Entscheidungsvorlage - FB 02/0171/WP18
Grunddaten
- Betreff:
-
Leitfaden WasserstoffWasserstoffnetz für Aachen (SPD-Ratsantrag 122/18) / Evaluation für Wasserstoffinfrastruktur (DIE ZUKUNFT-Ratsantrag 124/18)
- Status:
- öffentlich (Vorlage für Öffentlichkeit freigegeben)
- Vorlageart:
- Entscheidungsvorlage
- Federführend:
- FB 02 - Fachbereich Wirtschaft, Wissenschaft, Digitalstadt und Europa
- Verfasst von:
- FB 02
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Ausschuss für Arbeit, Wirtschaft und Regionalentwicklung
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Entscheidung
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22.06.2022
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Beschlussvorschlag
Beschlussvorschlag:
Der Ausschuss für Arbeit, Wirtschaft und Regionalentwicklung nimmt die Ausführungen zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung, die im Leitfaden genannten Handlungsoptionen auf Realisierbarkeit zu prüfen, eine Priorisierung vorzunehmen und zur erneuten Abstimmung vorzulegen.
Erläuterungen
Leitfaden Wasserstoff
Wasserstoffnetz für Aachen (SPD-Ratsantrag 122/18) / Evaluation für Wasserstoffinfrastruktur (DIE ZUKUNFT-Ratsantrag 124/18)
In den Ratsanträgen 122/18 (Fraktion SPD, 04.05.21) und 124/18 (Fraktion DIE Zukunft, 07.05.21) wurde die Verwaltung beauftragt zu prüfen, inwieweit Wasserstoff als integrativer Teil einer möglichst klimaschonenden Aachener Energieversorgung fungieren kann. Auch ist zu prüfen, inwieweit ein Anschluss der Stadt Aachen an ein zukünftiges überregionales Wasserstoffnetz möglich und sinnvoll ist.
Der Fachbereich Wirtschaft, Wissenschaft, Digitalisierung und Europa (FB 02) hat das Büro für Energiewirtschaft und technische Planung GmbH (BET) mit der Analyse der Rahmenbedingungen, der Darstellung der aktuellen Situation und der Erstellung von Perspektiven für die Stadt Aachen im Bereich der Wasserstoffwirtschaft beauftragt. Zentrale Fragen, welche zukünftigen Nutzungsszenarien und Herstellungspotentiale in Aachen vorhanden sind und wie sich Aachen im Bereich der Wasserstoffwertschöpfungsketten platzieren kann, werden im Wasserstoffleitfaden für die Stadt Aachen untersucht. Dieser wird im Rahmen der Ausschusssitzung vorgestellt.
Hintergründe
Auf Bundesebene wurden durch das Klimaschutzgesetz die Klimaschutzvorgaben verschärft und das Ziel der Treibhausgasneutralität bis 2045 verankert. Über die bundesweiten Ziele hinaus möchte die Stadt Aachen das Ziel der Treibhausgasneutralität bereits im Jahr 2030 erreichen.
Hinzu kommt, dass der Aachener Energiebedarf derzeit zu 39% durch Erdgas (Methan) gedeckt wird. Das Gas ist ein wesentlicher und z.T. gegenwärtig nicht ersetzbarer Energieträger, was aufgrund der aktuellen geopolitischen Lage und der noch hohen Abhängigkeit von russischem Erdgas problematisch ist.
Für das Erreichen des Ziels der Treibhausgasneutralität scheint der Einsatz von Wasserstoff als Speichermedium in der Energieversorgung sowie im Bereich der industriellen Prozesse unabdingbar.
Ausblick auf den Leitfaden
Der Leitfaden untersucht eingangs die Ist-Situation in Aachen mit Hinblick auf die Wirtschafts-, Verkehrs- und Energieversorgungsstruktur. Dabei werden Punkte wie das Ausbaupotential für Erneuerbare Energien und die räumlich differente Dichte der Wärmelast berücksichtig. Auch die aktuellen Wasserstoffaktivitäten in Aachen und der umliegenden Region werden beleuchtet. Aufbauend auf gesamtdeutschen Zukunftsbildern erarbeitet der Leitfaden für die Stadt Aachen zwei mögliche Szenarien. Die ‘Moleküle-Welt‘ und die ‘Elektronen-Welt‘.
Dieser Ansatz wurde gewählt da aus heutiger Sicht noch nicht abzusehen ist wie genau das Ziel einer Klimaneutralen Energieversorgung und Wirtschaft zu erreicht werden kann. Wasserstoff wird als Baustein sicherlich benötigte, in welchem Umfang ist jedoch noch zu klären. Die beiden Szenarien ‘Moleküle-Welt‘ und ‘Elektronen-Welt‘ fungieren gleichermaßen als Leitplanken um den Raum der möglichen Entwicklung besser eingrenzen zu können.
In der ‘Moleküle-Welt‘ spielt Wasserstoff in vielen Bereichen eine wichtige Rolle. Die bestehende Infrastruktur der Gasnetze auf Fernleitungs- und Verteilnetzebene bleibt bei sinkender Auslastung teilweise in Betrieb und wird teilweise auf Wasserstoff umgerüstet. Dies wird von einer zunehmenden Elektrifizierung in allen Sektoren und Bereichen begleitet.
In der ‘Elektronen-Welt‘ wird vor allem das Thema Elektrifizierung vorangetrieben, sprich es wird davon ausgegangen, dass viele Prozesse, die aktuell auf Erdgasbasis laufen, auf die Nutzung elektrischer Energie umgestellt werden. Förderprogramme für die Gebäudesanierung sollen eine hohe Sanierungsrate erreichen. Die Nachfrage an Gas ist stark rückläufig, sodass lediglich ein abgespecktes Wasserstoffnetz auf der Fernleitungsebene für Industrieanwendungen und Strombackup-Kapazitäten übrigbleibt. Gasverteilnetze werden zurückgebaut.
Der Leitfaden gibt anschließend einen Ausblick auf die sich je nach gewähltem Szenario ergebenden Endenergieverbräuche in den Sektoren Mobilität, Haushalt, Gewerbe/Handel/Dienstleistungen und Industrie. Es folgen Abschätzungen zum zukünftigen Wasserstoffverbrauch und zum benötigten Umfang an Elektrolyseleistung um diesen lokal decken zu können. Der Einsatz von Wasserstoff in Aachen zeichnet sich dabei im Kern in den Bereichen Industrie und Gewerbe sowie der nicht privaten Mobilität ab.
Auswirkungen
Finanzielle Auswirkungen
| JA | NEIN |
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| x |
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Investive Auswirkungen | Ansatz 20xx | Fortgeschriebener Ansatz 20xx | Ansatz 20xx ff. | Fortgeschriebener Ansatz 20xx ff. | Gesamtbedarf (alt) | Gesamtbedarf (neu) | |
Einzahlungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
Auszahlungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
Ergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
+ Verbesserung / - Verschlechterung | 0 | 0 |
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| Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden | Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden | |||||
| |||||||
konsumtive Auswirkungen | Ansatz 20xx | Fortgeschriebener Ansatz 20xx | Ansatz 20xx ff. | Fortgeschriebener Ansatz 20xx ff. | Folge-kosten (alt) | Folge-kosten (neu) | |
Ertrag | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
Personal-/ Sachaufwand | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
Abschreibungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
Ergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
+ Verbesserung / - Verschlechterung | 0 | 0 |
| ||||
| Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden | Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden | |||||
Weitere Erläuterungen (bei Bedarf):
Klimarelevanz
Bedeutung der Maßnahme für den Klimaschutz/Bedeutung der Maßnahme für die
Klimafolgenanpassung (in den freien Feldern ankreuzen)
Zur Relevanz der Maßnahme für den Klimaschutz
Die Maßnahme hat folgende Relevanz:
positiv | negativ | nicht eindeutig | |
|
|
| x |
Der Effekt auf die CO2-Emissionen ist:
gering | mittel | groß | nicht ermittelbar |
|
|
| x |
Zur Relevanz der Maßnahme für die Klimafolgenanpassung
Die Maßnahme hat folgende Relevanz:
keine | positiv | negativ | nicht eindeutig |
|
|
| x |
Größenordnung der Effekte
Wenn quantitative Auswirkungen ermittelbar sind, sind die Felder entsprechend anzukreuzen.
Die CO2-Einsparung durch die Maßnahme ist (bei positiven Maßnahmen):
gering |
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| unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels) |
mittel |
|
| 80 t bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels) |
groß |
|
| mehr als 770 t / Jahr (über 1% des jährl. Einsparziels) |
Die Erhöhung der CO2-Emissionen durch die Maßnahme ist (bei negativen Maßnahmen):
|
| unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels) | |
mittel |
|
| 80 bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels) |
groß |
|
| mehr als 770 t / Jahr (über 1% des jährl. Einsparziels) |
Eine Kompensation der zusätzlich entstehenden CO2-Emissionen erfolgt:
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| vollständig |
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| überwiegend (50% - 99%) |
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| teilweise (1% - 49 %) |
|
|
| nicht |
|
|
| nicht bekannt |
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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608 kB
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2
|
(wie Dokument)
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2,3 MB
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