Kenntnisnahme - E 26/0121/WP18

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:


Der Betriebsausschuss Gebäudemanagement nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.

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Erläuterungen

Erläuterungen:


Das Städtische Gebäudemanagement (E 26) steht mitten in der Neuausrichtung hin zu einem „Neuen Bauen der Zukunft“.

 

Die mit dem „Aachener Standard“ 2010 berarbeitung 2016) überregional bekannt gewordenen Bemühungen um einen vorbildhaften, effizienten Energie-Einsatz reichen alleine nicht mehr aus, um den Anforderungen eines zeitgemäßen öffentlichen Bauens gerecht zu werden und müssen mit den Notwendigkeiten der

          

Nachhaltigkeit,

          

Gesundheitsverträglichkeit,

          

Kreislaufgerechtigkeit und Ressourcenschonung und

          

Klimaneutralität und CO²-Reduzierung

 

gemeinsam neu gedacht werden.

 

Die Betriebsleitung forciert diese Neuausrichtung und legt den Schwerpunkt nicht nur auf „Lernen“, „Qualifizieren“ und „Konzeptionieren“ dieses Neuen Bauens, sondern bereits auf die praktische Umsetzung - also auf das „Ins-Tun-Kommen“ und Handeln.

Dies hat den Vorteil, dass wertvolle Zeit in Handlungs-Erfahrung fließt und nicht nur in theoretischer Auseinandersetzung zerrinnt über das, was die Zukunft braucht.

 

Die Bauwirtschaft hat einen erheblichen Hebel auf den Klimawandel:

          

40% der Energie und der CO²-Emissionen

          

50% des Rohstoff-Verbrauches und

          

60% des globalen Abfalles

 


werden dem Bauen zugeschrieben. D.h.: ohne Bau-Wende keine Klima-Wende!

 

Daher verfolgt die Betriebsleitung ein „Mehr-Ebenen-Konzept“ der Neuausrichtung und stellt hohe Anforderung an Organisation, Zusammenarbeit, integrale Planung und Qualifizierung des Gebäudemanagements. Folgende Ebenen stehen im Fokus:


  1. Operative (Umsetzungs-) Ebene/ Projekte:

 

hier ist E26 längst vorbildhaft im Tun.

- 2017

Beschluss zur Auslobung des ersten cradle-to-cradle-inspirierten öffentlichen Verwaltungsgebäudes Deutschlands (Erweiterungsbau VG Lagerhaus). Die Planungen sind zwar mit Beschluss aus 12/22 eingestellt, der „Lern-Faktor“ aber ist erheblich: das Vorhaben ist bleibendes „Schlüssel-Ereignis“ und hat bei den Beteiligten zu einem operativen Umdenken (> „Mind-Set“) geführt.

- KiTa Breitbenden

Pilot-Projekt Nachhaltiges Bauen, BNB Silber Zertifizierung, QNB-Förderung, C2C-Produkte-Zertifikat, R-Beton-Einsatz angestrebt, Klima-positiv.

- Feuerwache Richterich

1. Projekt mit Zertifizierungsziel DGNB Gold, Holz-Systembau, Nutzungsprofil DGNB Flex (Bildung + Logistik)

- Fernstraße, KiTa und

  Sporthallen

Multi-Funktionalität, DGNB-Gold + C2C-Anteile, Wiederverwendung von Bau-Materialien, Vermittlung über Bauteil-Börse angedacht, Zusammenarbeit mit RWTH, DGNB-Rückbau-Zertifikat in Prüfung

 

 

  1. Transfer-Ebene:

 

Die Transfer-Ebene ist geprägt von Wissen, welches angeeignet/ erarbeitet wird in Aus- und Fortbildungen, Vorträgen, Kongressen, Workshops und Exkursionen an Orte des Wandels. Hier nimmt das Gebäudemanagement Kontakt auf auch zu „Forschung und Entwicklung“ der hiesigen Hochschulen und Institute und begleitet Forschungsbemühungen, Entwürfe, Praxis-Arbeiten, Bachelor- und Master-Abschlüsse.

Beispiele:

          

RWTH Stegreif zur Bestandsaufnahme von Räumen für einen Gebäude-Ressourcen-Pass

          

Masterarbeit zur Entwicklung einer Entscheidungsmatrix zu Fassadenbegrünung Städtischer Gebäude

 


 

  1. Strategische Ebene:

 

Das Städtische Gebäudemanagement ist strategisch in folgenden Ebenen positioniert:

          

Vorsitz im „Arbeitskreis Kommunale Gebäudewirtschaft“ des Städtetages NRW

          

Leitung des Unterarbeitskreises Nachhaltiges Bauen in Kommunen“

          

Vorsitz im „Arbeitskreis Maschinen- Elektrotechnik staatlicher und kommunaler   Verwaltungen

          

Mitglied in der „Fachkommission Bau und Betrieb kommunaler Immobilien“ beim Deutschen Städtetag

 

und kann dort wesentliche Impulse selber einbringen oder mitnehmen.

 

 

  1. Kooperative Ebene:

 

Zukunft wird neu gestaltet durch „Kooperation“ statt „Wettbewerb“. Daraus erfolgt die Notwendigkeit, Wissen auszutauschen und zu teilen, Erfahrungen gemeinsam zu machen, neue Lernwege zu beschreiten und Networking zu betreiben.

Das Städt. Gebäudemanagement ist Mitglied von

          

Klimapositive Städte und Gemeinden (Initiative der DGNB) seit 08/21,

          

Netzwerk Cradle-to-Cradle Regionen („Kommunen der Zukunft gestalten“) seit 01/2022

          

Gemeinwohl-Ökonomie Deutschland e.V. als bundesweiter Pilot seit 01/2023

 

und ist auf zahlreichen Fach-Symposien gefragter Gesprächspartner und Treiber, z.B. zuletzt beim

          

Bergischen Symposium Kommunen bauen zirkulär“ in 03/23 in Solingen oder beim

          

grenzüberschreitenden Austausch „Gemeinsam Zukunft gestalten zirkulär bauen“ in Heerlen in 04/23

          

Konsultationen mit dem Verband niederländischer Gebäudemanagement-Leitungen, fachlicher Austausch (geplant in Aachen für 10/2023)

 


  1. Politische Ebene Bund:

 

Betriebsleitung und „Stabsstelle Nachhaltiges Bauen“ sind vertreten im

          

Steuerungsbegleitkreis zur Erstellung einer Nationalen Urban-Mining-Strategie, erste Arbeitssitzung 03/23, Berlin

          

Anfrage Teilnahme „Runder Tisch Nationale Kreislauf-Wirtschafts-Strategie (NKWS) in 05/23

 

Das parallele Bespielen aller fünf aufgezeigten Ebenen führt zwar zu einer

  •  

hohen kapazitativen Auslastung der beteiligten fachlichen Treiber bei E26, andererseits aber auch zu einer

  •  

hohen praktischen Durchschlags- und Tatkraft in Umsetzung,

  •  

erheblicher Verbreiterung der Wissensbasis und

  •  

Sichtbarkeit der Stadt Aachen auf landes- und bundesweiter Ebene.

 

 

Ein weiterer Punkt kommt dazu: die Beschäftigung mit „Zukunft“ auf allen Ebenen in allen Bereichen (nicht nur mit „Nachhaltigem Bauen“) führt auch dazu, dass sich „Haltung“ verändert!

 

Es ist die Stadt Aachen, die mit ihrer zivilgesellschaftlichen Initiative zur Einrichtung eines neuen „SDG 18 Bewusstseinswandelllig andere, neue Impulse in den großen gesellschaftlichen „Transformationsprozess“ hineingibt.

 

Die Betriebsleitung erkennt zunehmend, dass zur Sicherung einer erfolgreichen Umsetzung der 17 Nachhaltigen Entwicklungsziele der Agenda 2030 im Äeren eine „Innere Entwicklung“, also ein verändertes „Mind-Set“ der Handelnden hinzu kommen muss.

 

Bestätigt wird dies in einem Bericht an das EU-Parlament zur Umsetzung der Nachhaltigen Entwicklungsziele: dort wird die 2020 gegründete globale Open-Source-Initiative der „Inner Development Goals (= IDGs) führender Transformations-Experten, Wirtschaftswissen-schaftler, Personaler und Organisatoren den SDGs zur Stärkung an die Seite gestellt.

 

Fazit:

Dass „Mehr-Ebenen-Konzept“ der Betriebsleitung zur Neuausrichtung des Städtischen Hochbaues ist bereits in vollem Gange und trägt Früchte.

hrend andere Städte und Kommunen sich noch orientieren und über Konzepte und Leitlinien nachdenken, wird in Aachen parallel zur Konzeptionierung und Überarbeitung der Planungs-Leitlinien bereits Zukunft gestaltet.

 

Das Städtische Gebäudemanagement setzt bereits jetzt in allen Neu-, Um- und Erweiterungs-Bauvorhaben Nachhaltigkeits-Kriterien um und treibt aus baufachlichen Erfordernissen und innerer Überzeugung das „Neue Bauen der Zukunft“ voran auch unter Anwendung der beiden in Deutschland gängigen Zertifizierungs-Systemen BNB und DGNB.

 

Zudem steigt E26 immer tiefer in das Thema „kreislauf-gerechtes“ und „ressourcen-schonendes“ Bauen ein und hat zuletzt Sorge dafür getragen, dass der neue Erlass des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung NRW vom 09.03.2023 zur „Bilanzierung von Vermögensgegenständen des Anlagevermögens unter Berücksichtigung der zirkulären Wertschöpfungskette/ cradle-to-cradle Beachtung findet.

 

Die Schwerpunktsetzung auf praktische Umsetzung (> „Ins-Tun-Kommen“) zur Erfolgs-sicherung der von der Politik beschlossenen Pilot-Projekte und die Steuerung der Personal-Ressourcen genau darauf hat allerdings zur Folge, dass zwar die Umsetzungs-Aspekte neuen Planens und Bauens stark beachtet werden, allerdings die „Zur-Papier-Bringung“       (= Aktualisierung der Planungs-Leitlinien) zurzeit nachläuft.

 

Hier bleibt das Städtische Gebäudemanagement in Bring-Schuld und muss seine Bemühungen stärken, Theorie und bereits in Projekte einfließende Praxis gleich zu ziehen und noch in 2023 den Spagat zu schaffen, beides ohne Ressourcen-Überdehnung so zu sichern, dass Projekte-Umsetzungen und Leitfaden-Erstellung gesichert sind.

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Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen

 

 

JA

NEIN

 

 

 

 

 

 

 

 

Investive Auswirkungen

Ansatz

20xx

Fortgeschriebener Ansatz 20xx

Ansatz 20xx ff.

Fortgeschriebener Ansatz 20xx ff.

Gesamt­bedarf (alt)

Gesamt­bedarf (neu)

Einzahlungen

0

0

0

0

0

0

Auszahlungen

0

0

0

0

0

0

Ergebnis

0

0

0

0

0

0

+ Verbesserung /

- Verschlechterung

0

0

 

 

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

 

konsumtive Auswirkungen

Ansatz

20xx

Fortgeschriebener Ansatz 20xx

Ansatz 20xx ff.

Fortgeschriebener Ansatz 20xx ff.

Folge-kosten (alt)

Folge-kosten (neu)

Ertrag

0

0

0

0

0

0

Personal-/

Sachaufwand

0

0

0

0

0

0

Abschreibungen

0

0

0

0

0

0

Ergebnis

0

0

0

0

0

0

+ Verbesserung /

- Verschlechterung

0

0

 

 

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

 

Weitere Erläuterungen (bei Bedarf):

 


Klimarelevanz

Bedeutung der Maßnahme für den Klimaschutz/Bedeutung der Maßnahme für die

Klimafolgenanpassung (in den freien Feldern ankreuzen)

Zur Relevanz der Maßnahme für den Klimaschutz

Die Maßnahme hat folgende Relevanz:

keine

positiv

negativ

nicht eindeutig

X

 

 

 

 

Der Effekt auf die CO2-Emissionen ist:

gering

mittel

groß

nicht ermittelbar

 

 

 

 

 

Zur Relevanz der Maßnahme für die Klimafolgenanpassung

Die Maßnahme hat folgende Relevanz:

keine

positiv

negativ

nicht eindeutig

X

 

 

 

 

Größenordnung der Effekte

Wenn quantitative Auswirkungen ermittelbar sind, sind die Felder entsprechend anzukreuzen.

 

Die CO2-Einsparung durch die Maßnahme ist (bei positiven Maßnahmen):

gering

 

 

unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels)

mittel

 

 

80 t bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)

groß

 

 

mehr als 770 t / Jahr  (über 1% des jährl. Einsparziels)

 

Die Erhöhung der CO2-Emissionen durch die Maßnahme ist (bei negativen Maßnahmen):

gering

 

 

unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels)

mittel

 

 

80 bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)

groß

 

 

mehr als 770 t / Jahr (über 1% des jährl. Einsparziels)

 

Eine Kompensation der zusätzlich entstehenden CO2-Emissionen erfolgt:

 

 

 

vollständig

 

 

 

überwiegend (50% - 99%)

 

 

 

teilweise (1% - 49 %)

 

 

 

nicht

 

 

 

nicht bekannt

 

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