Entscheidungsvorlage - BA 2/0093/WP18

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

 

Die Bezirksvertretung Aachen-Eilendorf beschließt die Annahme des Antrages und gibt den Auftrag an die zuständige Fachabteilung der Stadt Aachen zur Bearbeitung weiter.

 

 


 

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Erläuterungen

Erläuterungen:


Die Verwaltung wird beauftragt, zu prüfen, wie im Sinne der Klimafolgenanpassung ein Hitzeschutz auf den Außenspielflächen der Eilendorfer Kitas und auf den Schulhöfen der Eilendorfer Grundschulen umgesetzt werden kann. Dabei soll zwischen kurz- und mittelfristigen Maßnahmen (z.B. Sonnensegel, Wassersprinkler usw.) und langfristigen Maßnahmen (geeigneter Baumbestand und verdunstungsfördernde Grünflächen) unterschieden werden. Zur Finanzierung der Maßnahmen soll kurzfristig eine Projektskizze für das EFRE-Landesförderprogramm „Klimaanpassung.Kommunen.NRW“ eingereicht werden.

 

Begründung: Aachen möchte bis 2030 klimaneutral werden und leistet damit einen wichtigen Beitrag gegen die zunehmende Erwärmung der Erde. Trotz dieser Vorreiterrolle wird der Klimawandel deutliche Spuren hinterlassen. Dementsprechend müssen wir darauf reagieren und die Klimaresilienz von Aachen in allen Bereichen und Räumen des täglichen Lebens steigern. Schon jetzt kämpfen wir mit den gesundheitlichen Folgen von Hitzeinseln, die nicht nur für Ältere und Menschen mit Vorerkrankungen eine große Gefahr darstellen. Auch Kinder gehören zur Gruppe der besonders vulnerablen Personen. Insbesondere größere versiegelte Flächen, wie zum Beispiel Schulhöfe, strahlen den ganzen Tag über Wärme ab. Sie können so zu Erschöpfungszuständen führen sowie Leistung und Konzentration verringern. Auch an den Kitas gibt es oft Einschränkungen durch Hitze. So werden die Nutzungszeiten der Freiflächen immer geringer. Während früher die Perioden extremer Hitze nur einige wenige Tage im Hochsommer darstellten, handelt es sich heute um deutlich längere Zeitspannen, in denen aus gesundheitlichen Gründen vom Aufenthalt in der Sonne abgeraten wird. Aber auch an normalen Sommertagen sind viele Spielgeräte im Freien, z.B. Rutschen und Klettergerüste, durch die starke Erwärmung aufgrund direkter Sonneneinstrahlung nicht gefahrlos nutzbar. Gemäß dem im August 2023 vorgestellten Zwischenstand zum Aachener Hitzeaktionsplan liegen viele Eilendorfer Schulen und Kitas im Bereich der einer starken oder stark überdurchschnittlichen Belastung und unterliegen somit einem dringenden Handlungsbedarf. Auch im Klimafolgenanpassungskonzept der Stadt Aachen ist der Hitzeschutz von Kindern als wichtige Aufgabe definiert. Abhilfe schafft langfristig eine Entsiegelung der Schulhöfe und eine Verschattung der Spielgeräte. Grünflächen und Bäume bieten natürlichen Schatten und helfen, die Umgebungstemperatur zu senken, indem sie Feuchtigkeit in die Luft abgeben. Diese Maßnahmen wirken aber nicht sofort, sondern erfordern umfangreiche Planungen und können nicht überall gleichzeitig durchgeführt werden. Dementsprechend sind auch kurz- und mittelfristige Aktionen erforderlich. Sonnensegel über Freiflächen können Schatten spenden und auch darunter liegende Grünflächen vor Austrocknung schützen. Beregnungs- und Benebelungsanlagen senken durch die höhere Verdunstung die lokale Temperatur und dienen gleichzeitig der Bewässerung der Grünanlagen. Im Rahmen der mittel- und langfristigen Strategien sollten auch automatische Bewässerungskonzepte, Regenwasserspeicherung und Regenwassernutzung sowie Wärmepumpen zur Raumklimatisierung als Akklimatisierung nach Aufenthalten im Freien geprüft werden. Zur Finanzierung der kurz- und mittelfristigen Maßnahme bietet sich das aktuelle Landesförderprogramm „Klimaanpassung.Kommunen.NRW“ an, welches im Rahmen der EFRE-Förderung durch die EU kofinanziert wird. Eine Projektskizze hierzu ist bis zum 31.07.2024 einzureichen. Für die langfristigen Maßnahmen ist es wichtig, entsprechende Konzepte vorzubereiten, um diese im Zuge der Programmfortschreibung in die Bundes- und Landesförderungen einbringen zu können.

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Anlagen

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