachen wohl fühlen. Sie sollen gerne nach Aachen ziehen, gerne hier bleiben. Junge Menschen sollen dazu bewegt werden, hier eine Familie zu gründen. Auch für die Wirtschaft ist ein solches Klima förderlich. Eine familienfreundliche Politik verhindert z.B. den Wegzug junger Fachkräfte und ihrer Familien in andere Wirtschaftsräume. Den Menschen zu helfen, ihre Kompetenzen in Unternehmen unseres Wirtschaftsraums zu verwirklichen und gleichzeitig ein erfülltes Familienleben zu führen, ist eines der zentralen familienpolitischen Ziele Aachens.

 

 

Durch die Auszeichnung sollen jede Bürgerin und jeder Bürger dieser Stadt sowohl als Privatperson als auch in der beruflichen Tätigkeit, Betriebe und  Institutionen angeregt werden, zusätzliche Anstrengungen auf dem Weg zu einer höheren Familienfreundlichkeit in allen gesellschaftlichen, sozialen und wirtschaftlichen Bereichen zu unternehmen.

 

Dieses Ziel kann nicht nur durch kommunale Anstrengungen erreicht werden, sondern bedarf der Unterstützung  aller gesellschaftlicher Gruppen, welche am Handel und Wandel der Stadt beteiligt sind und setzt auch auf die Unterstützung jeder Bürgerin und jedes Bürgers.

Vor diesem Hintergrund verleiht die Stadt Aachen das Prädikat Familienfreundlich als einen Mosaikstein im Gesamtbild ihrer Familienfreundlichkeit.

 

 

 

 

2. Gegenstand der Auszeichnungen

 

Ausgezeichnet werden können Maßnahmen der Wirtschaft, von Institutionen, Verwaltungen, Vereinen, oder von Einzelpersonen welche in dem jeweiligen Bereich gegenüber dem bisherigen Stand eine deutliche Erhöhung der Familienfreundlichkeit mit sich bringen.

Die Entscheidung darüber, ob eine Maßnahme familienfreundlich ist, obliegt der Jury.

 

 

 

3. Verfahren

 

 

Jede natürliche und juristische Person kann sowohl die Maßnahme eines Dritten als auch eine eigene Maßnahme für die Auszeichnung vorschlagen. Eine förmliche Antragstellung ist nicht erforderlich.

 

Die Entscheidung über die Auszeichnung wird regelmäßig durch die Jury getroffen. Gegen diese Entscheidung - ggf. auch gegen die Aberkennung einer bereits ausgesprochenen Auszeichnung - besteht kein Rechtsmittel.

 

Die Prämierung von öffentlichen und freien Trägern der Jugendhilfe sowie Einrichtungen der Stadt Aachen ist nur dann möglich, wenn es sich dabei um besondere Innovationen bzw. weit über das übliche Maß hinausreichende Angebote oder Aktivitäten in Bezug auf Familienfreundlichkeit handelt

 

4. Jury

 

Der Jury „Prädikat Familienfreundlich“ sollen angehören:

 

P          Der Oberbürgermeister der Stadt Aachen,

 

P          Der oder die Vorsitzende des Unterausschusses Bündnis für Familie oder der Stellvertreter bzw. die Stellvertreterin als Vorsitzende,

 

P          je ein Vertreter/ eine Vertreterin der im Rat vertretenen Fraktionen,

 

P          der Dezernent für das Jugendamt oder die Leiterin/der Leiter der Verwaltung des Jugendamtes,

 

P          ein Vertreter bzw. eine Vertreterin der Arbeitsgemeinschaft der Verbände der freien Wohlfahrtspflege,

 

P          ein Vertreter bzw. eine Vertreterin des Einzelhandelsverbandes, der Industrie- und Handelskammer und der Handwerkskammer,

 

P          ein Vertreter bzw. eine Vertreterin des deutschen Gewerkschaftsbund - Region NRW Süd-West,

 

P          eine Vertreterin des Gleichstellungsbüros,

 

P          6 Kinder /Jugendliche

 

Diese werden jährlich von der Verwaltung des Jugendamtes mit der Maßgabe

berufen, dass sie je zur Hälfte  von Grundschulen und freien Trägern der Jugendhilfe

kommen müssen


Bisherige Überlegungen zur Verleihung des „Prädikat Familienfreundlich“ 2006

 

 

Auf Initiative der Landesarbeitsgemeinschaft der Familienverbände in Nordrhein-Westfalen und mit Unterstützung des Landes NRW, fand im Jahre 2004 erstmalig landesweit ein Familientag statt, der in Aachen unter großer Beteiligung vieler Träger und Organisationen im Tierpark veranstaltet wurde.

Am 24.09.2006 soll mit Unterstützung des Ministeriums für Generationen, Familie, Frauen und Integration in jedem Regierungsbezirk ein Familientag  unter dem Motto „Integration“ stattfinden. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird Aachen einer der 5 Austragungsstandorte sein.

Die Verwaltung des Jugendamtes schlägt vor, die erstmalige Verleihung des neuen „Prädikat Familienfreundlich im Rahmen der noch zu planenden Veranstaltungen für diesen Familientag, vorzunehmen.

 

Die Werbung für  Prämierungsvorschläge  soll über die Medien, aber auch über Plakate und Flyer erfolgen.  Für das Plakat schlägt die Verwaltung des Jugendamtes die Durchführung eines studentischen Ideenwettbewerbes mit der Fachhochschule Aachen – Frau Prof. Dr. Casse - Schlüter – vor. Hier wird zurzeit eine Kostenermittlung durchgeführt. Falls die Durchführung des Wettbewerbes zu teuer sein sollte, wird der Artworker des städtischen Pressebüros einen Entwurf erstellen.

 

Die Kosten für den Ideenwettbewerb sowie die Kosten für  die Plakate und Flyer werden sich nach Einschätzung des Pressebüros auf ca. 5000,-€ belaufen und würden zu jeweils 50 % zu Lasten der Haushaltsstelle Bündnis für Familie  und der Haushaltsstelle Bürgerinformation des Pressebüros gehen.

 

Der aktuelle Sachstand  wird in der Sitzung mitgeteilt.

 

 

 

 

 

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Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen:

Finanzielle Auswirkungen ergeben sich im Haushaltsjahr 2006  bei den Haushaltstellen:

Haushaltsstelle 1.40700.60020.0 “Bündnis für Familie“ in Höhe von 2500,-€  sowie bei der Haushaltsstelle 1.02400.62100.5. “Bürgerinformation “ unter der Vorraussetzung, dass diese Mittel  zur Verfügung stehen.

 

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