Entscheidungsvorlage - A 51/0097/WP15
Grunddaten
- Betreff:
-
Richtlinien für das Prädikat Familienfreundlich und Planung für 2006
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Entscheidungsvorlage
- Federführend:
- FB 45 - Fachbereich Kinder, Jugend und Schule
- Verfasst von:
- A 51/03
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Gestoppt
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Unterausschuss Bündnis für Familie
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Kenntnisnahme
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Erledigt
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Kinder- und Jugendausschuss
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Entscheidung
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19.01.2006
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Erläuterungen
Erläuterungen:
Der Unterausschuss Bündnis für Familie und sowie der Kinder-und Jugendausschuss haben in ihren Sitzungen am 24.10. bzw. 25.10.05 beschlossen, dass das Prädikat „Kinderfreundlich“ zum Prädikat „Familienfreundlich“ fortentwickelt werden soll. Die Verleihung soll in Aachen durch die Stadt Aachen erfolgen. Das neue „Prädikat Familienfreundlich“ soll mit dem bestehenden „Prädikat Familienfreundlich“ des Kreises Aachen vergleichbar sein.
Besondere Innovationen bzw. weit über das übliche Maß hinausreichende Angebote oder Aktivitäten freier Träger der Jugendhilfe in Bezug auf Familienfreundlichkeit sollen ebenfalls prämiert werden können.
Die Verwaltung wurde beauftragt, hierzu Richtlinien zu entwickeln.
Die Abstimmung mit dem Kreis Aachen in Bezug auf die gewünschte Vergleichbarkeit ist erfolgt.
Richtlinien für das Prädikat Familienfreundlich
der Stadt Aachen
1.
Allgemeines
Familie ist ein zentraler Grundpfeiler unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens. In Zeiten negativer demographischer Entwicklungen ist es deshalb wichtig, Familienleben und Familiengründungen in Aachen zu unterstützen und zu stärken. Für ein zukunftsfähiges Aachen soll die Situation von Familien im Mittelpunkt des Interesses und Handelns stehen um dadurch die Lebensbedingungen von Familien stetig zu verbessern. Es soll ein gesellschaftliches Klima geschaffen werden, das Familien stärkt und auch die Integration fördert. Familien sollen sich in Aachen wohl fühlen. Sie sollen gerne nach Aachen ziehen, gerne hier bleiben. Junge Menschen sollen dazu bewegt werden, hier eine Familie zu gründen. Auch für die Wirtschaft ist ein solches Klima förderlich. Eine familienfreundliche Politik verhindert z.B. den Wegzug junger Fachkräfte und ihrer Familien in andere Wirtschaftsräume. Den Menschen zu helfen, ihre Kompetenzen in Unternehmen unseres Wirtschaftsraums zu verwirklichen und gleichzeitig ein erfülltes Familienleben zu führen, ist eines der zentralen familienpolitischen Ziele Aachens.
Durch die Auszeichnung sollen jede Bürgerin und jeder Bürger dieser Stadt sowohl als Privatperson als auch in der beruflichen Tätigkeit, Betriebe und Institutionen angeregt werden, zusätzliche Anstrengungen auf dem Weg zu einer höheren Familienfreundlichkeit in allen gesellschaftlichen, sozialen und wirtschaftlichen Bereichen zu unternehmen.
Dieses Ziel kann nicht nur durch kommunale Anstrengungen erreicht werden, sondern bedarf der Unterstützung aller gesellschaftlicher Gruppen, welche am Handel und Wandel der Stadt beteiligt sind und setzt auch auf die Unterstützung jeder Bürgerin und jedes Bürgers.
Vor diesem Hintergrund verleiht die Stadt Aachen das Prädikat Familienfreundlich als einen Mosaikstein im Gesamtbild ihrer Familienfreundlichkeit.
2. Gegenstand der Auszeichnungen
Ausgezeichnet werden können Maßnahmen der Wirtschaft, von Institutionen, Verwaltungen, Vereinen, oder von Einzelpersonen welche in dem jeweiligen Bereich gegenüber dem bisherigen Stand eine deutliche Erhöhung der Familienfreundlichkeit mit sich bringen.
Die Entscheidung darüber, ob eine Maßnahme familienfreundlich ist, obliegt der Jury.
3.
Verfahren
Jede natürliche und juristische Person kann sowohl die Maßnahme eines Dritten als auch eine eigene Maßnahme für die Auszeichnung vorschlagen. Eine förmliche Antragstellung ist nicht erforderlich.
Die Entscheidung über die Auszeichnung wird regelmäßig durch die Jury getroffen. Gegen diese Entscheidung - ggf. auch gegen die Aberkennung einer bereits ausgesprochenen Auszeichnung - besteht kein Rechtsmittel.
Die
Prämierung von öffentlichen und freien Trägern der Jugendhilfe sowie
Einrichtungen der Stadt Aachen ist nur dann möglich, wenn es sich dabei um
besondere Innovationen bzw. weit über das übliche Maß hinausreichende Angebote
oder Aktivitäten in Bezug auf Familienfreundlichkeit handelt
4. Jury
Der Jury „Prädikat Familienfreundlich“ sollen angehören:
P Der Oberbürgermeister der Stadt Aachen,
P Der oder die Vorsitzende des Unterausschusses Bündnis für Familie oder der Stellvertreter bzw. die Stellvertreterin als Vorsitzende,
P je ein Vertreter/ eine Vertreterin der im Rat vertretenen Fraktionen,
P der Dezernent für das Jugendamt oder die Leiterin/der Leiter der Verwaltung des Jugendamtes,
P ein Vertreter bzw. eine Vertreterin der Arbeitsgemeinschaft der Verbände der freien Wohlfahrtspflege,
P ein Vertreter bzw. eine Vertreterin des Einzelhandelsverbandes, der Industrie- und Handelskammer und der Handwerkskammer,
P ein Vertreter bzw. eine Vertreterin des deutschen Gewerkschaftsbund - Region NRW Süd-West,
P eine Vertreterin des Gleichstellungsbüros,
P 6 Kinder /Jugendliche
Diese werden jährlich von der Verwaltung des Jugendamtes mit der Maßgabe
berufen, dass sie je zur Hälfte von Grundschulen und freien Trägern der Jugendhilfe
kommen
müssen
Bisherige Überlegungen zur
Verleihung des „Prädikat Familienfreundlich“ 2006
Auf Initiative der
Landesarbeitsgemeinschaft der Familienverbände in Nordrhein-Westfalen und mit
Unterstützung des Landes NRW, fand im Jahre 2004 erstmalig landesweit ein
Familientag statt, der in Aachen unter großer Beteiligung vieler Träger und
Organisationen im Tierpark veranstaltet wurde.
Am 24.09.2006 soll mit
Unterstützung des Ministeriums für Generationen, Familie, Frauen und
Integration in jedem Regierungsbezirk ein Familientag unter dem Motto „Integration“ stattfinden. Mit großer
Wahrscheinlichkeit wird Aachen einer der 5 Austragungsstandorte sein.
Die Verwaltung des
Jugendamtes schlägt vor, die erstmalige Verleihung des neuen „Prädikat
Familienfreundlich im Rahmen der noch zu planenden Veranstaltungen für diesen
Familientag, vorzunehmen.
Die Werbung für Prämierungsvorschläge soll über die Medien, aber auch über
Plakate und Flyer erfolgen. Für
das Plakat schlägt die Verwaltung des Jugendamtes die Durchführung eines
studentischen Ideenwettbewerbes mit der Fachhochschule Aachen – Frau Prof. Dr.
Casse - Schlüter – vor. Hier wird zurzeit eine Kostenermittlung durchgeführt.
Falls die Durchführung des Wettbewerbes zu teuer sein sollte, wird der
Artworker des städtischen Pressebüros einen Entwurf erstellen.
Die Kosten für den
Ideenwettbewerb sowie die Kosten für
die Plakate und Flyer werden sich nach Einschätzung des Pressebüros auf
ca. 5000,-€ belaufen und würden zu jeweils 50 % zu Lasten der Haushaltsstelle
Bündnis für Familie und der
Haushaltsstelle Bürgerinformation des Pressebüros gehen.
Der aktuelle Sachstand wird in der Sitzung mitgeteilt.
Auswirkungen
Finanzielle
Auswirkungen:
Finanzielle Auswirkungen ergeben sich im Haushaltsjahr 2006 bei den Haushaltstellen:
Haushaltsstelle 1.40700.60020.0 “Bündnis für Familie“ in Höhe von 2500,-€ sowie bei der Haushaltsstelle 1.02400.62100.5. “Bürgerinformation “ unter der Vorraussetzung, dass diese Mittel zur Verfügung stehen.
